... seit wann und in welchem Paralleluniversum ist das denn richtig?
"Optionen tief IM GELD > 90 mit langer Laufzeit sind quasi vergleichbar mit direktem mittelfrisitigen, sogar langfristigen Aktieninvestment."
Wenn meine Apple Aktie in einem Jahr um Dein 'IM GELD > 90' fällt, ist sie noch immer was Wert. Deine Option ist wertlos. Exakt das dürften Options Besitzer im Herbst 2012 bis Spätsommer 2013 gemerkt haben - Apple wurde von 700$ auf 400$ runter geprügelt. Da wurden Besitzer von Optionen mit sehr langer Laufzeit und IM GELD > 90 sicher ordentlich über den Tisch gezogen, als sie im Sommer 2013 mal ihre Position begutachtet haben. Die haben dann unter dem Hebel von 3 gelitten, und wähnten sich doch wegen > 90 so in Sicherheit.
Die Absicherung durch Optionen klingt ja recht nett, aber die ist nicht billig. Jeder, der mal Aktien in einem großen Wert mit Optionen abgesichert hat, weiss, dass diese ordentlich Prozente abzwacken. Und zwar bei jedem Kauf und Verkauf.
Das ist alles andere, als trivial.
Warum dann nicht lieber gleich in Aktien investieren. Da gibt es dann mitunter auch eine Dividende, die einen über magere Jahre hinwegtröstet.
Aktien sind sicher nicht (!) risikofrei, aber sie sind zumindest nicht befristet, und solange man das Unternehmen gut studiert, sorgfältig prüft, und heutzutage nicht (Kostolani) die Aktien zwanzig Jahre in den Tresor sperrt, wird man in der Regel nicht derart überrascht, dass man einen Totalverlust zu beklagen hat. Auf die Nase fallen kann man trotzdem.
Und ja, zur Absicherung sind Optionen dann sinnvoll, dafür wurde dieses Instrument geschaffen. Die zusätzliche Sicherheit kostet dann eben einige Prozent Punkte. Wer mehr Sicherheit haben will, sollte auf die Prozente Anstieg nicht verzichten.
Aber Optionsgeschäfte mit Optionen abzusichern, das erinnert mich arg an die Subprime Krise, in der Kredite mit Krediten abgesichert wurden.
Sorry, mag daran glauben, wer will - ich finde das unseriös.
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