Deutschland ist der Hauptzahler in der EU und auch das wichtigste Land in der EURO-Mitgliedschaft, weil es den höchsten Handelsbilanzüberschuss hat. Dieser resultiert aber zum Großteil aus Geschäften im EU-Binnenmarkt. Der Handel mit den USA und China zusammen ist wesentlich geringer und macht noch nicht mal Eindrittel aus.
Nun forderte man von Deutschland sich zu deindustralisieren oder wie die Politiker aus dem Ausland sagten den Handelsbilanzüberschuss zu senken. Auf der anderen Seite können die anderen EURO-Staaten und auch viele EU-Staaten und EU-Anwärter sich nicht mehr so stark verschulden, bzw. müssen sie sparen und sogar ihre Schuldenbilanzen kürzen. Dies ist aber der wesentliche Nachteil für die deutsche Industrie, welche ja zu über 80% in die EU-Zone ihre Waren verkauft. Da diese Sparen, weil ihr Kreditrating absinkt, kann die deutsche Industrie weniger in diese Staaten verkaufen. Der Bauboom, welcher jahrelang die Wirtschaft in Europa getragen hat, ist vorbei.
Deutschland wird also gerade auch aus diesem Grund weniger Güter absetzen und damit wird sein Handelsbilanzüberschuss auch so sinken. Da aber nicht nur Deutschland ( ca. 78%) sondern auch fast alle anderen Euro-Staaten die 60% Hürde des Maastrichter Vertrages überschritten haben (Italien 113%, Beligen 106%, Griechenland 133%, Frankreich 84%, usw.) wird auch intern der Geldhand zu gedreht.
Wir befinden uns jetzt in einer Phase der Deindustrialisierung in Europa. Die Staaten sparen sich gegenseitig kaputt, aufgrund von Vertragspflichten und Kreditratings. Der Euro zerbricht nicht nur im Wert, er erstickt auch die vielen Volkswirtschaften. Es muss daher gar nicht nur zum Ratingverlust eines EU-Staates kommen, damit es zu einen Dominoeffekt in der EURO-Zone kommt. Es reicht vollkommen aus, dass die tragende Bauindustrie, welcher vorher für das Wirtschaftswachstum in der EU- und Euro-Zone ausschlaggebend war, schrumpft, da die Ausgabenprogamme Brüssels erst verspätet darunter leiden werden. Dies ist eine Abwärtsspirale und keine neue industrielle Revolution kann uns davor retten, weil wir in der EURO-Zone unter uns sind und diese Währungsunion externe Effekte fast gänzlich lähmt.
Deutschland kann die Subventionen für die EU nicht aufrecht erhalten, also ein anderer Länderausgleich im Grunde genommen, von dem die deutsche Industrie profitiert, weil es ab 2012 oder 2013 war es sich selber zum sparen verpflichtet hat und gleichzeitig muss gewährt bleiben das die Subventionsgelder auch wirklich für deren Zweck ausgegeben werden, damit so das Geld in der Wirtschaft ankommt: Anders gesagt, kann Deutschland keine Reperationszahlungen mehr an die anderen Euroländer tätigen, weil es selber an seine vertraglichen Grenzen gestoßen ist.
Gruß Marlboromann |