Die meisten erwarten ab Montag eine Fortsetzung der Stabilisierung. Konsens ist auch, dass wir uns weiterhin in einem Bärenmarkt befinden. Wenn Börse so einfach wäre. Wenn man sich die längeren Charts anschaut stimmt die Aussage, dass wir uns weiterhin im Abwärtstrend befinden. Viele nennen hier 9.300 als Ziel, m.E. kann´s aber durchaus auch Richtung 10.000 gehen ohne dass sich die Grundrichtung ändert. Es gab schon über einen längeren Zeitraum Bewegung zwischen 9.300 und 10.000. Wäre momentan mein favorisiertes Szenario, dass wir uns in diesem Bereich länger aufhalten könnten. Die Börse wird es uns wahrscheinlich nicht so einfach machen sofort auf 8.300 zu gehen und dort zu drehen. Wir werden eher schmerzhafte Umwege nehmen. ITRAXX war am Freitag erstmals positiv, aber auf Wochen- und Monatssicht natürlich tiefrot. Mal sehen wie es bei den Creditspreads weitergeht. Bekanntlich halte ich Öl für einen entscheidenden Punkt. Hier sieht die langfristige Technik weiterhin negativ aus, aber der extrem steile Abwärtstrend wurde letzte Woche gebrochen, es wurden keine neuen Tiefs gemacht. Hier könnte es kurzfristig deutlich aufwärts gehen. Brent: erstes Ziel 36, aber m.E. durchaus Ziele von 42-48 USD möglich. Einen Trigger gibt´s auch. Nach den Meldungen der letzten Woche könnte es zu einem a.o. OPEC-Treffen kommen. Zur Info: Das Tief in der Abwärtsbewegung im August 2015 lag bei 42 USD. D.h. der Aktienmarkt hat die letzte Bewegung nach unten nicht voll mitgemacht, insbesondere nicht in den USA. Der US-Aktienmarkt ist auch ein kleiner Knackpunkt in der Betrachtung. Das Potential sieht eher begrenzt aus, insbesondere auch beim Nasdaq. Betrachtet man die Korrelation zum DAX dann sollte beim DAX dann das Potential auch begrenzt, Richtung Konsensziel von 9.300. Ist mir aber irgendwie zu einfach. Japan hat das kurzfristige Abwärtspotential fast ausgeschöpft. Der Yen hat zum USD das GAP bei 1,10 nahezu geschlossen. Der Nikkei hat entsprechend unter 15.000. Jederzeit ist mit Interventionen zu rechnen. Der Anstieg von Gold ist ein ernsthaftes Warnsignal. Gold ist letzte Woche aus dem mittelfristigen Trendkanal ausgebrochen. Test der Oberkante könnte parallel mit der Erholung der Aktienkurse anstehen, aber das Long-Signal bei Gold war mächtig und spricht für weitere Abgaben bei Aktien. Was machen? Ich bin Long bei Öl, Shorts auf den DAX sind geschlossen, langfristige Shorts auf den Nasdaq habe ich gehalten in der Annahme dass US-Aktien und insbesondere der Nasdaq weniger Erholungspotential als der DAX haben und erst recht ggü. Öl. Gold halte ich schon seit 10 Jahren physisch als Versicherung. Momentan gibt´s da auch keine Veranlassung für einen Hedge. |