Wenden wir uns mal nach Amerika, wo bis Dienstag entschieden wird, wohin die Reise geht. Derzeit ist noch alles offen, da es Einsparungen auf jeden Fall geben wird. Kommt es jedoch zur Anhebung der Haushaltsobergrenze so wäre das fatal. Spätestens dann würden die Zinsen auf dem Kapitalmarkt steigen, weil eine Herabstufung des Ratings verbunden mit verschlechterten Aussichten die Folge wäre. Die Zinsen der Fed würden unverändert bleiben, und der Kapitalbedarf des Staates weiter steigen. Das trifft um so härter die Haushalte der Folgejahre, denn das würde nur bedeuten, dass die Einsparungen dann um so grösser werden. Es ist höchste Zeit die Spirale der Neuverschuldung zu verlassen und die Schulden abzubauen. Das wird viel länger dauern als die meisten denken, denn damit sind deutliche Einschnitte in die Konsumwirtschaft verbunden. Bleibt es bei der hohen Subvention der Wirtschaft und dem damit verbundenen Geldmengenwachstum, so ist es nur eine Frage von Monaten, wann sich die Inflation in den USA bemerkbar macht. Für die Amis eine Katastrophe, denn bei der Menge von importierten Rohstoffen, die alle mit dem schwächer werdenden Dollar abgerechnet werden, verschlechtert sich die Ausgangslage für viele Wirtschaftszweige. Es ist ein bezeichnender Vorgang, dass die Fed ihre "Förderleistung" gerade nicht heruntergefahren hat und weiterhin an die Arbeitslosigkeit koppelt, weil auch für sie das von mir hier benannte Szenario erkennbar ist, und ohne politische Einschnitte der Karren volle Fahrt auf die Wand beibehält. Derzeit ist das ganze noch nicht in den Aktienkursen eingepreist, weil inzwischen in den USA gemunkelt wird, dass ein fauler Kompromis zustande kommen soll, deswegen auch der gestrige Anstieg an der Wall Street. Für uns in Deutschland und selbst für die anderen Europäer ist das das Signal langfristig die Amis hinter uns zu lassen, denn hier in Europa können und werden wir uns durch die Qualität in allen Bereichen von der Billigmentalität der Amis absetzen können. Bestes Beispiel ist derzeit der hart umkäpfte Markt für Smartphones. Apple ist da jetzt schon zu teuer und hat eine zu geringe Leistung vergleichen mit anderen Modellen aus anderen Ländern. Von dem enormen Rückstau unterbliebener Investitionen in die Infrastruktur ganz zu schweigen, wo wegen der uralten Stromleitungen die flächendeckenden Stromausfälle immer häufiger auftreten. Die meisten Leitungen stammen aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Es kann durchaus sein, dass wir an einer Trendwende stehen, an derem Ende sich das Ende der führenden Wirtschaftsmacht entwickelt, die von China und Europa abgelöst wird. Noch ist das nicht entschieden und es kommt nicht von heute auf morgen, nur der Tag wird kommen an dem die Amis ihre Schulden bezahlen müssen und spätestens dann werden diejenigen zur Kasse gebeten, die dann noch zahlungsfähig sind und sich derzeit noch erfolgreich gegen Steuererhöhungen gewehrt haben. Dann aber wird die Arbeitslosigkeit viel höher sein als jetzt und die Steuererhöhungen werden nicht mehr kompensiert werden können. Deswegen gehe ich davon aus, dass das spätestens am Dienstag durch die Kapitalmärkte eingepreist wird. Zuerst werden es die ausländischen Investoren sein, die den amerikanischen Kapitalmarkt verlassen. Euro zu Dollar und Ölpreise hatte ich schon früher erwähnt. Und dann vorerst eine Stagnation am amerkanischen Aktienmarkt, der die wirtschaftliche Entwicklung abwarten wird. Dagegen weitere Anstiege der Aktienmärkte in Europa und Asien. Auch daran kann man erkennen, dass Europa den Tiefpunkt der Krise überwunden hat, auch wenn es noch viel zu tun gibt. In Deutschland und auch in England sind die Zeichen klar auf Erholung und die anderen europäischen Länder werden folgen. Jetzt heisst es klaren Kopf bewahren und nicht gleich in Panik geraten, wenn der Aktienmarkt etwas nachgibt. Alles Gute Der Chartlord |