Da hast mich falsch verstanden bei meiner Aussage "Ziel erreicht mit Plus 30%". Diese 30% war mein Tradeziel. So ist der Satz zu verstehen. Ich bin nach wie vor drin und ich halte die Meldung, dass Renesola drei chinesische Solarkraftwerke verkaufen konnte für sehr kursrelevant.
Die ganz große Unsicherheit mit der Eigenproduktion von Polysilzium ist ja weg, leider negativ, und die sollte damit auch kurstechnisch abgearbeitet sein. Habe bei meinem Tradeeinstieg am 6.12. geschrieben, dass der Kurscrash für mich völlig übertrieben ist und die Q3-Zahlen ohne den negativen Sondereffekt mit den Abschreibungen auf das Polysiliziumequipment nicht so schlecht waren. An dieser Einschätzung hat sich selbstredend nichts geändert.
Sehr schwierg abzuschätzen welches Kurspotential bei Renesola steckt. Renesola ist sicher einer der am schwierig einzuschätzenden China-Solaris. Kommt daher, dass Renesola auf der Zell- und Modulseite ein extrem hohes Outsourcing betreibt und zwar weltweit (Module: Polen, Türkei, Südafrika, Indien) und dass Renesola etwa 25% seiner Umsätze über Wafer generiert.
Was ich weiß ist der Fakt, dass das Renesola-Management zu seinen Aktionären immer recht ehrlich war und selbst wenn es für den Kurs nicht hilfreich war immer Tacheles geredet hat.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei stabilen Modulpreisen und bei steigenden Waferpreisen Renesola recht schnell in die Gewinnzone kommen kann. Bruttomarge wird in Q4 in der Region 10 bis 11% liegen (ohne die getätigten Projektverkäufe) und die operative Kosten liegen bei etwas über 11%. Das ist mal eine gute Grundlage dafür, dass Renesola nicht allzu weit weg ist um zunächst mal auf EBIT-Basis in die Gewinnzone zu kommen. Bei einer Bruttomarge von knapp unter 13% hat Renesola den Break Even geschafft und das sollte bei leicht steigenden Waferpreisen kein allzu großes Problem werden.
Renesola könnte in diesem Jahr wirklich einer der ganz großen Überraschungen an der Börse werden, denn das Negative mit dem Polysilizium ist raus und wie ich damals schon schrieb, Renesola hat zwar damit einen Joker und ein sTück Fantasie verloren, insofern die Polypreise wirklich steigen, aber kriegsentscheidend für die weitere Geschäftsentwicklung ist das nicht. Zumal ja Renesola trotzdem etwa 50% des benötigten Polysilizium immer noch selbst produziert zu Cashkosten von 18 $/kg, die ja ab dem Sommer dann bei rd. 15 $/kg liegen sollen.
Geht die Strategie mit dem hohen Outsourcing-Volumen auf, dann wird Renesola spätestens ab Q3 2014 wohl wieder richtig gute Zahlen bringen. Steigen dann noch die Waferpreise um 5 bis 10%, dann könnte Renesola wieder zu einem sehr profitabelen Unternehmen werden. Zumal ja die Schulden auch nicht so hoch sind (Nettofinanzverschuldung zu Ende Q3 bei 504,3 Mio. $) und die wurden mit den Projektverkäufen um etwa 100 bis 120 Mio. $ nach unten gedrückt. |