11:00 Uhr Zur News-Übersicht Druckansicht Empfehlung versenden
Gute Nachrichten für Solarword, Q-Cells und Conergy: Solarenergie wächst rasant! Alfred Maydorn
Die Photovoltaik-Industrie hat die Solarzellenproduktion 2010 um 118 Prozent auf 27,2 Gigawatt gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Das rasante Wachstum wird sich fortsetzen, meint das Photovoltaik-Magazin „Photon“. Die Solarenergie sei bereit, die gefährliche Atomkraft schon heute zu ersetzen. Für 2011 planen die Hersteller von Solarzellen eine Steigerung der Produktion auf rund 50 GW. Damit ließe sich soviel Strom wie in etwa sechs Atomreaktoren erzeugen, rechnet Michael Schmela vor, Chefredakteur des Solar-Magazins Photon: „Photovoltaik ist heute eine realistische Lösung. Sie kann Strom zu den gleichen Kosten erzeugen wie Offshore-Windkraftanlagen."
Schneller, größer, günstiger
„Die Solarindustrie ist bereit, sich der Verantwortung zu stellen, die gefährliche Atomkraft schon heute zu ersetzen", ist Schmela überzeugt, „sie hat bewiesen, dass sie rasant wachsen kann, schnell noch größer werden wird und schon jetzt viel günstiger ist, als viele Menschen glauben." Die 27,2 GW aus der Zellproduktion im vergangenen Jahr entsprechen etwa der durchschnittlichen Leistung von 27 Atomreaktoren. Allerdings hinkt dieser Vergleich, weil Solarzellen im Gegensatz zu Atomkraftwerken nur unregelmäßig Strom produzieren und ihre Spitzenlast nur selten erreichen.
Notwendige Förderprogramme
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung sei Solarstrom auch längst nicht mehr teuer: „Schon heute können große Photovoltaikkraftwerke Strom für etwa 15 Cent pro kWh in Deutschland erzeugen." Dennoch seien für den raschen Ausbau der Solarenergie solide und nachhaltig ausgestaltete Förderprogramme notwendig.
„Unendliche Wachstumschancen"
Bleibt die Frage, inwieweit die deutschen Solar-Hersteller von dem erwarteten Nachfrageboom profitieren. Die Prognosen von Conergy und Q-Cells für 2011 sind sehr zurückhaltend. Solarworld hat für 2011 immerhin eine 30-prozentige Steigerung der Absatzmenge in Aussicht gestellt. Und Solarworld-Vorstand Frank Asbeck sieht für seine Branche „unendliche Wachstumschancen", wie er dem AKTIONÄR in einem Interview mitteilte.
quelle : " Der Aktionär " |