Gebe dir Recht mit deiner Aussage, dass sich die Last auf den wenigen verblieben AAA Ländern erhöhen wird und das dies gefährliche Folgen haben kann. Je stärker sich diese engagieren zum Gemeinwohl der Anderen, desto stärker gerät ihr eigenes Rating in Gefahr. Auch wurde bisher die Bedeutung des Ratings von Frankfreich für den EFSF hervorgehoben. Dieses ist nun akut in Gefahr, da zudem Spanien und Italien gleich doppelt abgestuft worden sind. Der EFSF steht daher in seiner jetzigen Form zur Diskussion, da Deutschland als einziges großes AAA Land diesen nicht wird halten können. Das Niederlande und Finland ihr AAA Rating behalten haben mag ja ganz nett sein, aber was tragen diese Länder im Vergleich zu den Schwergewichten wie Italien, Spanien oder Frankreich zur europäischen Wirtschaftsleistung bei ? Eher wenig ... Viele schieben die erfolgreichen Auktionen von Spanien und Italien vergangene Woche als Zeichen der Besserung vor, jedoch gibt es auch hier mehrere Faktoren zu beachten: Zum einen handelte es sich bei diesen Auktionen eher um "kurzfristige Anleihen", interessanter sind jedoch die Langläufer. Desweiteren sind die Anleihenrendite deshalb zurück gegangen, da die EZB ziemlich viel Geld in den Markt gepumpt. Dies war zwar so durch die EZB beabsichtigt, bekämpft aber eher die Wirkung als die Ursache, verschafft also letztlich nur Zeit.. Zuletzt erfolgten die Auktionen vor der Herabstufung durch S&P, bei kommenden Auktionen werden die Renditen unweigerlich wieder ansteigen. Der Bonitätsscore hat sich verschlechtert, also werden die geforderten Zinsen wieder anziehen. Das die Macht der Ratingagenturen wie in manchen Fachblättern beschrieben abnimmt, halte ich für unwahrscheinlich. Man muss den Gesamtzusammenhang sehen und bedenken, das viele Fonds und andere Institutionen nur in bestimmte Assett-Klassen anlegen dürfen, d.h. ist man in XY investiert und XY wird herabgestuft erfüllt es nicht mehr die notwendigen Kriterien und das Investment muss überdacht oder gar abgezogen werden. |