Siehste, genau, das meine ich mit "geschickter Formulierung":
"An den Hj.-Bericht werden wir gewisse Erwartungen stellen müssen, da im Herbst die Ordern für die kommende Saison eingehen und ggf. auch befriedigt werden müssen."
Definiere "gewisse Erwartungen". Hast du Angst vor den Männern in Zug? Du schreibst so defensiv, man könnte meinen, Du habest Angst. Vor dem Kostenlos-Webkonferenz-Bob etwa?
Und weiter:
"Keine Ahnung, ob sich diese Erwartungen schon in Zahlen und Fakten ausdrücken lassen, schließlich sind Juli, August, September und auch noch der Oktober Monate die das Ganze noch aus dem Feuer reissen können."
Und damit kassierst du obiges wieder und flüchtest dich in den Bereich der Hoffnungen und Prognosen. Auch das Wort "schon" stört hier sehr! Was ist denn "schon"? Du tust so, als wären die Geldgeber ungehörige, kleine Kinder, die nach zwei Sekunden ihr Eis nicht bekämen und Mutti am Rockzipfel hingen. Ich finde das, mit Verlaub, scheiße.
OFFTOPIC: Es gab vor Jahren (ich meine 1998) einmal einen sehr schönen Artikel von Enzensberger über die Sprache des SPIEGEL, die verdunkle, wovon sie spreche, die mit skeptischer Allwissenheit, einem Surrogat der Kritik sowie dem Hang zum schönen Formulieren Dinge madig mache. Und die Leserschaft in den Leserbriefen in diesem Magazin sich eben jener Sprache bediene und gelernt habe ebenso zu formulieren. Das gleiche gilt fürchte ich für dich. Du hast die Schwammigkeit, die Wachsweichheit des "Konzerns" "gelernt".
Wieso schreibst du nicht einfach: Ich, mamuba, erwarte für den Zwischenbericht xy, für August die Dinge xyz. Sei gewahr, die Meinungsfreiheit deckt das alles ab :-) Nur Mut. Ich habe keine Lust mehr Worte wie "Serienproduktion" intellektuell umdeuten zu müssen, dass es in's Konzernbild passt. Nächstens kommt noch einer und sagt, ich hatte zwar "a" gesagt, aber "a" ist bei mir "v" und ihr seid doof. Was soll das alles?
Wir werden sehen, wer Recht behält, ich fürchte Schlimmes.
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