Hallo Chartlord, wieso immer so aggressiv? Das verstehe ich wirklich nicht. Herrausfordern? Wie will ich dich herrausfordern? Ich diskutiere einfach mit dir in einem Forum über ein Thema (USA), weil du das Thema angesprochen hast. Der Autor? Du kannst mir ruhig direkt schreiben. Lächerliche Argumentation? Vorgeführt werden? Im Ernst: Wo ist da das Problem? Du bist langjähriger Postanleger, genau wir ich, wir sind im gleichen Team mit den gleichen Zielen, ich war sogar mal langjähriger (7Jahre) WoW Mitzocker ;) Auch wenn wir hier in einigen Jahren die 40/50 und mehr € bejubeln, werde ich noch an Bord sein, du bestimmt auch und wohlmöglich auch noch hochaktiv mit täglichen Beiträgen wie bisher.
Aber gut... Du siehst ja den Knick im Index, demnach wäre zweistellige Inflation(mit Vermögenswerten) dadurch, nach deiner Theorie, in der Zeit nicht möglich gewesen, die Aussage ist formal also nicht korrekt gewesen. Deine Definitionen von Godwill waren es auch nicht, das konnte jeder in wenigen Minuten in jedem Lexikon nachlesen, wer sich damit akademisch befasst hat, der weiß es sowieso direkt (wegen dem Kommentar mit der Seite 169). Ebenso bei den Methoden der Ratingagenturen, sie schauen nicht nur auf den asoluten Schuldenstand, aber genau das war deine Aussage, wörtlich, und eben diese ist so nicht zutreffend, andernfalls wäre die Arbeit der Agenturen auch sehr primitiv. Relative Betrachtungen sind entscheidend und das ist logisch gesehen auch sinnvoll. Man kann sich hier doch auch mal mit Fakten austauschen, am Ende gewinnt normalerweise damit jeder etwas, nämlich Wissen. Gerade so Diskussionen eröffnen doch jedem neue Perspektiven und bilden evtl. auch mehr Verständnis. So dringt man tiefer in die Materie ein, genau das was das Postforum, auch dank dir, von anderen Foren abgrenzt.
Der Assetteil war gar nicht speziell für dich, sondern eher allgemein gehalten. Dreh doch mal die Debtclock um einige Jahre zurück (Feature oben links) und vergleiche die Nettoassets, sie korrelieren nicht einfach 1zu1 mit Immobilienpreisen, sondern laufen recht konstant nach oben, die Zahlen sind auf jedenfall interessant. Immobilien sind auch nicht alles, die Assets setzen sich ja aus ganz verschiedenen Posten zusammen. Die USA haben durchaus reale Wirtschaftskraft, Nahrungsmittel, Rohstoffe, Technik, Unterhaltung, man schaue mal in den Dow. Die Industrieproduktion pro Kopf ist sehr hoch, wenn auch ein Stück unter der in Deutschland aber international betrachtet stark. Das kann man nachsehen/nachrechnen, wenn man den Industrieanteil am Bip mit dem Bip pro Kopf multipliziert und den Wert unter verschiedenen Nationen vergleicht. Die meisten im Forum wären wohl überrascht.
Blasenindizien: Von mir aus kannst du eine Blase erkennen, vielleicht korrigiert der Markt, wenn die Fed drosselt. Damit ich habe ich diskussionstechnisch ja gar keine Probleme. Persönlich sehe ich das aufgrund der geringen Kreditausfälle (Quartalsberichte), der Entwicklung des Postens Mortagedebt (sinkt) und dem Shillerindex(moderates Niveau) anders, aber das ist jedem selbst überlassen. Bei sowas scheiden sich schließlich auch die Geister der langjährigen Experten auf diesem Gebiet.
"und dass ich angeblich Mieten nicht in die Berechnung der Inflation einbezogen habe, spricht für sich selbst" Habe ich nicht gesagt, vielmehr nur, dass die Immobilienpreise indirekt schon die Inflation beeinträchtigen. Auch mietet nicht jeder. Das schlägt nicht voll durch, aber die Preise sind nicht unberücksichtigt. Es war ein Zusatz zum Shiller Index und dem Thema, aber kein Vorwurf.
Dass die USA noch unter dem Platzen der Blase leiden ist völlig klar und wird nicht angezweifelt.
Mein Punkt war pimär nur dieser: Das strukturelle Defizit der USA sinkt schnell, die Ausgaben gehen zurück, die Einnahmen steigen und die Finanz- und Realwirtschaft kamen damit sehr gut klar, dazu ist der derzeitige Schuldenstand netto betrachtet völlig im Rahmen und liegt nur 1% Punkt über dem von Deutschland. Der Weg führt derzeit zur Nachhaltigkeit. Ich hoffe, dass sich das politisch nicht noch ändert, die nächsten Konresswahlen werden interessant. Die Zinslast von 260. mrd. $ kommt übringens zu großen Teilen auch aus alten Anleihen, die deutlich höher verzinst sind. Eine Normalisierung des Zinsniveaus, das langfristig erwartet wird, erhöht den Posten also auch nachhaltig nicht zu stark. Mit solchen Faktoren, und noch vielen zusätzlichen, werden Ratings gemacht, natürlich auch deutlich quantitativer.
MfG
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