Deutsche Stromerzeugung läuft auf Reserve 09.02.2012, 07:47 Uhr | AFP, dapd
Wegen eines drohenden Engpasses bei der Stromversorgung haben die vier deutschen Netzbetreiber Presseberichten zufolge am Mittwoch auf Reservekraftwerke zurückgegriffen. Zuvor war noch gemeldet worden, dass Deutschland Strom nach Frankreich exportiert hatte, wo knapp 63 Millionen Franzosen zeitweise doppelt so viel Strom verbrauchen wie 82 Millionen Deutsche. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) wurde nun zum ersten Mal ein Reservekraftwerk in Deutschland eingesetzt.
Dänische Dong will am schnellsten in Europa 'grün' werden 10:45 09.02.12
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der dänische Energieversorger Dong Energy sieht sich im Umbauprozess hin zu einer Erzeugung aus erneuerbaren Quellen in Europa auf dem Spitzenplatz. "Der Wandel kommt sogar schneller als angekündigt", sagte Dong-Chef Anders Eldrup in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ('FAZ', Donnerstag). Fast die Hälfte der Kohlekraftwerke von Dong seien geschlossen, drei weitere würden von Kohle auf Biomasse umgerüstet. "Wir sind damit meines Wissens der Energieversorger in Europa, der am schnellsten grün wird,"
Ziel des Konzerns, der sich als weltweite Nummer eins bei der Entwicklung von Windparks auf hoher See sieht, ist es, die Stromproduktion aus alternativen Quellen bis 2040 von 15 auf 85 Prozent zu steigern. "Gleichzeitig wollen wir unseren Gewinn bis 2015 verdoppeln, als grün und profitabel zugleich sein. Es sieht so aus, als könnten wir beides schaffen", sagte Eldrup. Auch wenn die Offshore-Technik bisher noch nicht wettbewerbsfähig sei, werde sich die installierte Leistung bis 2020 in Europa von heute zwischen drei und vier Gigawatt (GW) auf dann 37 GW verzehnfachen.
Die Investitionssumme für diesen Ausbau schätzt der Manager auf 120 Milliarden Euro. Der Ausbau des Stromnetzes ist darin noch nicht eingerechnet. Probleme bereitet bisher der Netzanschluss, etwa bei dem Windpark Borkum II mit 300 Megwatt (MW). Der Netzbetreiber Tennet hinkt laut Eldrup hinter dem Zeitplan her. Es mache keinen Sinn, einen Windpark ohne Anschluss zu bauen, erklärt er die Verzögerungen bei Dong. "Ob sich an der Situation noch in diesem Jahr etwas ändert, lässt sich schwer absehen."/nmu/enl/wiz
Siemens-Finanzchef räumt Fehler ein 09.02.2012 10:37
Auszug:
Solar- und Windenergie teilten unter sich zum Start ins neue Geschäftsjahr einen Verlust von 48 Millionen Euro auf. Bürokratische Hindernisse bei der Anbindung von Windparks auf hoher See an das Stromnetz büßten die Münchner mit Abschreibungen in Höhe von 203 Millionen Euro. "Wir haben die Komplexität dieser Projekte nicht erkannt und im Vorfeld einfach nicht gut genug gearbeitet", räumte Kaeser dazu ein. "Wir können noch deutlich besser werden." Von einer "Siemens-Krankheit" zu sprechen, weil der Konzern in den vergangenen Quartalen zahlreiche Abschreibungen tätigen musste, wies er aber zurück. Nach Kaesers Angaben bereitet sich Siemens nicht auf einen möglichen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro vor. "Das halte ich für blanken Unsinn", sagt er. "Damit muss man sich wirklich nicht auch noch beschäftigten."
.... ich denke wir sollten erst noch auf den Tagesschlusskurs warten. Intraday auf jeden Fall raus gerutscht. Ansonsten sind wir gerade wieder in den oberen Bereich des Bollinger Bandes zurück gekommen. Desweiteren 62`er Korrektur liegt bei 4,89 wenn man die Spanne von 4,52 bis 4,50 betrachtet.
