========== Deutsche Bank Anleger-Umfrage: Anleger-Stimmung auf Jahres- hoch
Deutsche Privatanleger blicken der Entwicklung an den Aktien- maerkten so optimistisch entgegen wie noch nie in diesem Jahr: In einer repraesentativen Anleger-Umfrage der Deutschen Bank rechnen mehr als drei Viertel (79 Prozent) in den naechsten drei Monaten mit steigenden Kursen. Damit steigt die Stimmung der deutschen Anleger zum dritten Mal in Folge: Im zweiten Quartal gingen 69 Prozent von einem Aufwaertstrend aus, im dritten Quartal waren es 77 Prozent. Auch fuer das kommende Boersenjahr haben Anleger positive Erwartungen: 44 Prozent glauben, dass 2011 besser wird als 2010. Boersenaufschwung ist an vielen deutschen Anlegern vorbeige- gangen Trotz der positiven Einschaetzung der Aktienmaerkte zeigen sich Anleger unzufrieden mit ihrer persoenlichen Depotent- wicklung: "Anleger haben in 2010 verstaerkt auf risikolose, aber renditeschwache Anlageklassen gesetzt, wie beispielswei- se kurzfristige Geldanlagen, und damit attraktive Rendite- chancen vergeben. Der allgemeine Boersenaufschwung scheint so an vielen Privatanlegern vorbeigegangen zu sein", resuemiert Dr. Ulrich Stephan, Global Chief Investment Officer fuer Privat- und Geschaeftskunden der Deutschen Bank. In der Um- frage hat jeder fuenfte Anleger kurzfristige Geldanlagen als die enttaeuschendste Anlageklasse in 2010 bewertet. Dennoch haben zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) ihre Produkte trotz Enttaeuschung weiter gehalten. Nur gut ein Viertel (31 Prozent) hat mit (Teil-) Verkaeufen reagiert. Privatanleger zeigen mehr Risikobereitschaft Zwar wollen drei Viertel der Befragten (75 Prozent) ihr Anla- geverhalten in den kommenden drei Monaten nicht veraendern, dennoch zeichnet sich eine zoegerliche Bereitschaft ab, mehr Risiko einzugehen. Das Interesse deutscher Anleger an rendi- testaerkeren Investments wird auch in der veraenderten Ge- wichtung der Anlageklassen deutlich: So steigt das Interesse an Investmentfonds, Aktien, Rohstoffen oder Zertifikaten und Optionsscheinen langsam an und verstetigt den Trend aus dem zweiten und dritten Quartal. Dagegen wollen Anleger weniger in konservative Anlageklassen wie beispielsweise kurzfristige Geldanlagen investieren (9 Prozent). Wirtschaftswachstum in Deutschland weiter groesster Treiber fuer den Aufschwung Im Vergleich zum dritten Quartal wird Deutschland aktuell mit noch deutlicherem Vorsprung als weltweiter Wachstumsmotor wahrgenommen (74 Prozent). Von den etablierten Volkswirt- schaften wie den USA (36 Prozent) und Japan (39 Prozent) wird weitaus weniger Einfluss erwartet. Unsichere Staatsfinanzen auslaendischer Staaten gelten zwar weiterhin als groesster Bremser fuer die Anlagemaerkte, aber der negative Einfluss wir erneut deutlich geringer eingeschaetzt (63 Prozent) als noch im zweiten und dritten Quartal. Gleiches gilt fuer die deutsche Staatsverschuldung (55 Prozent). Fuer die repraesentative Erhebung hat das Marktforschungs- institut TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Bank im Oktober 2010 ueber 1.000 Depotbesitzer ueber 18 Jahre telefonisch befragt, die mindestens ein Anlageprodukt besitzen. |