Balda schnelle 100 Prozent

Zum Thema "wo ist das ganze Geld", sagt der letzte Finanzbericht, wenn ich es richtig lese, dass praktisch alles auf Konten/festverzinslichen Anlagen mit weniger als 3 Monaten Bindung liegt. Sprich: ist alles unter dem Kopfkissen und inflationiert vor sich hin, ohne irgendwelche spürbaren Erträge zu erbringen. Laut Finanzbericht erfolgt dies aus "Risikogesichtspunkten". Ziel sei nicht die profitable Anlage sondern die Sicherstellung von Liquidität und gesunder Bilanzstruktur.

Schon fast von komödiantischer Qualität solche Aussagen. Ein Unternehmen, dessen operatives Geschäft kaum mehr wert ist als zwei Dönerbuden parkt 160 Mio. EUR auf Tagesgeldkonten "um die Liquidität sicherzustellen".  

mal davon abgesehen, dass es derzeit wohl keinen großen Unterschied macht, ob man Geld anlegt oder unters Kopfkissen packt. ;=)

ja ja, ich weiß, etwas überspitzt dargestellt.

ich sag ja, die beste Geldanlage zur Zeit wäre ein Aktienrückkauf. Besseres Investment gibt es für Balda nicht derzeit.  

... Übernahme fällt mir auch noch eine Trickserei ein: was, wenn v.A. bereits an einem Übernahmekandidaten beteiligt ist und diesen nach einiger Zeit Balda zum mehrfachen Preis andient? Auch eine Möglichkeit an einen teil des Cash zu kommen.
Danach eine gute Presse über Synergien usw., darauffolgend ein ARP und man sahnt noch mehr ab.  

also Oliver dann mach mal und "alles wird gut"  

in Festgeldern und kurzfristigen Schuldscheindarlehen (0,84% Rendite) angelegt waren, wobei letztere Ende Mai laut Q1 Bericht teilweise ausgelaufen sind. Könnt mir aber vorstellen, die legt man nun wieder neu an.  

Exakt. Jedes normale Unternehmen würde in der aktuellen Situation massiv eigene Aktien zurückkaufen (z.B. mit der Vorgabe, dass bei Kursen unter Net-Cash alles weggesaugt wird, was innerhalb der 25% EU-Richtlinie möglich ist). Die eigenen Aktien könnten ja dann trotzdem auch als Akquisitionswährung benutzt werden, falls man wider Erwarten für Übernahmen mehr Cash benötigt.

Mir ist übrigens eben auch noch folgendes aufgefallen (sorry, falls das hier bereits diskutiert wurde): Elector hält ein wenig unter 30% der Anteile an Balda. Ab 30% müsste van Aubel daher ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre unterbreiten. Dafür fehlt ihm momentan wahrscheinlich das Geld.

Mit anderen Worten: wenn man das Ganze positiv sehen will, könnte man sagen: ARP geht für van Aubel nicht, da er sonst in ein Pflichtangebot gedrängt würde. Daher kauft der Vorstand auf Anordnung van Aubels keine Aktien zurück (was van Aubels Anteil über 30% hieven würde--oder könnte ihm der von Balda selbst gehaltene Anteil juristisch nicht angerechnet werden?).  

"Ein Unternehmen, dessen operatives Geschäft kaum mehr wert ist als zwei Dönerbuden "

Da bin ich allerdings anderer Meinung, einen Jahresumsatz von ca. 80 Mio., mit steigender Tendenz, ist für ein Unternehmen in einer Umstrukturierungsphase nicht schlecht, zumal ja operativ auch ein Gewinn, wenn auch klein, erwitschaftet wird.

Die Frage wird sein wie es weitergeht, ob v.A. will dass es geradewegs aufwärts geht, oder ob er andere Pläne verfolgt.

Genau diese Unsicherheit, wen wundert es bei v.A.s Vergangenheit, ist m.E. für den gegenwärtigen Kurs verantwortlich, weil sie weitere Investoren abhält.  

War natürlich überspitzt. Was ich meinte ist, dass die Substanz von Balda primär das Cash ist.  

 

genau das ist korrekt. Die Nichtdurchführung des genehmigten ARP bei den jetzigen Kursen schädigt die Aktionäre sprich die Eigentümer von Balda.  

Eben und das ist für nur dadurch zu erklären, dass einer, wie auch immer, mehr vom Kuchen abhaben will als die anderen.  

 

Der bekommt von mir eine Vollmacht !  

 

Ich mein, wo wäre der Vorteil für "einen" (womit du wohl van Aubel meinst), wenn es kein ARP gibt?

