oder wie funktioniert die " kalte Progression " ?
Rechenbeispiel: Arbeitnehmer, Stkl 1, Jahreseinkommen € 40.000
Daraus EKST € 8.670 Soli € 476, 85 zusammen € 9.146,85 Durchschnittssteuersatz 21,68%
Eine 2 % Lohnsteigerung pro Jahr sei unterstellt und eine 2 % jährliche Inflationsrate. Damit verdient der gleiche Arbeitnehmer nach 10 Jahren € € 48.760 ,-- Die Kaufkraft seines Einkommens ist nach 10 Jahren durch Gleichschritt der Inflation jedoch genau so hoch wie vor 10 Jahren. Auch wenn er nominell mehr verdient.
Die Steuerlast beträgt dann aber bei einem Einkommen von € 48.760 :
Ekst: € 11.941 Soli € 656,76 Kumuliert € 12.597,76 Mehreinnahmen des Staates pro Jahr: € 3.450,91 oder 37,7 % mehr. Dem Arbeitnehmer fehlen pro Monat fast € 300 !
Die meisten europ. Länder berücksichtigen diese kalte Progression in der Steuergesetzgebung. Nicht jedoch Deutschland. Deshalb sprudeln hier die Steuereinnahmen. Ist das nicht schön, dass man auf diese Weise ständig steigende Steuereinnahmen generieren kann?
Dass der Steuerzahler in diesem ( realitätsnahen) Beispiel immer weniger in der Tasche hat, ist sein persönliches Pech. Hat er nicht zusätzlich von immer weniger " netto" für sein Alter zusätzlich vorgesorgt, dann hat er auch etwas falsch gemacht. So blutet der " Mittelstand" langsam aber sicher aus.
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