... wenn das mal nicht nach hinten los geht. Schu dir mal den Chart von Anfang Januar an. Dort sind wir auch genau einen Tag nach ner Vestasmeldung extrem abgestraft worden. Anschließend ging esdann nur noch aufwärts.
Ich revidiere meine Meinung leicht, ich rechne nicht mit signifikant steigenden Kursen in den nächsten Tagen. Kursrückgänge sind immer etwas schwer abzuschätzen. Klarer ausgedrückt, ich sehe 4,95EUR als Verkaufskurs und nicht als Einstiegskurs (wer langfr. orieniert ist kanns auch einfach halten). Hier ist der Treibstoff für eine Rakete erstmal verbrannt. Daher fliest das Geld in andere Werte, wo ich mehr Antrieb sehe. Meine persönl. Investitionsentscheidung!
Habe eben auch einen Aufwärtstrend gezeichnet ohne den von Dir vorher gesehen zu haben und komme zum selben Ergebnis. Ob er sich bewähren / halten wird ist eine andere Sache.
09.02.2012 (www.4investors.de) - Es ist kein schönes Handelstag für die Nordex-Aktie. Die Katastrophennachrichten beim Konkurrenten Vestas hinterlassen ihre Spuren beim Anteilsschein des norddeutschen Unternehmens. Dessen Wert fällt im Tagesverlauf bis auf 4,71 Euro, kann sich aber von hier deutlicher erholen. Der Schlusskurs liegt mit 4,87 Euro dennoch mehr als 5 Prozent tiefer als am Tag zuvor, womit Nordex das heutige Schlusslicht im TecDAX ist.
Charttechnisch ist der Rebreak unter die Unterstützungszone um 5 Euro keine schöne Nachricht für die Bullen. Allerdings hat Nordex bereits am oberen Ende der Unterstützungszone um 4,60/4,65 Euro nach oben abdrehen können. Bereinigt ist die kurzfristige Chartlage damit aber noch nicht, noch herrscht Konsolidierungsstimmung, nachdem es am Widerstand bei 5,32/5,43 Euro zu einer Bullenfalle gekommen ist. Die Bereiche um 5 Euro und unterhalb von 5,50 Euro sind kurzfristige Widerstandsbereiche bei Nordex, die breite Zone um 4,60/4,65 Euro eine mögliche Haltezone. Die Bereiche sollten von Tradern als mögliche Signalmarken weiter im Auge behalten werden.
Giganten kratzen am Himmel VON DETMAR OPPENKOWSKI, 09.02.12, 17:37h
ROITZSCH/MZ. 148 Meter. So hoch reicht der Kran auf der Roitzscher Baustelle gen Himmel. Doch seine Spitze sieht man nicht. Das Schneegestöber verhindert die Sicht ebenso wie die sichere Montage. Eigentlich wollte man die Windenergieanlage innerhalb dieser Woche noch fertigstellen. "Nun wird es sich noch ein wenig verzögern", meint Bauleiter Frank Ruppersberg vom Windturbinenhersteller Nordex (siehe Infokasten).
Bereits im Januar hatte die Firma Bögl den ersten Teil des hybriden Windkraftturms errichtet (die MZ berichtete). Auf 90 Meter bringen es die übereinander gesetzten Betonringe. Um aber noch weiter in die Höhe zu wachsen, setzt man auf die Verbindung von Beton und Stahl. Daher sollten gestern zwei weitere Turmsegmente aus Stahl draufgesetzt werden. "Doch die Witterungsbedingungen lassen es derzeit nicht zu", so Ruppersberg. "Uns stört dabei weniger der Schnee. Es ist der Wind, der uns zusetzt." Windgeschwindigkeiten zwischen zehn und zwölf Metern habe er gemessen, um aber die tonnenschweren Teile auszubalancieren und sicher in die Höhe zu bringen, dürfte der Wind nur etwa halb so schnell sein.
Ruppersberg nutzt die Zeit, um die Arbeiten vorzubereiten: Denn Nacht für Nacht rollen noch immer Schwerlasttransporte an. Zwar seien das 50 Tonnen schwere Maschinenhaus, der 44 Tonnen wiegende Triebstrang und die Nabe mit ihren 27 Tonnen schon da und werden für ihren Einsatz vorbereitet. Aber es fehlen noch die für Windenergieanlagen markantesten Teile - die Rotorblätter. "Die Anlage nennt sich N 100", sagt der Bauleiter. "Jedes Blatt wiegt zwölf Tonnen. Sind die Rotorblätter montiert, erreicht man einen Durchmesser von 100 Metern."
