Norbert Sesselmann
K+S ist nach dem Einbruch im vergangenen Geschäftsjahr gut in das neue Jahr gestartet. Der Düngemittel- und Salzproduzent ist zudem ein Profituer des starken Dollars. Trotzdem tut sich die Aktie schwer, den langjährigen Aufwärtstrend fortzusetzen. Was sollten Anleger jetzt tun?
K+S glänzte im Auftaktquartal mit starken Wachstumsraten. Der Umsatz stieg dank einer Belebung der Düngemittelnachfrage und guten Salzgeschäften um 42,6 Prozent auf 1,534 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um 54 Prozent auf 268 Millionen Euro. Mit dem vorgelegten Zahlen übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten.
Erheblicher Dollar-Umsatzanteil
Im wichtigsten Geschäftsbereich "Kali und Magnesiumprodukte" erzielte K+S einen erheblichen Anteil des Umsatzes im Dollar-Raum. Der Dollar-Umsatzanteil betrug im ersten Quartal rund 36 Prozent. Daher führt ein starker Dollar zu höheren Erlösen in Euro. Sollte sich der Dollar-Kurs im Jahresverlauf abschwächen, sichern Optionsgeschäfte einen "worst case" ab.
Positiver Konsolidierungseffekt
Auch der zweite wichtige Geschäftsbereich "Salz" profitiert von einem stärkeren Dollar, vor allem wegen der neuen US-Tochter Morton Salt. Allerdings ist hier nur das Nettoergebnis von Morton Salt maßgeblich, weil auch Kosten in Dollar anfallen. Somit dürfte es erst bei der Bilanzkonsolidierung zu einem positiven Effekt kommen.
Es gibt aber noch mehr Unternehmen, die von einem schwachen Euro - und damit von einem starken Dollar - profitieren. Und das sind in erster Linie solche Firmen, die im Euro-Raum produzieren und ihre Produkte auf dem internationalen Markt zum Dollar-Kurs absetzen. Welche Unternehmen das sind, erklärt DER AKTIONÄR in seiner aktuellen Ausgabe (ab Mittwoch am Kiosk, hier bereits als ePaper erhältlich).

Aufwärtstrend in Gefahr?
Charttechnisch hat sich die Situation eingetrübt. Der Unterstützungsbereich bei 40 Euro wurde heute im frühen Handel unterschritten. Bricht das Papier auf Tagesschlusskurs signifikant unter diese Marke, droht ein starker Abverkauf. Investierte Anleger sollten ihren Stopp bei 39 Euro belassen. Neuengagements sollten zurückgestellt werden.