Es ändert sich durch ein ARP doch nichts für ihn zum negativen.  

dass es kein ARP geben wird, ich denke mir nur, dass es das dann geben wird, wenn es v.A. in seine Strategie passt. Alle Aktien, die er, auf welchem Weg auch immer, in seinen Besitz bringen kann, vermehren sein Vermögen, nicht unseres!  

Naja, was sich ändert, ist dass er dann wohl ein Übernahmeangebot machen müsste, weil er die 30% Schwelle überschreitet, wenn Balda Aktien zurückkauft. Oder sehe ich das falsch?  

Ich sehe das so, dass er Pakete unter seine Kontrolle bringen wird, oder bereits hat, nicht dass er sie offiziell besitzt. Damit kann er die 30% Schwelle aushebeln.  

Pflichtangebot und würde gobas Argumentation ja zuwider laufen, denn er müsste beim Pflichtangebot ja keine großen Angebote machen. Und wenn das niedrige Pflichtangebot kaum einer annimmt, auch okay. Ändert sich erstmal nix.
Zudem behauptet goba ja, dass Auba bereits Aktien kauft. Deshalb drückt er ja durch schlechte IR-Arbeit und Rückstellungen (für das der Vorstand aber eigentlich verantwortlich ist) den Kurs. Wenn er aber nicht über 30% kommen darf, macht das Kursdrücken ja keinen Sinn. Jedenfalls könnte man dann auch 3-4% der Aktien über ein ARP kaufen. Erhöht van Aubels Anteil am Grundkapital dann nicht mal um 1%.



@goba,

deine Argumentation liegt zugrunde, dass van Aubel den Kurs wirklich drücken kann. Ich frag mich nur wie er das macht. Auf legalem Wege ist das kaum denkbar. Man kann eigentlich nicht eine Aktie über einen längeren Zeitraum stetig drücken, die 20-25% unter nettocash liegt, nu um Aktien aufsammeln zu können. Denn man muss für dieses Kursdrücken halt erstmal Aktien verkaufen. Macht man das nicht, läuft man Gefahr, dass der Kurs steigt, weil der Markt auf die starke Unterbewertung gestoßen ist. Und die liegt ja im Grunde auf der Hand. Analysten und Forenuser sind sich einig. Es dürfte also auch für Fondsmaneger kein Geheimnis sein. Woran liegt also der Kursverlauf, wenn van Aubel sicher keine Aktien verkauft? Die IR-Arbeit halte ich als Grund für eine sehr dünne Argumentation.  

Ich denke auch das Kursdrücken für van Aubel durch Verkäufe eher schwierig wäre. Käufe über Mittelsmänner sind auch nicht so leicht ohne dass es jemand mitbekommt. Gibt ja Meldeschwellen.

Wenn man die ganze Kursmanipulationssache mal kurz ausblendet. Dann stellt sich die Situation für mich zunächst einfach so dar, dass van Aubel im Moment nicht genügend Cash bzw. kredit hat, um ein Übernahmeangebot abgeben zu können (was ja mindestens den Durchschnittspreis der letzten drei Monate erreichen muss).

In einem solchen Fall würde van Aubel anordnen, dass auf absehbare Zeit kein ARP kommt.  

dass van Aubel die Finanzkraft fehlt, um ein Übernahmeangebot zu machen, selbst wenn es beim Pflichtangebot eh nur reine Theorie ist, da das wohl kaum jemand annehmen wird.

Andererseits ist er meines Wissens noch 2-3% von der 30% Schwelle entfernt. Ein ARP zu 5% des Grundkapitals würde seinen Anteil am Grundkapital immernoch unter 30% halten. Zudem dauert das ARP ja ne Weile, bis es vollständig umgesetzt ist.  

Ist das grundsätzlich abhängig vom Markt und Verfügbarkeit aber theoretisch rechtlich erlaubt adhoc und sofort umzusetzen?  

bestimmt extrem spannend und ich fahre mit Sicherheit nach Bielefeld.

Vorab aber ein kurzes Wort an Katjuscha, also nach dem Inhalt Deiner Beiträge über die letzten Tage könnte man fast glauben Du bist die PR-Beraterin von Dr. van Aubel. Was mich weiterhin wundert, hast Du eigentlich einen "normalen Job", oder arbeitest Du hauptberuflich Vollzeit in diesem Forum?  

Aber jetzt mal ein Gedankengang zur Kursentwicklung der Balda Aktie.
Die Balda Aktie hat im Zeitraum vom 20.Januar 2015 bis heute in 133 Tagen rund 20 % an Kurswert verloren. Ein Kursrückgang von 3,29 € auf 2,64 € in einem ansonsten sehr positiven Börsenumfeld ist schon extrem bedenklich, aber jetzt schauen wir mal etwas in die Zukunft.

