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"Die ganze Wahrheit"
Die Zahl der Arbeitslosen wird im Januar die Schallgrenze von fünf Millionen überschreiten. Ein wichtiger Grund: Viele Sozialhilfeempfänger werden seit Hartz IV künftig als Arbeitslose gewertet. Jetzt komme die "ganze Wahrheit" über den deutschen Arbeitsmarkt ans Licht, sagt Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement.
Hamburg - Verantwortlich für den historischen Höchststand sind nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement einerseits der übliche saisonal bedingte Anstieg und andererseits die Arbeitsmarktreform Hartz IV, bei der bisherige Sozialhilfeempfänger, die nicht bei bei der Arbeitsagentur erfasst waren, jetzt Arbeitslosengeld II bekommen. Das erklärte der SPD-Politiker in einem Interview mit der "Bild am Sonntag".
Wolfgang Clement: Der Minister bereitet die Öffentlichkeit auf traurige Rekordzahlen in der Arbeitslosenstatistik vor
"Zu Beginn des Jahres gehen die Arbeitsmarktzahlen wegen der Wintertemperaturen leider immer nach oben, meistens um rund 350.000. Das wird in diesem Jahr gewiss wieder so sein. Das heißt: Wir werden uns bei 4,8 Millionen Arbeitslosen bewegen", sagte Clement der Zeitung. Durch die Arbeitsmarktreform kämen nun aber "mehr als 200.000 Arbeitslose hinzu, die bisher in der Sozialhilfe waren, ohne bei der Arbeitsagentur gemeldet zu sein."
Auf die Frage, ob damit die Zahl der Arbeitslosen tatsächlich über fünf Millionen liege, sagte der SPD-Politiker: "Sie haben Recht, jetzt kommt die ganze Wahrheit über den deutschen Arbeitsmarkt ans Licht, die Zeit der Dunkelziffern vom Arbeitsmarkt ist vorbei."
Die präzise Zahl der Erwerbslosen könne er zwar nicht nennen, da sie erst am kommenden Mittwoch von der Bundesagentur für Arbeit bekannt gegeben werde. "Aber alle werden mitgezählt und dafür kommen jetzt auch alle Arbeitslosen in eine intensivere persönliche Betreuung und Vermittlung in unseren neuen Job-Centern", sagte der Minister. "Ich bin zuversichtlich, dass wir sodann die Arbeitslosigkeit Schritt für Schritt nach unten drücken können", sagte Clement weiter.
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Bisher wohl keine intensive Betreuung und Vermittlung? Was dann ?
MfG kiiwii |