Die Hürden bis zur Energiewende Wie können wir unseren Energiebedarf durch erneuerbare Quellen decken? Ö1 hat diese Woche bei Experten nachgefragt. Ein Überblick in Sachen Biomasse, Sonne, Wind und Wasserkraft.
Auszug:
Windkraft
Seit mehr als 20 Jahren werden Windkraftwerke in windreichen Binnenregionen gebaut und Offshore-Systeme im Meer sind vielversprechendeEnergielieferanten der Zukunft. Windkraftwerke leisten bereitsheute einen großen Beitrag zum Klimaschutz.
Allein in Europa hilftWindkraft, jährlich mehr als 100 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden. Das ist mehr als der gesamteCO2-Ausstoß Österreichs.
Mit Wind kann man Strom erzeugen, keine Wärme. Das ist der Unterschied zu Solarenergie-Anlagen und Biomasse-Kraftwerken. Ein einziges Windrad kann ein ganzesDorf versorgen, sagt Hans Auer vom Institut für Energiesysteme der Technischen Universität Wien:
"Vor allem in jenen Regionen Europas, wo ein konstantes und hohes Windaufkommen besteht, hat Windenergie eine große Zukunft. Auch durch die großen Offshore-Anlagen, die derzeit noch eher küstennah an die einzelnen Energiesysteme angebunden werden, wird Windenergie künftig eine wichtigeRollespielen. Wiranalysieren bereits die strategische Verbindung von einzelnen Regionenin Europa wie Skandinavien mit Großbritannien. Neue Seekabel sollen die Stromsysteme miteinander vernetzen."
Energie: Österreich verhindert Blackout in Deutschland 09.02.2012 | 18:25 | KARL GAULHOFER
(Die Presse) Schon zum zweiten Mal greifen die Deutschen auf Notreserven zu. Gründe dafür sind die Kälte und der Atomausstieg. Prophezeiungen von Gegnern der Energiewende haben sich bisher nicht erfüllt.
Zum ersten Mal seit dem Atomunfall von Harrisburg hat die US-Atombehörde den Neubau von Reaktoren bewilligt. Der Leiter der Kommission stimmte allerdings dagegen.
Die US-Regierung hat erstmals seit mehr als 30 Jahren den Bau neuer Atomreaktoren bewilligt. Die Atomaufsichtsbehörde NRC erteilte die Genehmigung für den Bau von zwei Reaktoren im Bundesstaat Georgia. Die beiden 1.100-Megawatt-Blöcke sollen auf dem Gelände des Atomkraftwerks Vogtle des Energiekonzerns Southern Company entstehen.
Jenseits von Öl und Atom: Wie Österreich und Deutschland die Energiewende schaffen wollen. Gestaltung: Barbara Krommer und Maria Seifert. Moderation: Volker Obermayr
Auszug:
Windstrom, Netze und Speicher Weniger umstritten ist in Deutschland die Förderung der Windparks. Strom aus Windenergie macht in unserem Nachbarland den größten Teil der erneuerbaren Energien aus. Künftig sollen Windräder vor den Küsten Deutschland ein Viertel des Stroms liefern.
Entscheidend für die Energiewende sind aber neue, leistungsfähige Übertragungsnetze, denn der Strom wird nicht immer dort benötigt, wo er erzeugt wird. Ein weiteres Problem ist die Speicherung von Strom, am besten funktioniert das über Pumpspeicher-Kraftwerke in den Alpen. Dabei wird Wasser in Speicherseen hochgepumpt, und fließt bei Strombedarf wieder bergab und erzeugt dabei mittels Turbinen und Generatoren elektrischen Strom.
10.02.2012, aktualisiert 10:33 Uhr Schottlands Energiewende: Windpark statt Edelresort von Ingmar Höhmann | Quelle: Handelsblatt Online 2020 will Schottland seine ganze Energie aus Erneuerbaren beziehen. Offshore-Windkraftanlagen sind dabei wesentlicher Baustein. Gegen die Pläne für neue Windparks kann selbst ein Donald Trump nichts ausrichten.
