Von der Gewinndynamik her halte ich Jinko für den interresantesten Solarwert überhaupt. Bei einem Kurs von 27 $ ist Jinko nur mit einem 2011er KGV von 4,1 bewertet. Die Frage ist halt wie realistisch der prognostizierte Nettogewinn von 162 Mio. $ überhaupt ist. Bei Jinko ist schon in Q4 die Bruttomarge von 33,5 auf 28,5% und die EBIT-Marge von 26,4 auf 20,5% gegenüber Q3 deutlich gefallen. Bei den Analysten-Prognosen wird derzeit eine EBIT-Marge von 16% geschätzt (in 2010 lag sie bei 21%). Würde eine Bruttomarge von rd. 23% ergeben. Jinko expandiert in diesem Jahr enorm: Modul-, Zell- und Waferkapazitäten werden jeweils von 600 auf 1.500 MW ausgebaut. Wie Jinko diese Expantion auf die Reihe bekommen wird, wird richtig spannend und auch das amcht die Katie so hochinteressant für mich. Wie jedoch Renesola vor allem mit der Q2-Prognosen gezeigt hat, ist die Situation der ganzen PV-Branche derzeit hochproblematisch.
emfis hat gestern die Q1-Zahlen und vor allem die Q2-Prognose von Renesola gut rüber gebracht:
" Die Quartalszahlen von ReneSola gaben einen Vorgeschmack davon, was in dieser Berichtsaison von Chinas Solarkonzernen zu erwarten ist: Obwohl das Ergebnis im Jahresvergleich zulegte, gingen sowohl Umsatz als auch der Absatz gegenüber dem Vorquartal zurück. Marktbeobachter rechnen damit, dass auch die anderen Solarunternehmen ähnliche Resultate liefern werden.
ReneSola konnte den Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr von 11,8 Millionen US-Dollar auf aktuell 43,3 Millionen US-Dollar fast vervierfachen. Trotzdem wurde die Erwartung der Analystenschar bezüglich des Gewinns enttäuscht. Der Umsatz, der im Vergleich zum Vorquartal um 15,1 Prozent auf 328,2 Millionen US-Dollar zurückging, doch im Jahresvergleich um 58,9 Prozent stieg, lag jedoch über den Prognosen. Wie auch andere Solarkonzerne hatte ReneSola im Märzquartal mit sinkenden Verkaufspreisen für Solarmodule bei gleichzeitiger Verteuerung der Rohmaterialien zu kämpfen. Insgesamt wurden Solarprodukte mit einer Leistung von 330,4 Megawatt abgesetzt. Die Bruttomarge ging gegenüber dem Vorquartal lediglich um 0,2 Prozent zurück auf 30,7 Prozent.
Schwerer wog allerdings der Umstand, dass ReneSolas Prognose für das zweite Quartal recht vorsichtig ausfiel: Der Konzern erwartet einen Umsatz im Bereich zwischen 280 und 300 Millionen US-Dollar, bei einem Absatz von Solarprodukten mit einer Leistung von 330 bis 350 Megawatt. Besonders kritisch ist dabei allerdings, dass die Bruttomarge auf einen Wert zwischen 25 und 27 Prozent liegen zurückgehen soll. Eine hohe Gewinnspanne ist wichtig, um den erwarteten Rückgang der Verkaufspreise durch die Absatzflaute in Europa zu verkraften. Die Manager von ReneSola rechnen damit, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für Solarmodule von derzeit 1,72 US-Dollar bis zum Jahresende auf 1,10 US-Dollar pro Watt zurückgehen werden. Und genau das ist der Haken: Die Solarkonzerne müssen in Zukunft höhere Umsätze generieren, wenn sie auch weiterhin Kasse machen wollen. Zwar stehen mit China und den USA schon weitere Wachstumsmärkte in den Startlöchern, doch lässt sich noch nicht hundertprozentig abschätzen, wann sie die gesunkene Nachfrage in Europa kompensieren können. "
Hier der Link dazu:
http://www.rohstoffe-go.de/rohstoff/rohstoffnews/...okus_ID94964.html |