Ah, wo du den Wikipedia-Artikel zu Antifa bemühst:
Gab es da nach Saskia Eskens Äußerungen nicht diesen Streit mit der SPD, wo sie versucht haben den Artikel Ihrer eigenen Definition entsprechend abzuändern, damit Antifa auch "offiziell" die Abkürzung für Antifaschismus ist? Ob es eine feste Organisation ist oder ein dezentrales, diffuses Netzwerk, halte ich übrigens auch für unerheblich, wenn dort verfassungsfeindliche Ziele und Aktionen koordiniert werden. Da sehe ich dann den großen Unterschied zu rechten Netzwerken nicht, auch wenn die zugrundeliegende Ideologie eine andere ist. Die Antifa stößt nur bei der jungen Bevölkerung (im Westen) auf viel positive Resonanz, weil Menschen aus dem Umfeld auch schöne Dinge organisieren: Volksküchen, Events zur Integration von Flüchtlingen, Konzerte, und ähnliches. Das blendet leider die extremeren Aktivitäten aus dem Umfeld komplett aus, auch wenn diese bestimmt nicht von allen Menschen aus der weiteren Szene getragen werden. Da denke ich an Internet-Pranger mit Veröffentlichung von Privatadressen, Sachbeschädigungen, Bedrohungen, Angriffe auf Polizisten. Im rechten Umfeld gibt es bezüglich der Aktionen übrigens ähnliches, gerade im Osten. Dort versuchen rechte Gruppierungen ihr Image mit "Heimatschutz", Sonnenwendfeiern und ebenfalls mit Musikveranstaltungen aufzupolieren. Bei vielen abgehängten jungen Menschen reicht das zum Ködern. Die Taktiken sind also nicht so unähnlich. Und ja, bislang sind die gewählten Mittel von rechts erheblich menschenfeindlicher und in aller Regel gewalttätiger. Ich würde mich nur nicht darauf verlassen, dass das immer so bleibt, wenn irgendwelche Leute irgendwann eine Revolution oder ähnliches wittern (genauso wie Rechtsradikale mit ihrem ominösen Tag X). In der Geschichte gab es auch schon viele Unmenschlichkeiten die unter dem Vorwand linker Ideologie begangen wurden, da muss man sich keine Illusionen machen. |