Das Sommerloch bei den Edelmetallen nähert sich dem Ende. Charttechnik: Silber: Die EMA 50 als Retter in der Not. 34 Tageskerzen hat Silber mittlerweile in der sommerlichen Lateralbewegung aufs Parkett gelegt, hat in diesem 1,55 USD breiten Seitwärtskanal ein potentielles Doppel-Top erzeugt und diesen Freitag in letzter Minute auf Höhe seines Zwischentiefs (gelb durchgezogen) bei USD 19,27 gestoppt – unter kräftiger Mithilfe der EMA 50. Die ist bereits seit Anfang Juni dem Kurs entgegengeeilt, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Hält die EMA 50 kommende Woche dem Abwärtsdruck nicht stand, wird sofort das Doppel-Top wirksam und ein weiteres schnelles Abrutschen wäre die Folge. Übrigens: was bei Silber offensichtlich ist, ist bei Barrick (Zwischentief: USD 19,53) und bei Gold (Zwischentief: USD 1.312,28) ebenfalls latent existent, denn ein Doppel-Top ist nichts anderes als eine misslungene Progression und wird von manchen Marktteilnehmern bereits als Trendänderung angesehen. Also Achtung bei diesen Kurswerten. Zurück zu Silber: Nach oben ist dem Silber das zum Widerstand umgewandelte ›rising window‹ (USD 19,88 bis 20,13) im Weg. Die 5-wöchige Seitwärtsphase hat dem Silber jedenfalls wieder etwas Luft verschafft, denn die Indikatoren haben sich während dieser Zeit ordentlich abgekühlt. Gold: So wie eine Weinrebe sich um den Haltedraht windet, so wickelt sich Gold um die Abwärtstrendlinie (gelb strichliert) herum, mit immer enger werdenden Windungen. Ebenso wie Silber hat auch Gold die Sommerzeit genutzt, um seine Indikatoren aus der Überhitzung herauszuführen. Barrick Gold: konsolidiert weiterhin bei abnehmendem Handelsvolumen. Auch hier war die EMA 50 Retter in der Not. Zwar konnte sie den Kurs nicht genau auf ihrem aktuellen Level abfangen, doch konnte sie den Sturz zumindest abmildern. Mit einem Hammer (Mi) und einem ›spinning top‹ (Fr), die beide exakt auf der unteren Linie des symmetrischen Dreiecks (weiss) aufsetzten, sollte der Boden erstmal gefunden worden sein und damit dürften für die nächsten Handelstage endlich wieder einmal Kurszuwächse zu erwarten sein. Zwar wurde am Freitag ein ›falling window‹ aufgerissen, doch sollte man diesen Fenstern, solange sie aus Innenstäben gebildet sind – und die Do- und Fr-Kerzen sind beide Innenstäbe der Mi-Kerze –, nicht allzu grosse Bedeutung beimessen. Diese Lücke kann im Gegenteil bei einer kommenden Aufwärtsbewegung als Unterstützung für den weiteren Kursverlauf dienen. Der immer mehr abnehmenden Handelsaktivität in der Seitwärtsbewegung in Kombination mit dem relativ ausbruchsreifen symmetrischen Dreieck kann man entnehmen, dass es bald zu einer Fortsetzung der Rallye aufgrund des innewohnenden Aufwärtsdrangs bei Barrick kommen sollte. Ausblick: Der Sommer ist fast vorbei. Gold und Barrick haben ihn genutzt, um im Wochenchart einen Wimpel auszubilden, der als bullish anzusehen ist und der auf einen bevorstehenden weiteren Kursschub Richtung Norden hindeutet. Die Wimpel sind vom Entwicklungsgrad her auch bereits als akut ausbruchreif anzusehen. Anfang Oktober wird der Yuan, neben dem USD, GBP, YEN und EUR die 5. Welt-Reservewährung. Die FED ist nicht in der Lage, weitere Zinserhöhungen vorzunehmen, US-Präsidentenwahl Anfang November – Die Edelmetalle und ihre Förderer haben sich bereits in Position gebracht.
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