Kundenaufträge kann man z.B. mit Verträgen langfristig absichern. Um das geht es aber wohl nicht, immerhin hat es wohl Verträge mit einer 12-monatigen Kündigungsfrist gegeben. Wichtig bei einer Übernahme ist aber wohl, dass man, wenn man wie im Fall der Brewers Großkunden mit einem bedeutenden Umsatzanteil hat, mit diesen Kunden redet und Ihre zukünftige Strategie bespricht. Das dürfte wohl nicht passiert sein. Die Klage von Balda gegen den Verkäufer deutet aber klar darauf hin, dass die Brewers bereits von der Absicht des Großkunden Bescheid wussten. Sie erhielten ja im Zuge des Management-Wechsels in den USA Einsicht in noch nicht bekannte Unterlagen.
Quellen für meine Theorie gibt es keine, aber die ganzen Ereignisse um Brewer lasssen eigentlich das von mir beschriebene Szenario zu.
Die Kursreaktion vom Freitag abend ist natürlich einzigartig wie der ganze Kursverlauf der letzten Wochen. Der Aktienkurs jeder Firma sollte wohl zumindest den Substanzwert dieser Firma wiedergeben, vorallem wenn das operative Geschäft zumindest kein Geld verbrennt, was ja bei Balda absolut zutrifft.
Zum Substanzwert gehört für mich das gesamte Finanzguthaben abzüglich Schulden (gibt es bei Balda keine) sowie schuldenfrei und verwertbare Immobilien, Fuhrpark, Maschinenpark etc.
Allein dieser Substanzwert dürfte bei Balda klar über €3,50 je Aktie liegen. Das heißt, bereits am Freitag vor der Meldung wurde das operative Geschäft mit ca. minus 60 Mio. bewertet.
Bewertet man das operative Geschäft negativ, müsste ja der Kurs sogar steigen, wenn das operative Geschäft schrumpft. Was natürlich nicht der Fall war.
Es sollte doch einmal jedem bewusst werden, dass Balda die finanziellen Mittel hat um ohne jede Fremdfinanzierung noch sechs Übernahmen von Firmen in der Größe einer Brewer-Company zu stemmen. Allein das zeigt schon wie übertrieben die Kursreaktion der letzten Monate bei Balda ist.
Ich werde auf alle Fälle mein 5K morgen einsammeln und zwar zu jedem möglichen Kurs unter 2,50. |