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Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 27 von 158
neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
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eröffnet am: | 01.05.16 00:56 von: | lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 3949 |
neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 von: | hello_again | Leser gesamt: | 925352 |
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bewertet mit 42 Sternen |
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informativ
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Weiter vorne im Thread hatte ich schon einmal die Studie des dänischen AGW-Gläubigen, Björn Lomborg, vorgestellt. Der hatte die 2015 in Paris beschlossenen Ziele untersucht und mittels der existierenden Klimamodelle deren Effekt berechnet.
Nach den Klimarittern und ihren Modellen soll sich die Erde bis zum Jahr um 4,5 Grad erwärmen, wenn wir nichts tun und unser böses CO2 wüten lassen. Nimmt man nun die Ziele aus Paris dazu, also die weitgehende Dekarbonisierung im Westen und die verschobene Dekarbonisierung der Schwellenländer, landet man bei sagenhaften 0,11 Grad Verbesserung, siehe Grafik.
Sieht man sich die Realität (siehe die vorhergehenden Postings) an, sind wir tatsächlich Lichtjahre von der Erreichung der vorgegebenen CO2 Ziele entfernt. D.h. der Temperatureffekt unserer CO2 Manie wird sogar theoretisch so gut wie Null sein. Praktisch wird er sowieso nicht messbar sein.
Energiewende: go go go!
Wie hier schon seit fast 2 Jahren prophezeit, ist der Dieselskandal der Initiator für das Diesel- Aus und der Turbo für die E-mobility. D.h. der Skandal ist nicht der Grund, aber gibt den Anstoß. Denn die E-mobility würde zwar auch so, alleine durch die CO2-Vorgaben aus EU und USA früher oder später kommen, aber die NOX-Problematik beschleunigt dies nun.
Jetzt verabschiedet sich Volvo konsequent und offiziell vom Diesel. Nachfolgegenerationen des aktuellen Motors werden nicht mehr entwickelt. Die anderen Hersteller haben ganz sicher dieselben Pläne, nur hat man es noch nicht offiziell so klar verkündet. Der Grund ist klar. Eine weitere Verschärfung der Nox-Emissionen macht den Diesel im Vergleich zum Benziner unverhältnismäßig teurer. Wenn dann noch die "Dieselsubventionen" wegfallen, würde definitv nur noch eine kleine eingeschworene Fangemeinde einen Diesel kaufen. Die zukünftigen CO2 Vorgaben killen jeglichen Verbrenner sowieso. Damit gibt es keine Grundlage mehr, Milliarden in eine Neuentwicklung zu investieren. Zunächst beim Diesel wegen Nox, etwas später beim Benziner wegen CO2.
Dieser Prozess setzt eine Lawine in Gang. Durch das Aus in der Entwicklung werden die Diesel allerspätestens gegen 2024 die EU und US-Vorgaben nicht mehr erfüllen, wahrscheinlich sogar deutlich früher (worst case schon 2019). Dann werden nur noch Benziner zum Verkauf stehen, die aber dummerweise aufgrund ihres höheren Verbrauchs mehr CO2 ausstoßen. Die CO2 Vorgaben verschärfen sich bis dahin aber auch. Das führt dazu, dass ab diesem kritischen Punkt max. noch Benzin-Hybrids und E-Autos zum Verkauf stehen werden, weil alles andere die Umweltvorgaben nicht mehr erfüllen wird. Da sich die Batterietechnologie gleichzeitig weiter entwickeln wird, werden mehr oder weniger schlagartig nur noch E-Autos verkauft werden.
In diese Kausalitätskette fügt man jetzt noch den Faktor Mensch und sein Kaufverhalten. Die ersten, ganz wenigen Käufer antizipieren das jetzt und halten sich bereits zurück. Die ganz große Masse ist aber immer noch skeptisch, was e-mobility anbelangt (siehe die schleppende Annahme der Förderung). Mit der Zeit wird der oben beschriebene Prozess durch weitere Nachrichtenschnipsel und öffentliche politische Diskussionen für die Bürger immer offensichtlicher. Mit steigender Transparenz wird sich die Einstellung der Käufer insofern ändern, dass sie sich der Entwicklung gar nicht entgegenstellen können (wenn sie nicht revoltieren). Die Kaufzurückhaltung anfangs bei Dieseln, später bei Benzinern wird dann immer stärker werden und etwas zeitversetzt werden immer mehr Käufer auf E-Fahrzeuge umsteigen, ob jetzt gefördert oder nicht. Das dürfte zu einem exponentiellen Anstieg des E-Fahrzeugabsatzes und einem massiven Absatzeinbruch bei Verbrennerfahrzeugen führen und zwar schon bevor die Grenzwerte überhaupt offiziell aktiviert sind. Direkt vor der Aktivierung kann es zwar noch einmal (je nach offizieller Regelung) einen kleinen Fossilhype geben, aber das ist nur das letzte Aufflackern vor dem Tod.
