Die Voraussetzungen für einen Short Squeeze sind gegeben. Heimische Anlageprofis haben seit dem ehemaligen Rekordhoch am vergangenen Montag Gewinne mitgenommen. Sie warten nicht nur auf günstige Einstiegskurse, sondern die große Mehrheit hat Put-Produkte gekauft, um zusätzlich von fallenden Kursen zu profitieren. Diese Produkte steigen im Wert, wenn die Kurse nachgeben – und umgekehrt.
Doch spätestens mit einem neuen Rekordhoch beim Dax kommen diese Anleger ins Grübeln. Sie werden ihre Markterwartung unter Umständen überdenken – und womöglich ihre Short-Produkte verkaufen, damit die Verluste nicht ausufern. Dieser Kurssprung dürfte allerdings nicht extrem hoch ausfallen, weil die meisten Akteure erst oberhalb von 14.000 Zählern auf fallende Kurse gesetzt haben, der Verlust derzeit noch nicht dramatisch hoch sein dürfte.
Dass der Dax in der vergangenen Woche trotz der Verkäufe heimischer Profianleger nicht deutlich abgerutscht ist, liegt vermutlich am Engagement internationaler Investoren. Globale Aktienfonds haben in der vergangenen Woche von einem wohl noch nie da gewesenen Kapitalzufluss der Investoren in Höhe von 58,1 Milliarden Dollar profitiert. Der größte Teil ging an US-Fonds, aber auch in die europäischen Märkte dürften Milliarden von Dollar geflossen sein. |