Zu der frischen 30-jährigen Anleihe mit EFSF-Absicherung erhalten die Anleger ein getrennt handelbares Wertpapier:
Der Wert dieses Papiers wird von der Entwicklung des Wirtschaftswachstums in Griechenland abhängen. Ab welchem Wachstumswert des Bruttoinlandsprodukts (BIP) diese Papiere greifen, war in der ersten veröffentlichten Übersicht des griechischen Finanzministeriums nicht vermerkt. Mittlerweile liegen die Schwellenwerte vor, ab denen es zusätzliche Zahlungen geben wird.
Eine Auszahlung wird es erstmals für das Jahr 2014 geben, die Überweisung dafür erfolgt am 15. Oktober 2015. Bezugsgröße ist das bis dahin von der europäischen Statistikbehörde Eurostat veröffentlichte BIP für Griechenland. Spätere Revisionen finden keine Berücksichtigung. Die letzte Zahlung kann es im Jahr 2042 für das Jahr 2041 geben.
Die Auszahlung errechnet sich wie folgt:
[(Nominales BIP - nominaler BIP-Referenzwert] - realem BIP-Referenzwert] x 1,5 = Y Sollte Y den Wert 0,01 überschreiten, gilt Y=0,01 Auszahlung für jeweils 100 Euro Nennwert des Papiers = 100 € x Y Maximal werden also 1 Euro je 100 Euro Nennwert ausgeschüttet.
Die Wachstumsrate berechnet sich aus dem nominalen BIP im betreffenden Jahr im Vergleich zu nominalen Referenz-BIP-Werten.
Die realen BIP-Referenzwerte sind folgende: 2014 - 2,345 % 2015 - 2,896 % 2016 - 2,845 % 2017 - 2,797 % 2018 - 2,597 % 2019 - 2,497 % 2020 - 2,247 % 2021-2041 - 2 %
Die nominalen BIP-Referenzwerte lauten (in Mrd. €) 2014 - 210,1 2015 - 217,9 2016 - 226,4 2017 - 235,7 2018 - 245,5 2019 - 255,9 2020-2041 - 266,5
Aus den nominalen und realen BIP-Referenzwerten für 2014 leitet sich folgendes Beispiel ab: Das nominale BIP im Jahr 2014 muss mindestens 215,03 Milliarden Euro betragen, damit es eine Zahlung auf die Papiere gibt. Ab einem nominalen BIP-Wert von 217,13 Milliarden Euro im Jahr 2014 gibt es für dieses Jahr die maximale Zahlung von einem Euro pro 100 Euro Nennwert.
Zur Erinnerung: Das nominale BIP Griechenlands hat im Jahr 2010 laut den jüngsten Zahlen von Eurostat 230 Milliarden Euro betragen, ist im vergangenen Jahr aber deutlich geschrumpft. Bei einem angenommenen Minus von sieben Prozent hat das nominale BIP 2011 etwa 214 Milliarden Euro betragen. Die Stagnation des BIP-Referenzwerts ab 2020 lässt Auszahlung in den Jahren danach wahrscheinlicher werden.
Die Angaben erfolgen ohne Gewähr. |