Tarif-Wirrwar bei Talkline
Mit seinem „9,9 Cent-Tarif“ inklusive subventionierten Handy, dem so genannten „Volks-Handy“, hat sich der Provider offenbar verkalkuliert. Seit einigen Tagen, werden Kunden mit diesem Tarif von Talkline-Mitarbeitern angerufen und zum Wechsel in einen anderen Tarif gedrängt. Während im ursprünglichen Vertrag das 200-Minuten-Kontingent in alle Netze galt, gilt es in dem alternativ von Talkline angebotenen Tarif nur noch netzintern und ins Festnetz. Zudem sind die Telefonminuten, die über die 200 Minuten hinaus gehen mit 49 Cent teurer als die 39 Cent im ursprünglichen Tarif.
Kunden, die sich bereit erklären, in den neuen 9,9 Cent-Tarif zu wechseln, erhalten als Bonus eine dreimonatige Paketbefreiung, das entspricht dreimal 19,80 Euro. Kunden, die bereit sind, in den „Free S“ von Talkline zu wechseln, erhalten 50 Euro Gesprächsguthaben zusätzlich.
Was viele Kunden aber nicht wissen: Wenn sie auf Vertragserfüllung bestehen, dann können sie den alten, attraktiveren Tarif bis zum Ende der Vertragslaufzeit behalten.
Wobei die Bezeichnung „9,9 Cent-Tarif“ etwas irreführend ist, da nicht jede Gesprächsminute 9,9 Cent kostet, sondern das 200-Minutenpaket für 19,80 Euro monatlich einen rechnerischen Minutenpreis von 9,9 Cent ergibt. Diese Rechung geht aber nur auf, wenn jemand exakt 200 Minuten im Monat telefoniert, was eher unwahrscheinlich ist.
Konkurrent Mobilcom reibt sich derweil die Hände. Die Büdelsdorfer haben den 9,9 Cent-Tarif ebenfalls im Angebot, allerdings ohne Handy. Und Mobilkom versucht jetzt verärgerten Talkline-Kunden den Wechsel zum 9,9 Cent-Tarif von Mobilkom schmackhaft zu machen, indem sie die Kosten für die Rufnummernportierung übernehmen.
Florian Stein 03.03.06, 14:27 |