Wie bereits erwähnt, ich bin ja pro Paion und Remi. Keine Frage. Nur zu viel Euphorie sollte man auch nicht haben, die Preise die man für Remi verlangen kann, sind nicht frei wählbar.
Was die Kassen als Kostenträger angeht, kann ich nur für Deutschland und einen Teil Europas mit eigenen Erfahrungen aufwarten. Da muss ich dir auch ganz klar widersprechen. Es ist leider nicht so, dass die Kostenträger so handeln, dass sie Folgekosten bedenken. Leider ist es so, dass häufig die ,im Moment der Verordnung, billigste Variante bevorzugt wird. Folgekosten sind da ausgeblendet.
Besonders in Deutschland ist dieses Phänomen ausgeprägt. Der Arzt, der ein Medikament verordnet, wird nämlich an den verursachten Kosten, im Vergleich zu seiner Fachgruppe gemessen. Die Folgekosten die er vermeiden kann, durch die Verordnung eines besser wirksamen, häufig teureren Medikamentes, werden in seiner persönlichen Bemessung nicht kalkuliert.
Also was macht er? Er versucht möglichst nicht über dem Kostenschnitt seiner Fachgruppe zu liegen. Dies erreicht er durch billige Medikamente. Ob er drüber oder drunter lag, erfährt er übrigens erst am Ende des Bemessungszeitraums. Somit kann er unter der Zeit nicht gegensteuern und fährt quasi blind. Dies ist natürlich gewollt. Denn damit erreicht man, dass die Ärzte sehr günstig verordnen, um möglichst zu vermeiden über dem Durchschnitt zu liegen. Das System ist schon perfide.
Tja, so läuft das bei uns. Das ist keine Miesmacherei, es ist Realität in unserem Gesundheitssystem. |