Für die Begrenzung der Leistungsentnahme aus dem Akku durch das BMS gibt es mehrere Gründe.
1) Akku noch zu kalt. Typisch für Winter, vor allem wenn das Auto im Freien steht und auskühlt. Der Akku erwärmt sich während der Fahrt durch die Stromentnahmen und/oder durch die Beheizung des Akkus während der Fahrt und für normales Fahren reicht es ohnehin. Bei bestimmten Teslas kann man den Akku im Stand vorheizen. 2) Motor wird zu heiß. Das ist das Tesla - Nordschleifenproblem. Der Akku ist gut temperiert und hält es aus, aber eben der nicht ausreichend gekühlte Motor nicht, der durch scharfe Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge in kurzer Abfolge zuviel Abwärme abbekommt. Da wird der Taycan besser sein, weil er mehr darauf getrimmt ist. Auch der Audi wird da voraussichtlich besser sein - ist ja "nur" eine Frage der besseren Motorkühlung und das heißt mehr Dauerfestigkeit bei ständigen starken Lastwechseln. Dauerfest bei sehr hohen und einigermaßen gleichmäßig gefahrenen Geschwindigkeiten sind die Tesletten auch; es geht um den Fahrstil a la WernerGg (ständig auf 120 km/h runterbremsen und wieder auf 200 km/h beschleunigen). 3) Akku wird zu heiß. Tritt bei Akkus mit aktivem Thermalmanagement, sei es flüssiggekühlt, sei es luftgekühlt, eigentlich nicht auf, vor allen nicht bei Tesla. Problembär ist der weder luft- noch flüssigkeitsgekühlte 40 kWh Akku im Nissan Leaf, der nur durch den Fahrtwind am Unterboden gekühlt wird. Der kann bei flotter Fahrt und nach der zweiten Chademo - Ladung so warm werden, dass die Leistungsentnahme begrenzt wird um eine weitere Erhitzung des Akkus zu vermeiden, der dann deutlich über 50 Grad heiß ist. 4) Niedriger SoC. Siehe oben. Über die gesamte Fahrstrecke von 100 % SoC auf nahe Null SoC immer die gleiche hohe Leistung aus dem Akku ziehen, das geht mit keiner der bekannten Zellen. Irgendwann/irgendwo unter 10 % SoC wird das BMS die Leistung begrenzen. |