Im Bereich Rohstoffhandel gebe ich dir Recht, dass Derivate unter Umständen sinnvoll sind, und zwar dann wenn es um Existenzsicherung geht. Wir reden hier aber von etwas anderem.
Die beste Absicherung gegen fallende Kurse ist, die Aktie nicht besitzen. Eine wirkungsvollere und kostengünstigere Absicherung ist überhaupt nicht möglich.
Mit einer Haftpflichtversicherung lässt sich eine Short-Position auch nicht vergleichen, und zwar aus dem folgenden Grund: eine Haftpflichtversicherung versichert das allgemeine Lebensrisiko, welchem man immer, d.h. ob man will oder nicht quasi zwangsweise ausgesetzt ist. Eine solche Versicherung dient wie oben gesagt der Existenzsicherung in Bezug auf Ansprüchen Dritter, die gegen einen gerichtet sind.
Diese erkaufte Versicherung ist bei Aktienkäufen unnötig, da man einfach verkaufen kann und dann gar kein Risiko mehr hat.
Oder sollte es tatsächlich jemanden hier geben, der die Aktien besitzt und sich in Bezug auf die gleichen Aktien mit Short-Positionen abgesichert haben sollte? Klingt unsinnig, oder?
Aus diesem Grund ist und bleibt Short-Selling aus meiner Sicht immer ein Zock. |