man kann den frust des jan lamprechts nachvollziehen, er hat viel geld in den sand gesetzt.
da er jurist ist, versucht er nun alles auf juristischen weg zurückzuholen, ist ja logisch, da ist er zuhause. aber an der börse trägt der anleger nun mal ein gewisses risiko, wer dieses scheut, sollte keine aktien kaufen. nicht alles ist auf juristischem klageweg zu korrigieren, herr lamprecht kann seine eigenverantwortung als aktienanleger nicht komplett an andere delegieren.
natürlich ist viel falsch gelaufen bei steinhoff, natürlich hätte deloitte die bücher nicht testieren sollen, aber als börsenteilnehmer hat der mann, so wie jeder von uns, eine risikoreichere anlage für sein geld gewählt als das simple sparkonto. er hat diese aktien aus freien stücken gekauft, im wissen, dass aktien risikoreicher sind als beispielsweise staatsanleihen. und genau deshalb ist das settlement ja auch der richtige weg, alle beteiligten bluten, aber keiner geht ganz leer aus.
aber da herr lamprecht von beruf anwalt ist, befürchte ich schon, dass er nicht aufhören wird, steinhoff juristisch zu attackieren. damit wird steinhoff leben müssen. und irgendwann werden die richter da auch mal einen riegel schieben. |