Wie die Konzerne zu Ihren Gewinnen kommen, sollte bekannt sein. Letztendlich können es nur die Konsumenten ändern, indem sie bewußter einkaufen und auf 90% Firlefanz, den kein Mensch braucht, verzichten. Natürlich würde jemand aus Bangladesh sogar sofort mit einem Hartzer tauschen wollen. Nur darum geht es nicht und diese Form der Argumentation löst auch nicht das eigentliche Problem, so nach dem Motto: "Anderen geht es schlechter. Also halt die Schn... und sei zufrieden." Das ganze Elend haben wir den Großkonzernen und ihrer Marktmacht zu verdanken. Das Ausbeutungsspiel wird schon sehr lange betrieben und war schon immer das Fundament für Reichtum und Gewinne. Deshalb finde ich es gut, dass ein Supplier sich gehen Goliath wehrt und die Grenze zieht. Denn Fakt ist: wir können hier nicht zu den Konditionen der Asiaten produzieren. Die Konzerne können sich alles leisten und rausnehmen. Wo und wieviel Steuern sie zahlen. Sie nutzen die armen Schweine in den Billiglohnländern für ihre Profite aus und weil all das nicht vor unseren Augen passiert, konsumieren wir das iPhone und Co. Mit den Lebensmitteln geschieht das Gleiche. Wir sind alle (abhängige) Komplizen in diesem Spiel und selbst Nestlé geht nicht unter, weil mehr mitmachen, als sich zu wehren. Irgendwo ist eben Schluss. Wenn Dein Arbeitgeber Dir jedes Jahr weniger zahlt, wie wirst Du dann reagieren? Anstatt 3.800 nächstes Jahr 3.600. Dann irgendwann unter 3.000. Wo ist die Grenze. Bei EUR 1.000? Du kannst doch in eine kleine Wohnung ziehen und Dir geht es immer noch besser als 6 Mrd anderen Menschen. Totaler Stuss. Ich habe bei der letzen Verhandlung als "First Supplier" mal wieder erkennen müssen, dass der ganze Deal einseitig ist: Dir wird nichts garantiert, Du musst 90 oder 120 Tage auf Dein Geld warten, der Rahmenvertrag ist ein "Friss oder Stirb" Vertrag und dann gab es Targetpreise unter 40% der aktuellen Preise. Geht's noch? Den großen Suppliern bietet man "großzügig" ein Factoring über die Deutsche Bank an. Und die freuen sich noch. Dem Einkauf habe ich gesagt, dass ich im Vertrag eine Änderung wünsche. Weiterhin 2% Skonto und 15 Tage. Im übrigen gibt der Gesetzgeber 30 Tage vor und danach DARF ICH 9% Zinsen verlangen und nicht umgekehrt. "Den Mut zum Widerspruch" verlehrnt die Generation der angepassten Konsumenten. Vor der Ausbeutung kommt immer die Selbstausbeutung. |