Auszug:
Auch England setzt verstärkt auf Windkraft
Schottland schreitet in Sachen Windkraft voran, und auch weiter südlich gerät das Thema zunehmend in den Fokus der Politik. Nachdem die Regierung 2011 die Solarförderung drastisch gekürzt hat, bleibt ihr nur noch eine Möglichkeit für die angekündigte Energiewende - der Ausbau der Windkraft. Erst im November hat das britische Energieministerium verkündet, wie es mit der Offshore-Förderung bis 2017 weitergehen wird.
"Aus Sicht der Offshore-Windbranche sieht es ganz gut aus", sagt Steffen Ehninger, Repräsentant von Germany Trade and Invest in London. "Die Projekte, die bis 2017 durchgewunken werden, haben die Förderung bis 2037 sicher."
Die Regierung plant, dass im Jahr 2020 Onshore- und Offshore-Anlagen mit einer installierten Leistung von 31 Gigawatt das Land mit Strom versorgen sollen. Angesichts des rapiden Ausbaus ist es nicht unwahrscheinlich, dass dieses Ziel erreicht wird - vor wenigen Wochen wurde mit der Windfarm Ormonde in der Irischen See die Sechs-Gigawatt-Grenze geknackt.
Das wohl größte und bekannteste Projekt ist derzeit "London Array". Die Windfarm kostet zwei Milliarden Pfund und soll ausreichend Strom für 750.000 Häuser produzieren. In diesem Jahr soll der erste Teil der Offshore-Farm stehen. Bei der Technik sind die Briten noch auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen: Die Importquote liegt bei über 80 Prozent, ein großer Teil des Know-hows stammt aus Deutschland.
Nordex: Das reicht bisher nach dem Vestas-Schock nicht für eine Wende10.02.2012 (www.4investors.de ) - Im Handel am Donnerstag hatte die Nordex-Aktie des Schock katastrophaler Zahlen des Konkurrenten Vestas mit zu verdauen. Der Aktienkurs des Windenergieunternehmens war gestern scharf bis auf 4,71 Euro eingebrochen und mit 4,87 Euro aus dem Handel gegangen. Die Erholung vom gestrigen Tief geht heute weiter, im Handelsverlauf klettert Nordex bisher bis auf 5,04 Euro, fällt anschließend aber wieder zurück.
Für die bullish orientierten Trader bei Nordex ist das keine gute Nachricht. Um die 5 Euro zieht sich eine kleinere Widerstandsmarke entlang, die aber für die kurzfristige Tendenz nicht zu unterschätzen ist. Ein Anstieg hierüber könnte den Nordex-Aktienkurs wieder in Richtung der Niveaus schicken, die die Aktie vor dem Vestas-Schock gesehen hat. In einem solchen Szenario würden die Hürden zwischen 4,32 Euro und 5,50 Euro ins Visier rücken. Nach unten hin zeigen sich zwischen 4,71 Euro und 4,52 Euro Unterstützungsmarken.
Chartcheck: Nordex - ein möglicher Profiteur der Solarquer. 10.02.12 14:56Feed
Aus der fundamentalen Sicht könnte das Durcheinander, das auf dem Solarmarkt herrscht, positive Impulse für das Geschäft von Nordex SEin.
Wenn die Solarstromerzeugung nicht mehr so stark gefördert wird, werden andere Technologien im Vergleich wieder attraktiver. Nordex könnte von einer Umorientierung profitieren . Die Aktie hat viele Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien ordentlich Federn lassen müssen, konnte aber in der jüngeren Vergangenheit von der positiven Marktstimmung profitieren. Jetzt gilt es den Schwung beizubehalten, wenn auch aus Wochensicht dieAktie von 5,49 Euro in der Spitze bereits auf 4,94 Euro zum aktuellen Stand fiel. Kursziel nach oben sollte technisch betrachtet die Marke um 6 Euro sein, da dort in der Vergangenheit der erste Bereich zu finden ist, wo die Aktie ein wenig Ruhe finden konnte.