Was ich meine ist folgendes: Herr van Aubel hat seinen Balda-Deal offenbar zu bestimmten Teilen mit Fremdkapital finanziert, wenn ich es aus den Internetartikeln richtig in Erinnerung habe. Es hieß auch mal, dass er zwischendurch einen Teil seiner Position wieder verkauft hatte, um diese Kredite zu bedienen.
Ob das stimmt, weiß ich nicht. Klar nachvollziehen lässt sich nur, dass er Anfang 2014 über Elector einen Teil seiner Position verkauft hat.
Falls es korrekt sein sollte, dass van Aubel Fremdfinanzierung benötigte, um seinen Anteilserwerb an Balda zu finanzieren, legt es nahe, dass er nicht ohne weiteres einfach massiv zusätzliche Anteile kaufen kann. Das würde in diesem Fall davon abhängen, ob er von seiner Bank weitere Kredite zum Anteilserwerb bekommt.
In einem solchen Kontext würde man ziemlich alt aussehen, wenn man zu 2,70 ein Übernahmeangebot macht und dann auch nur 10% des Free Floats das Angebot annimmt. Dann müsste vA auf die Schnelle 15 Mio. besorgen um das Angebot zu erfüllen. "Insolvenzrisiko" war da meinerseits sicher ein übertriebener Begriff, aber jedenfalls könnte es ihn liquiditätstechnisch in eine brenzlige Situation bringen.
Ich persönlich würde es in so einer Situation jedenfalls unbedingt vermeiden wollen, ein Übernahmeangebot überhaupt abgeben zu müssen--auch wenn eine hohe Annahmequote extrem unwahrscheinlich erscheint, wie Du zu Recht sagst. Warum ein Risiko eingehen, wenn man letztlich nicht genug Geld in der Hinterhand hat, um eine eventuelle Annahme (so unwahrscheinlich sie sein mag) aus eigenen Kräften bedienen zu können? |