"welche rendite schafft eine solaranlage auf dem dach und ein freistehender solarpark in deutschland?"
In Süddeutschland ist die Rendite um einiges höher wie in Norddeutschland. Meine Hausdach-Solaranlage bringt eine durchschnittliche Rendite von 12 bis 13%. Ich kenne einige die auf Renditen von 15 bis 17% mit ihren Hausdachanlagen kommen. Die liegen um 100 bis 130 Meter höher wie ich und haben somit weniger Nebel. Wichtig bei der Renditeberechnung sind dann schon auch die Finanzierungskosten. Sollte man dann schon auch immer wieder mit einrechnen. Bei großen Freiflächenanlagen so ab 4 MW kommt man in Süddeutschland aufgrund der geringeren Systemkosten gegenüber kleineren Hausdachanlagen auf Renditen um die 15% bei Südhängen.
"wie lang hält eine dachsolaranlage, bzw. ab wann kann mit ersatzinvestitionen gerechnet werden"
Die Anlagen sollen ja eigentlich problemlos 20 bis 25 Jahre halten. Meine Anlage ist 3 Jahre alt und ich habe bis jetzt eigentlich so gut wie keine Performanceverluste erkennen können. Der Leistungsverlust der Module soll ja jährlich zwischen 1 bis 2% betragen, aber das bekommt man ja im Prinzip nicht so richtig mit. Im letzten Jahr war der Sommer alles andere als gut und wenn es mal schön war dann war es verdammt heiß. Gerade große Hitze ist für die Siliziummodule nicht gerade vorteilhaft, da durch den schlechten Wäremekoeffizienten der Wirkungsgrad bei Temperaturen über 25 Grad recht flott in den Keller geht. Ebenfalls negativ ist Schmutz auf den Modulen wie Blütenstaub.
"steht in nächster zeit ein großer entwicklungsschub bei der siliziumherstellung ins haus ?"
So wie ich das einschätze wird es bei Polysilizium keinen Entwicklungsschub. Ich verfolge zwar auch das mit Solar Value, aber ob das jemals in die Praxis umgesetzt werden kann das möchte ich dann schon bezweifeln. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so ein Miniunternehmen wie Solar Value gegen die großen finanzkräftigen Konzerne in der Forschnung voraus sein soll. Ich denke mal, dass für die Zell/Modulhersteller auf der Kostenseite zuerst die Erhöhung des Wirkungsgrades von ganz entscheidenter Bedeutung ist. Sanyo kommt mittlerweile bei ihren Massenzellen auf 21% (HT-Technologie) - Q-Cells auf etwa 18%. Dazu kann man durch geringere Waferdicken und Recycling von Polysilizium sparen. Auch die Ausschussquote zu verringern (liegt bei ca. 5% in der PV-Branche) birgt noch einiges an Kostenpotentiale. Was aber interessant sein wird in diesem oder spätestens im nächsten Jahr wird die CIS-Technologie sein. Diese Dünnschichttechnologie kommt ganz ohnr Polysilizium aus und hat auch keine Schwermetalle wie die Module von First Solar. Einige CIS-Produzenten wie Solyndra, Abound Solar oder Solar Frontier (werden Mitte 2011 ihre 900 MW-Fabrik voll im Laufen haben) werden demnächst auch voulmenmäßig bei den Fertigungskapazitäten auf die mittel großen Siliziummodulherstller aufschließen können und dann wird man sehen können ob CIS kostenmäßig mithalten kann. Wenn ja, dann könnte es eng werden für die Silziumtechnologie. CIS hat zwei ganz große Vorteile gegenüber Siliziummodule: Einen wesentlichen besseren Wäremkoeffizieten und ein besseres Schwachlichtverhalten. Q-Cells mach ja mit Solibro auch auf CIS.
Bin bezüglich Off Shore-Wind und Solar voll bei dir hot_spot. Jedoch sind halt Windmühlen weitaus effizienter wie Solarmodule. Eines ist aber auch ganz klar, dass die Entwicklung bei PV sicher nicht stehen bleiben wird. Wer hätte vor drei Jahren gedacht, dass es bei Siliziummoduen Produktionskosten von 1,10 bis 1,20 $/W geben würde. Sicher keiner. Sollte die Polysiliziumpreíse auf ein Preisniveau von 60 $/kg runter kommen, dann könnte es sogar Produktionskosten unter 1 $/kWh am Dene des Jahres geben.
Den richtigen und entscheidenden Druchbruch wird PV schaffen sobald es günstige Speichermöglichkeiten gibt. Dann wird PV fast unschlagbar sein, vor allem als dezentrale Energieversorgung. Jedoch wird das sicher noch 4, 5 Jahren dauern, denn die Speicherung sollte nicht teurer wie 0,06 bis 0,08 €/kWk kosten. Heute liegen wir noch so bei 0,20 €/kWh. Hier wird aber vor allem in der Autoindustrie geforscht auf Teufel kommer heraus und gneau deshalb wird das schon etwas. Die PV-Unternehmen, die sich bis 2015/2016 halten können, denen steht nach meiner Meinung eine ganz prächtige Zukunft ins Haus. Zuvor wird es aber ganz sicher einen, sehr wahrscheinlich zwei Marktbereinigungsprozesse in der PV-Branche geben. |