sieht ja eher die Gefahr, dass das Inflationsziel der EZB nach unten verfehlt werden könnte. Trotz des derzeit erhöhten Preisdrucks sieht der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau die Gefahr, dass die EZB ihr Inflationsziel künftig verfehlen wird. Zwar könne man nicht bis auf die Nachkommastelle sagen, wie die Inflation 2023 ausfallen werde, sagte er bei einem Treffen mit französischen Parlamentariern. "Doch bleibt das Risiko, dass wir unser Inflationsziel eher unter- als überschreiten", fügte er an.
Die Inflation im Euroraum ist im September mit 3,4 Prozent so hoch ausgefallen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Ein Großteil des derzeitigen Inflationsschubs ist nach Ansicht der Währungshüter weiterhin nur temporär und durch die Folgen der Corona-Krise bedingt - so auch Lieferkettenprobleme und Materialengpässe.
Die EZB geht in ihrem Basis-Szenario davon aus, dass die Inflation mittelfristig unter ihrem Ziel von zwei Prozent bleiben wird. Für 2021 wird eine Teuerungsrate von 2,2 Prozent unterstellt, die 2022 auf 1,7 und 2023 auf 1,5 Prozent fallen soll. |