Die nächste Hauptversammlung der Balda AG findet am 19. November also in 170 Tagen statt, wobei die Entwicklung der Börsen aufgrund u.a. der Risiken um Griechenland und Zinsentwicklungen eher verhalten sind.

Wenn wir jetzt einfach mal annehmen, die Kursentwicklung der Balda AG geht ab dem 20.01. linear bis zur HV am 19.11.2015 unverändert weiter, dann erleben wir die nächste Hauptversammlung der Balda AG mit einen Kurswert von 1,90 €.
Da gehen doch alle Albträume in Erfüllung, oder?    

nur in einem bestimmten Kursrahmen zu den Kursen der letzten Tage und Wochen. Schließlich soll man ja ein ARP nicht dazu nutzen, den Kurs nach oben zu treiben.

Wenn aber genug Angebot vorhanden ist, kann man so ein ARP zu 5% des GK theoretisch auch in einer Woche über die Bühne bringen.

Deshalb hatte ich ja hier schon mehrmals ein Paketangebot eines ARPs vorgeschlagen. Da bei Balda ja offensichtlich Verkäufer vorhanden sind (aus welchen Gründen auch immer), kann so ein Paketangebot zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits hätte man sehr schnell 5% billig zurückgekauft (sagen wir bei einem Paketpreis von 2,9 €). Andererseits würde man erheblich an verkaufsdruck aus dem Markt nehmen.
Und das Schöne ist .... für den Fall, dass keine 1-2% angedient werden, geschweige 5%, wissen wir, dass der bisherige Verkaufsdruck entweder vorgetäuscht war (also wirklich manipuliert wurde) oder aber die/der Verkäufer nun fertig ist. Psychologisch wäre es enorm wichtig. Deshalb kann ich nur sagen, ARP ist eigentlich Pflicht bei 20-25% unter Nettocash, am besten als Paketangebot.  

1. Wieso gehen von dir eigentlich immer persönliche Anmerkungen zu meiner Person aus? Das hat hier einfach nichts verloren. Und dann beschwerst du dich im Nachhinein immer, dass die Diskussion ausartet. Dazu kommen deine mehr als despektierlichen (fast schon arroganten) Aussagen zu den ganzen Usern, die nach deiner meinung entweder eine rosarote Brille aufhaben, oder völlig naiv sind wenn sie Mails verschicken, oder jetzt in diesem Fall angeblich PR-Berater von van Aubel sind oder wahlweise gar keinen Job haben. Verkneif dir doch einfach mal solche Dinge!

2. ich weiß zwar nicht wieso ich dir darauf antworten muss, aber ich hab sogar zwei Jobs (davon einer ehrenamtlich) plus die Börsentätigkeit inklusive wikifolio Tradingtätigkeit, die etwa 60% meiner Einnahmen ausmachen. Ist das ein Problem für dich?

3. Interessanterweise bist du in den letzten 3-4 Wochen wesentlich optimistischer hinsichtlich Kursverlauf als meine Wenigkeit. Letzte Woche hattest du beispielsweise geschrieben, dass es so aussehen würde als würde der bereich um die 2,7 € halten können und nun aufwärts gehen können. Also ich wage mich bei Balda an keine Kurzfristprognosen. Erstens weil man charttechnisch nach wie vor im Downtrend ist. Zweitens weil mir die kurzfristige Entwicklung war nicht völlig egal ist (und ich mich auch wundere), aber ich letztlich ja schon vor 4-5 Monaten antizyklisch langfristig eingestiegen bin, und daher schon von vornherein niemals kurzfristig steigende Kurse einkalkuliere. Um das alte Sprichwort nochmal zu bemühen ... "Kaufe nie eine Aktie kurzfristig, die du nicht auch langfristig halten würdest" ... Balda sieht zwar wie das Protobeispiel dafür aus, aber er ist grundsätzlich richtig.

4. 1,9 € bis zur HV? Na netterweise gehen ja Kurse nicht linear gleichmäßig in eine Richtung. Wenn der Vorstand nicht 150 Mio € zum fenster rauswirft, sind 1,9 € eigentlich ausgeschlossen. Es sei denn hier rechnet jemand mit 150 Mio € Klagewert und Prozeßkosten. Aber was ist heutzutage schon ausgeschlossen? ...

Ich kann mir vorstellen, dass das Tief bei 2,52 € nochmals getestet wird. Würde auch zum kurz/mittelfristigen Trendverlauf passen. Und dann sollte der Kurs eigentlich ab Juli/August mit Hinblick auf die Jahreszahlen im September und HV im November sukzessive ansteigen. Hoffe natürlich, dass es bis dahin noch 1-2 News zu den Themenbereichen ARP oder Übernahmen gibt. In der letzten Firmenpräsentation hat man das Thema Aqusitionen nochmals angesprochen.


Grüße