Es ist ein Abwägen.
Die derzeitige Kursstagnation bringt Leerverkäufern nichts.
Sie haben Unmengen an Leeraktien, aber weit weniger werden gehandelt, also haben sie sie noch.Wenn ich mir Aktien leihe, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich gezwungen werde, sie auch sofort zu verkaufen.
Wenn die Nachfrage anzieht und den Kurs über 10,30 treibt, sind sie da. Aber sachte.
Also war die Frage, wie bekommen sie den Kurs runter, um klassisch mit Leerverkäufen zu gewinnen? Das scheint enormen Aufwand an Material zu bedeuten, wie man vor 14 Tagen sah. Die StoppLosses waren nicht so ergiebig. Ein zweiter Versuch würde noch schwerer werden. Schlechte Nachrichten sind weitgehend eingepreist. Eher überzogen eingepreist.
Daraus folgte die zweite Frage: Können Leerverkaufpositionen auch an steigenden Kursen verdienen? Ja, wenn sie im eigenen Bestand bereitgehalten werden und erst bei durchbrechender Nachfage verkauft werden. Eine Kursübertreibung sollte dabei herauskommen. Dann geht der Kurs technisch wieder runter zum Clearen der Positionen.
Also denkbar sind beide Richtungen, um mit Leerverkäufen zu gewinnen. Es ist nur die Frage, warum sie vorgehalten werden würden anstatt adhoc zu leihen, wenn sie hoch sind. dafür findet man noch eine mögliche Erklärung.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir wie gebannt auf die Leerverkaufsbestände schauen und einen Absturz fürchten, dabei ist das Ziel genau wie publiziert die andere Richtung. Wir fiebern alle auf einen SqueezeOut, dabei müssen die vielen Leeraktien gar nicht zurückgekauft werden. Sie liegen im eigenen Depot. Ich gebe zu, nicht einfach zu begreifen. Es stellt auch nur eine mögliche Version da. Hedging und sonstige Absicherungen will ich gar nicht erst noch einfliesen lassen.
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