Wenn statt > 99 %, wie in den letzten Jahren, dem Vorstand nunmehr nur noch 77 % die Entlastung erteilen ist das mehr als deutlich und spricht nicht mehr für einen Herrn Steiner als CEO. Wenn an dieser Stellte dann noch Vergleiche mit der Politik auftauchen, ist das gelinde gesagt der übliche Versuch alles, aber auch alles aus dem Umfeld von Herrn Steiner schön reden zu wollen. Insbesondere wenn man, wie übrigens hier auch betont wurde, das Taktieren in der Politik nicht mit der verbliebenen Unternehmenskultur im Zusammenhang sehen will und darf. In der Wirtschaft gelten ganz andere Spielregeln.
Und wenn ein CEO Steiner erklärt, das er bei Gesprächen mit potenziellen Ankerinvestoren hörte, dass es diesen zuviel Arbeit sei, den Anteil über die Börse aufzubauen und diesen gerne passgenau präsentiert hätten, so bedeutet das doch nur, dass potenzielle Ankerinvestoren eben nicht die von Herrn Steiner vertretene positiven Entwicklungschance sehen und die Risiken deutlich höher einschätzen.
Seit Jahren ist es Herrn Steiner nicht gelungen einen Ankerinvestor zu finden. Seit Jahren erklärt uns Herr Steiner die hervorragenden Perspektiven. Die normative Kraft des faktischen spricht eine gänzlich andere Sprache. Da hilft es dann auch nicht den Altaktionären die Dividende um 10 % zu Gunsten eines Ankerinvestors zu kürzen.
Aber derartige Kritiken werden hier ja von den immer gleichen user ausgeblendet und statt dessen auf die 78 % Zustimmung verwiesen. Leider "vergessen" dann eben jene Schreiber, dass K+S nicht nur keinen Ankeraktionär hat, sondern auch einen großen Anteil von im Tagesgeschäft schwerfälligen Stiftungen als Gesellschafter.
Herr Steiner wäre im Schulterschluss mit dem AR-Vorsitzenden, losgelöst von dem Ermittlungsverfahren, gut beraten den Weg frei zu machen. |