Es ist unsinnig, Äpfel mit Birnen vergleichen zu wollen.
D.h. wenn wir einen Vergleich ziehen wollten, müssten wir annähernd gleiche Rahmenbedingungen vorfinden.
Es erscheint logisch, dass wenn man wie Russland, 100mrd.$ in die Kriegswirtschaft steckt, dass das Wachstum verursacht. Das wäre in Dtl. nicht anders, wenn wir auf Kriegswirtschaft umstellen und große Teile unserer Reserven ( oder besser gesagt Geldvermögen ) in diese stecken würden.
D.h. das Wachstum, welches sich in Russland zeigt ( wobei das noch gar nicht feststeht, sondern auf Prognosen beruht ), ist Folge einer Vermögensvernichtung auf anderer Seite. Da große Teile der Produkte der Kriegswirtschaft auf dem Schlachtfeld ihr Ende finden und eben nicht neue Vermögenswerte dauerhaft geschaffen werden, so ist dass, was in Russland passiert, alles Andere als positiv, sondern ist es ein Desaster.
Das zeigt sich u.a. am Verfall der Landeswährung, welche trotz massiver Leitzinserhöhung auf 12% weiter an Wert verliert. Ob die russische Wirtschaft bei 12% Leitzins floriert und unterm Strich üppige Gewinne übrig bleiben, wage ich zu bezweifeln. Da sind die Rahmenbedingungen in Dtl. wesentlich besser.
Eher ist in Russland von einer Pleitewelle auszugehen, weil vor allem verschuldete Unternehmen angesichts des Zinsdrucks dicht machen müssen.
Aber immerhin hätte Russland dann wenigstens mehr Leute für die Kriegswirtschaft.
Wenn ich Eines aus Zeiten der DDR gelernt habe, dann ist es, dass Regimes wie in Russland Meister darin sind, Situationen und Zahlen zu schönen. Auch die DDR-Wirtschaft florierte, soll besser gewesen sein als die im Westen, doch wenn man genauer hingeschaut hat, hat man Unternehmen gesehen, welche strukturell verfallen sind, hat man eine Infrastruktur gesehen, welche immer weiter verfallen ist.
Abgerechnet wird jedoch am Ende |