Aufgrund der etwas besseren Sensitivität bei EpiProColon ggü FIT (72,2% vs. 68%) aber schlechteren Spezifität bei EpiProColon ggü FIT könnte man sich vielleicht vorstellen, dass die FDA zusammen mit Epi und dem FIT Hersteller einen Vorsorgeplan ausarbeitet. Da ja sich beide Tests sozusagen ergänzen, hätte man durch den bequemeren Bluttest einen Anreiz für die non-adherent Population einfach mal mit der Vorsorge anzufangen. Schließlich will man hier nach US Vorsorgerichtlinien von derzeit 67% auf 80% Teilnehmerate bis 2018 aufschließen. Wenn man bspw. in einem Turnus alle zwei Jahre EpiProColon und FIT im Wechsel anbietet, würde ein Patient, der beim ersten Mal mit Epi "echt negativ" getestet wurde, nach zwei Jahren mit FIT ebenfalls "echt negativ" getestet werden. Das wäre also die Conformation. Wird der Patient, egal mit welchem Test, positiv getestet, muss er zur Kolonoskopie. Natürlich kann das dann auch ein falscher Positiver sein. Kommt der Patient gerade in dem Turnus an, wo der FIT Test gemacht wird, der ja eine bessere Spezifität hat, und wird er als "echter Positiver" erkannt, muss er nicht zur Kolonoskopie. Zwei Jahre später allerdings würde EpiProColon gerade diesen Patienten als "falschen Positiven" erkennen (aufgrund der schlechteren Spezifität 80,4% vs. 97,4%) - der Patient muss zur Kolonoskopie. Hätte aber diese Vorgehensweise nicht den Vorteil, dass weniger Kolonoskopien gemacht werden würden und die Unwilligen endlich mal mit der Vorsorge über den Anreiz blutbasierter test anfangen würden? Alle vier Jahre könnte dem gleichen Patienten ein Bluttest verkauft werden. M.E. ist der EpiProColon Test gar nicht mehr aus der Darmkrebsvorsorge wegzudenken. |