Plus drehte habe ich es, wie jeder andere auch gesehen, doch auch ein Chartanalyst konnte das nicht im voraus sehen und erkennen, er konnte danach seine Graphik nur vervollständigen. Verfolgt fühle ich mich nicht, vielmehr interessiert es mich, das Infineon Nachbörslich über 4 Euro geschlossen hat, das ist doch das auf was es im Augenblick ankommt und somit wurden meine gewinne aus der Vorwoche nicht gemindert ---auch wenn ich in der letzten Woche auf der getretten habe. Ich denke ich verstehe dich soweit ganz gut und freue mich über die Raumgreifenden Charts immer wieder aufs Neue, auch wenn deine Erklärungen dazu etwas lateinisch/exotisch für mich zu lesen sind. ich denke du spürst es, dass bei mir Hopfen und Malz verloren sind. Was hr. Bechtold hier in seinem Interview sagt, dass hatten wir User schon vor Monaten gepostet---VERTRAUEN muss zurückgewonnen werden: Infineon muss Glaubwürdigkeit zurückgewinnen“
Willi Berchtold will Aufsichtsratschef werden 07. Februar 2010 Noch ist Willi Berchtold Finanzvorstand des Autozulieferers ZF Friedrichshafen. Doch am Donnerstag kandiert er für den Aufsichtsrat des Chipherstellers Infineon, was zu einer scharfen Auseinandersetzung führen wird. Gegen den Wunsch der bisherigen Verwaltung will Berchtold Aufsichtsratsvorsitzender des Dax-Konzerns Infineon werden. Die Kostenstruktur soll verbessert, die Innovationskraft gestärkt und das Vertrauen der Kapitalmärkte in Infineon wiederhergestellt werden.
Berchtold, der von zahlreichen Langfristinvestoren unterstützt wird, tritt im Gespräch mit der F.A.Z. erstmals seit Bekanntgabe seiner Kandidatur öffentlich für eine klare Trennung von Führung und Aufsicht ein.
Herr Berchtold, ist die Mehrheit für Ihre Wahl in den Aufsichtsrat von Infineon sicher?
Berchtold will den scheidenden Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley ablösen Nicht nur ich bin zuversichtlich, dass eine Mehrheit für unseren Antrag am 11. Februar zustande kommt.
Doch damit wären Sie zunächst ein normales Aufsichtsratsmitglied und nicht automatisch der Vorsitzende des Gremiums.
Richtig. Die Wahl zum Vorsitzenden findet erst im Anschluss an die Hauptversammlung im Aufsichtsrat statt.
Was machen Sie, wenn Sie nicht zum Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums gewählt werden?
Infineon-Chef Bauer: „Es gibt kein Szenario für eine Zerschlagung“ Amerikanischer Finanzinvestor steigt bei Infineon ein Warten wir doch erst einmal die Willensäußerung der Aktionäre ab. Wenn sie mir das Mandat geben, nehme ich auf jeden Fall mein Amt als ordentliches Aufsichtsratsmitglied im klaren Auftrag der Aktionäre wahr.
Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat stehen Ihnen skeptisch gegenüber?
Aus meiner Erfahrung habe ich die auf der betrieblichen Ebene für die Mitbestimmung Verantwortlichen und auch die IG Metall immer als konstruktive Partner erlebt.
Ist es noch realistisch, dass vor der Hauptversammlung "Friedensverhandlungen" stattfinden, der von der Verwaltung als künftiger Aufsichtsratschef vorgeschlagene Klaus Wucherer seine Kandidatur zurücknimmt und ein Kompromiss zustande kommt? Nur so könnte eine Eskalation vermieden werden.
Ein Konsens vor der Hauptversammlung wäre für das Unternehmen und für alle Beteiligten sicher das Beste. Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Energie in den vergangenen drei Wochen gegen die Anträge großer Langfristaktionäre gearbeitet wurde. Denen sollte man doch das Recht zugestehen, einen ihnen geeigneter erscheinenden Aufsichtsrat zu wählen. Ich habe jedenfalls im Vorfeld deutlich signalisiert, an einer konstruktiven Lösung mitzuarbeiten.
Wann und von wem sind Sie für die neue Funktion angesprochen worden?
Schon vor dem Jahreswechsel. Angesichts der bekannten Situation bei Infineon bin ich von namhaften Langfristinvestoren, aber auch von industriellen Adressen gebeten worden, für den Aufsichtsrat zu kandidieren. Wir brauchen für die deutsche und europäische Wirtschaft einen starken Halbleiterhersteller wie Infineon.
Warum aber kam Ihre Kandidatur so spät - Mitte Januar, nicht einmal ein Monat vor der Hauptversammlung?
Eine noch längere Diskussion über eine Kandidatur wäre der Sache nicht dienlich gewesen. Zudem höre ich von den Aktionären und auch aus der Industrie, dass mehrfach und bis zuletzt versucht wurde, vernünftige Gespräche zu führen, aber über Bedenken hinweggegangen wurde.
Was hat die Aktionäre, die hinter Ihnen stehen, zu der Kampfabstimmung getrieben, die es nun geben wird?
