Die WirtschaftsWoche schrieb, der neue TV Vertrag würde 30 Mio Mehreinnahmen bringen, es wäre aber noch unklar, inwieweit man das Geld nicht direkt in den Kader stecken müsste, also lediglich höherer Umsatz und sonst nix. Tatsächlich hat man aber eher 60 Mio Mehreinnahmen (wg. TV Auslandseinnahmen) und da der wesentliche Kaderumbruch bereits erfolgt ist, ist die Frage, ob man wirklich nennenswert in den Kader investieren muss und beim Cash Flow aus operativer Tätigkeit sehr bald wieder eine Situation vorfinden wird wie in früheren Jahren.
Das bemerkenswerte an den beiden 6:0 Siegen ist nicht, daß 6:0 gewonnen wurde, das ist so simpel erst mal eine reine Fanboy Nachricht, sondern daß auf der Bank 130 Mio Kaderwert saßen, Spieler wie Passlack, Pulisic (0 Euro Ablöse), sowie Mor, Dembele, Guerreiro eine richtige Klasse besitzen, während Aubameyang, Reus, Götze & Schürrle gar nicht spielten. Da besteht also kaum Investitionsbedarf in den Kader. So eine Situation hatte man unter Klopp kein einziges Mal. Da wurden in der Liga reihenweise sogenannte Gurkenspiele vergeigt, weil die Dreifachbelastung mit dem Kader nicht zu wuppen war. In den Meisterjahren hatte man ja international komplett versagt, danach hatte man erstmal 25 Pkt. Rückstand auf Bayern.
Nach dem zweitbesten Ergebnis in der abgelaufenen Saison wird man in der laufenden Saison sowieso ebenso einen Gewinn in ähnlicher Höhe machen (wg. 50 Mio Transfereinnahmen im ersten Quartal), in der nächsten Saison braucht man dafür aber noch nicht mal hohe Transfereinnahmen. Also ähnlich wie die Bayern, die keine nennenswerten Verkäufe machen, aber dennoch zweistellige Mio Gewinne machen.
Der BVB Analyst Seydler (Kursziel 6 Euro, faire Bewertung 9,80) hat für seine Prognose übrigens Platz 4 berechnet. Sollte es stattdessen eher Platz 2 werden, hätte man zweistellige Mio Mehreinnahmen durch Sponsoren und CL Marktpool. Dann wäre seine Prognose 414 Mio Umsatz nächstes Jahr sogar noch zu konservativ. |