Ernst & Young verdient mit AIG-Zerlegung bis zu 60 Mill. Dollar
22.07.2009
'Der Umfang der Arbeit hat angesichts der jüngsten Restrukturierungen und anderer Massnahmen zugenommen'
Für die Beratung der Federal Reserve Bank von New York im Zusammenhang mit der Zerschlagung des Versicherungskonzerns American International Group Inc. (AIG) winken der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young LLP bis zu 60 Mill. Dollar. Das sind 50 Prozent mehr als der ursprünglich vereinbarte Rahmen. Wie aus Dokumenten hervorgeht, die die Fed Bank am 17. Juli veröffentlicht hat, wurde im September 2008 die Obergrenze zunächst auf 40 Mill. Dollar festgelegt. Im vergangenen Mai wurde in Abänderung der ursprünglichen Vereinbarung ein neuer Höchstbetrag von 60 Mill. Dollar festgelegt.
“Der Umfang der Arbeit hat angesichts der jüngsten Restrukturierungen und anderer Massnahmen zugenommen”, erklärte Ernst & Young in den Dokumenten vom Mai. Unterm Strich berechne die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Fed bereits einen Stundensatz mit Rabatt. So werde eine Stunde Arbeit eines Partners oder eines Executive Directors mit 775 Dollar in Rechnung gestellt, so Ernst & Young. Sowohl die Fed als auch Ernst & Young wollte zu den veröffentlichen Dokumenten auf Anfrage von Bloomberg News keine Stellung beziehen.
Fest steht jedoch: Insgesamt hat der amerikanische Staat bereits 182,5 Mrd. Dollar für die Rettung von AIG zur Verfügung gestellt. Ursprünglich waren lediglich 85 Mrd. Dollar vorgesehen. Doch weil es dem Unternehmen angesichts der Rezession nicht gelang, einzelne Töchter zu verkaufen und so die Finanzdecke zu stärken, musste Washington den Rahmen dreimal ausweiten. (Bloomberg) |