"ein Konzern würde Hellofresh jetzt übernehmen und die Aktienvergütungen abschaffen und die derzeitigen Investitionen um 100 Mio kürzen (wie die meisten Analysten ja angenommen hatten)."
Anscheinend ist es überhaupt nicht möglich, die Investitionen zu kürzen. Sie sind zum Überleben notwendig, das ist überoffensichtlich. Das neue Segment Fertigessen kommt nur durch Investitionen zustande und das Kochboxgeschäft hat rückläufige Umsätze und ist längst nicht mehr profitabel. Wenn jetzt gar keine Marketingaufwendungen mehr dafür getätigt werden würden, könnte das alles noch viel mehr zusammenbrechen.
ja sicher, da hast Du Recht. Das AEBIDTA ist eine wichtige Kennzahl. Aber eben nicht die alleinige. Gnau das macht aber Hellofresh, diese Kapitalmarktkommunikation ist eine Vollkatastrophe.
Wenn ich selbst hier oftmals das KGV nenne, dann aus einem wichtigem Grund. Ich glaube nicht, daß das Kochboxgeschäft nachhaltig profitabel sein kann. Hellofresh wird dafür IMMER extrem viel Marketingaufwand betreiben müssen, das ist meine Meinung. Und dann hast Du ein gravierendes Problem beim Nettogewinn, also das, was bei allem letztlich übrig bleibt. Würde man argumentieren, Rendite Probleme wären nur durch Einmaleffekte verursacht, könnte man die KGV Betrachtung hinten anstellen.
Hellofresh hat keinen einzigen Euro sicher wiederkehrenden Umsatz, schon gar nicht sicher steigend. Sie sind Jahr für Jahr auf Wachstum angewiesen, in Coronazeiten war das extrem anders, da hat sich das Geschäftsmodell sehr glorreich von selbst erzählt, das ist jetzt aber komplett vorbei und zwar für immer. Es ist eben nicht ein skalierbares Geschäftsmodell, das versucht Hellofresh aber immer wieder darzustellen und es ist grober Unfug. Würden sie die Sache halbwegs normal darstellen, hätte es beim Aktienkurs niemals eine dermaßen übertriebene Blase gegeben und der Aktienkurs hätte niemals so krass abstürzen können.
Das ist alles nur meine Meinung, kannst Deine Meinung gerne behalten. |