Der SSM wird unseren Banken wahrscheinlich bis spätestens Anfang 2019 den möglichen Kapitalbedarf für 2019 mitteilen. Durch den schlechten Gewinn im ersten Halbjahr mussten die Gewinnprognosen für 2019 kräftig nach unten korrigiert werden. In Kombination mit sehr ehrgeizige NPE Ziele (bis Ende 2021 von 88 Mrd. Euro auf 35 Mrd. Euro) ergaben sich dadurch völlig gerechtfertigt Sorgen der Investoren vor einer Kapitalerhöhung.
In Athen höre ich derzeit viele mögliche Szenarien. Das Thema der gr. Banken scheint in Athen und in Frankfurt derzeit eine Top Priorität zu sein. Banken, Aufsichtsbehörden und Regierung wollen möglichst gesunde griechische Banken, aber trotzdem die NPEs stark senken und dass ohne Kapitalerhöhungen. Vor allem die griechische Regierung drängt darauf, dass die Banken endlich die Rolle übernehmen, die sie in der Wirtschaft eigentlich spielen sollten.
Ein Szenario welches man in Athen derzeit hört, ist die Fusion PB-NBG oder PB-AB. Im ersten Fall würde die Fusion auf den Hellenic Financial Stability Fund basieren, im zweiten auf den Investor John Paulson, der sowohl in PB als auch AB engagiert ist. Die Fusion würde den Gewinn durch die Reduzierung der Kosten gewaltig steigern. Laut Infos unterstützt Paulson diese Idee. Dagegen stellt sich allerdings der SSM, dieser hält für den griechischen Markt 4 Banken für die optimale Anzahl.
Daneben werden auch Anleihe Modelle und verschiedene Arten von Bad Bank Szenarien diskutiert, die durch den Kapitalpuffer gegründet werden könnten.
Es bleibt also weiter spannend :) |