im allgemeinen müssen sie sich intensiver mit dem Unternehmen auseinander setzen als jmd, der nur pushen will. Vermutlich wirken die Shortattacken auch deshalb auf den ersten Blick immer recht seriös und fachkundig.
Bei Wirecard bin ich jedoch fest davon überzeugt, dass sich der /die Hintermänner der Shortattacke nur Geld damit verdienen wollten, denn das Analystenhaus wurde 1 Woche vorher im Internet angemeldet und war ein paar Tage danach wieder weg.
Bei Stroer ist zumindest das Analystenhaus schon seit vielen Jahren bekannt dafür Shortattacken recht kenntnisreich zu veröffentlichen. So hat Muddy Waters auch dazu beigetragen, den Betrug chinesischer Firmen, die sich in den USA haben listen lassen, publik zu machen. Damals 2008-2010 haben viele chines. Unternehmen über ein sog. Reverse-Merger die Unternehmenshülle eines schon gelisteten Unternehmens in den USA benutzt um sich Gelder an der Wallstreet zu besorgen. Der Vorteil diese Verfahrens war, dass das Listing nicht mehr so penibelgeprüft wurde, wie es normalerweise bei neuen Unternehmen durchgeführt wurde. So konnten sich auf einmal viele chinesischen Unternehmen in den USA listen lassen, Aktien ausgeben und Geld einsammeln und haben sich vermutlich totgelacht darüber, wie leicht sie an Millionen und Milliarden USD kamen...chinesische Aktien waren damals ziemlich in.
Muddy Waters hat das mit aufgedeckt und viel Geld mit den Shortattacken verdient und in den meisten Fällen recht behalten.
Ob sie aber bei Stroer richtigliegen, vermag ich nicht zu sagen; vielleicht gibt es ein paar kleinere Ungereimtheiten in der Bilanz, aber man darf auch nicht vergessen, dass Stroer ebenso wie Wirecard ihre Bilanzen jedes Jahr von einer Prüfgesellschaft abzeichnen lassen müssen.
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