Es sind langfristig orientierte Aktionäre, die einen sichtbaren Neuanfang an der Spitze des Aufsichtsrates möchten, da Infineon mehr kann. Und sie haben mir auch glaubhaft versichert, dass dieser Wunsch der Verwaltung gegenüber auch intensiv, sehr frühzeitig und deutlich kommuniziert wurde. Wichtig ist doch, dass Deutschland und Europa eine herausragende Adresse im Halbleiterbereich haben. Diese Querschnittstechnologie wird unsere Wettbewerbsfähigkeit als Industriestandort in den kommenden Jahren enorm mitbestimmen. Dies habe ich in meiner gesamten Bitkom-Präsidentschaft immer vertreten. Und aus dieser Überzeugung habe ich mich für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt.
Wollen Sie Vorstandssprecher Peter Bauer entfernen und eine neue Strategie fahren, wie von Infineon als Abschreckungsszenario kolportiert?
Was ist in den letzten Wochen nicht alles, bis hin zur Zerschlagung des Unternehmens in die Welt gesetzt worden. Gerade aus der festen Überzeugung, dieses Unternehmen wirklich stabilisieren und in eine erfolgreiche Zukunft begleiten zu können, habe ich diese Aufforderung angenommen. Und dass damit Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden, ist doch selbstverständlich.
Sind Sie wie die Aktionäre, die hinter Ihnen stehen, mit der Strategie und der Vorgehensweise des Vorstands einverstanden?
Der Antrag der Aktionäre drückt den intensiven Wunsch nach einem überzeugenden Neuanfang auch an der Spitze des Aufsichtsrates aus. Er ist nicht gegen den Vorstand und schon gar nicht gegen einzelne Vorstandsmitglieder gerichtet.
Was erwarten Aktionäre, die Sie unterstützen, von Ihnen?
Sie und viele andere Stakeholder erwarten, dass Infineon dauerhaft positive Schlagzeilen generiert, dass alle Energie auf die wirklich wichtigen Dinge gerichtet wird. Das sind die Stärkung der Innovationskraft, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen und auch die Rückgewinnung der Glaubwürdigkeit im Kapitalmarkt. Das Unternehmen und die Mitarbeiter brauchen Sicherheit und einen langfristigen Horizont, auch in der Führung des Aufsichtsrates.
Muss sich Infineon für Krisenzeiten rüsten?
So erfreulich der derzeitige geschäftliche Aufschwung ist, die Ergebnisse müssen nachhaltig gut werden. Der Aufsichtsrat muss sicherstellen, dass der jetzt eingeschlagene Weg auch langfristig wirkt und wetterfest ist. Gerade in der Halbleiterbranche ist entscheidend, mit attraktiven Produkten als Erster auf dem Markt zu sein.
Müssten Sie nicht die Kontrollfunktionen verstärken und weniger in operative Geschäfte eingreifen, um sich von der Vorgehensweise des scheidenden Aufsichtsratschefs Max Dietrich Kley abzugrenzen?
Es geht im Interesse des Unternehmens um die Sache und nicht um Personen. Die Art der Führung muss stimmen. Dann ist das Unternehmen auch erfolgreich. Das heißt auch, gute Corporate Governance zu leben.
Geht es etwas genauer?
Sowohl das operative Geschäft als auch die Strategieentwicklung liegt klar in der Verantwortung des Vorstands. Der Aufsichtsrat muss die langfristigen Strategien hinterfragen. Er muss Impulse geben und eine Kultur der offenen und fairen Zusammenarbeit aller Gremien und Beteiligten pflegen.
Herr Wucherer hat die Bestellung eines Prüfers, eines Auditors, angeregt, der die Arbeit des Aufsichtsrats kontrollieren soll. Was halten Sie davon?
Auch Corporate-Governance-Experten, mit denen ich gesprochen habe, verstehen den Vorschlag nicht. Der Aufsichtsrat muss nach dem Gesetz und den Governance-Regeln seine Kompetenzen wahrnehmen.
Halten Sie Ihre Wahl für so realistisch, dass Sie schon mit Ihrer jetzigen Tätigkeit für den Autozulieferer ZF Friedrichshafen abschließen?
Es spricht einiges dafür, dass ich ein so forderndes Mandat wie das bei Infineon nicht über einen längeren Zeitraum parallel zu meiner operativen Aufgabe ausüben möchte. Im Übrigen hat die klar kommunizierte Beendigung meiner Vorstandstätigkeit bei ZF auch die mögliche Diskussion über einen Interessenkonflikt beendet.
Hätte es überhaupt einen Interessenkonflikt gegeben?
Aus meiner Sicht gibt und gab es nie einen Interessenkonflikt.
Haben Sie so etwas, was bei Infineon geschieht, schon einmal erlebt?
Auch wenn die Zeiten volatiler geworden sind: Es ist schon selten, dass ein Dax-Unternehmen vier Vorstandsvorsitzende in zehn Jahren hat. Und bemerkenswert ist auch, wie viel Geduld die Belegschaft, die Aktionäre und auch viele Aufsichtsratsmitglieder über diesen langen Zeitraum haben mussten.
Wie gut schlafen Sie eigentlich?
Weiterhin gut. Dazu trägt die positive Resonanz von Anlegern, in der Öffentlichkeit und aus dem Unternehmensumfeld erheblich bei.
Das Gespräch führten Carsten Knop und Rüdiger Köhn.
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