Martin Weiß
Die Aktie des Mobilfunkers kennt seit Anfang Mai nur eine Richtung: nach oben. Bei 1,80 Euro scheint die Luft jedoch erst einmal raus zu sein. Anleger nutzen die laufende Konsolidierung zum Einstieg
1,20 Euro, 1,40 Euro, 1,60 Euro und jetzt 1,80 Euro: Fast hat es den Anschein, als wollte die Drillisch-Aktie ihr Kursziel (2,50 Euro) in 20-Cent-Schritten nehmen. In der Vergangenheit jedenfalls folgten entsprechenden Anstiegen jeweils kleinere Konsolidierungsphasen, in denen der Mobilfunker Kraft für den nächsten Anlauf nahm.
So verwundert es nicht, dass bei 1,80 Euro abermals (vorerst) Schluss war und das Papier nach unten abdrehte. Aktuell kostet eine Aktie in Frankfurt 1,76 Euro. Allzu lange sollte der Abschwung nicht anhalten. Aus charttechnischer Sicht war Drillisch zuletzt „heiß gelaufen“ und der Markt baut diese Überhitzung seit Mitte letzter Woche graduell ab. Der MACD signalisiert weiterhin grünes Licht, so dass einem erneuten Anstieg nichts im Weg steht.
Ein Schnäppchen
Fundamental hat sich ebenfalls wenig verändert. Die Beteiligung an Freenet sichert die Position ebenso nach unten ab, wie der durch die Wirtschaftsflaute forcierte Trend zu No-frills-Angeboten – dem Kerngeschäft von Drillisch. Im ersten Quartal hat der Konzern zudem 0,18 Euro pro Aktie verdient und damit bereits rund die Hälfte dessen, was Analysten für das Gesamtjahr erwarten (0,40 Euro). Selbst für den Fall, dass Drillisch "nur" die Erwartungen erfüllt, würde die Aktie derzeit mit einem attraktiven KGV von knapp über 4 bewertet.
DER AKTIONÄR empfiehlt, die aktuelle Kursschwäche zum Einstieg/ Nachkauf zu nutzen. Das Kursziel beträgt 2,50 Euro, der Stopp sollte auf 1,45 Euro nachgezogen werden. |