Das bedeutet aber auch, dass es erstens durch die Kaufzurückhaltung eine satte Delle inkl. Rezession geben wird und dass zweitens durch die zumindest anfangs teureren E-Fahrzeuge eine Marktverschiebung angestoßen wird. Deutsche Premiumhersteller dürften es schwerer haben, sich qualitativ so vom Rest abzusetzen, dass sie mit ihren höheren Preisen auch für die Mittelklasse interessant bleiben. Am anderen Ende wird es für europäische Hersteller noch schwieriger. Ein Peugeot/Opel wird sich noch schwerer von der viell. chinesischen Konkurrenz, die bereits seit langem intensiv an E-Fahrzeugen arbeitet und gezielt westliches Know How abgreift (Batterien der E-Fahrzeuge müssen aus chinesischer Produktion kommen), distanzieren können. D.h. zur Kaufzurückhaltung dürfte sich zeitversetzt der Marktverlust gesellen. Die Zwanziger Jahre dürften somit von einem großen wirtschaftlichen Umbruch in Deutschland gekennzeichnet sein. Ich schätze, dass der Westen seine wirtschaftliche Vormachtstellung bis 2030 komplett an China abgegeben haben wird. Zuerst dürfte es die EU erwischen, danach erst wegen der Sogwirkung der Leitwährung Dollar die USA.
Ach ja, fast vergessen. Sollte irgendwann in diesem Prozess offensichtlich werden, dass die ganze Aufregung ums Klima unbegründet war und die E-mobility diesbzgl. auch gar nichts gebracht hätte, dürfte die Empörung groß sein. Die x Millionen Arbeitslosen würden dann wahrscheinlich nicht soweit differenzieren, dass die asiatische Machtübernahme auch ohne diese spinstory gekommen wäre. Damit könnte diese grüne Revolution dasselbe Schicksal ereilen wie viele andere in der Geschichte zuvor.
Merkel ist der Prototyp dieser Politik. Mit der Übernahme überwiegend linker Positionen und mit dem ebenso vehementen Eintreten für einige konservative, aber meist nur moralinduzierte Ideale gibt sie vor, über Parteigrenzen hinweg Realpolitik zu machen. Da sie damit dem Zeitgeist entspricht, wird ihr das emotional auch abgenommen. Analytisch betrachtet liegt sie jedoch bei so gut wie allen zentralen und epochalen Entscheidungen fundamental falsch. Ob nun in der Schuldenpolitik, in der sie entgegen aller Vernunft aufgrund falscher Moralvorstellungen die Griechen am Nasenring durch die Arena ziehen lässt oder in der Energiepoiltik, wo sie auf mehr als unsicherer Faktenlage eine physikalisch sinnlose aber ideologisch motivierte Energiewende forciert und weder die eigenen Ziele erreicht noch sonst irgend eine Verbesserung erzielt oder in der Außenpolitik, wo sie das Russenbashing der US-Demokraten und Neocons willfährig und zu unseren Lasten mitmacht, überall tappst sie treffsicher ins Versagernäpfchen. Selbst in der Flüchtlingspolitik und selbst wenn man dem humanitären Impuls folgen will, war ihre Politik ein Offenbarungseid populistischer Planlosigkeit. Nachdem sie sich jahrelang einer aktiven Flüchtlingspolitik verweigert und das Asylrecht verschärft hat, öffnet sie plötzlich und ohne Konsultation der europäischen Partner willenlos die Grenzen, als ihr die eigene Politik und Popularität vor die Füße fällt.
Es wäre allerdings übertrieben und falsch, es an der Person festzumachen. Denn dieses Phänomen betrifft fast den ganzen Westen. Die Politik ist letzten Endes nur Handlanger des Zeitgeistes und damit unserer Wünsche, auch wenn diese von politischer Propaganda teils gesteuert sind. Dieses Chaos als erfolgreiche Realpolitik verkaufen zu können, ist eigentlich ein starkes Stück, aber da es der Wille eines großen Teils des Volkes ist, auch logisch.
Die Postmoderne ist, von den Personen einmal abgesehen vor allem ein Wendepunkt. Nach jahrzehntelangem Aufstieg der linken Politik, haben sich ihre zentralen Thesen tief und breit in der Bevölkerung verankert. Keine Partei, egal mit welchem Buchstaben sie anfängt, wagt es mehr, eine "unsoziale" oder "ungerechte" Politik zu machen. Einzig, wenn es ans Eingemachte geht, schließen die gutmütigen Sozialisten ihr Herz und ihre Geldbeutel. Die Postmoderne ist nichts anderes als die Eroberung der Realpolitik durch linke Ideale mit der Tendenz, einen Richtungswechsel einzuleiten. Da weitestgehend bereits alles realisiert ist, was halbwegs links Sinn macht, bleiben fast ausnahmslos nur noch sinnlose Ideologiekonstrukte wie die Fortschrittsverweigerung durch eine seltsam reaktionäre Bio-Ideologie (i.e. Klimapolitik, Gentechnik) bzw. Nebenkriegsschauplätze wie die Genderpolitik für eine moderne politische Agenda übrig.
Der lange Steigflug der Linken geht mit der Postmoderne in den Stall über. Diesem folgt das Trudeln und am Ende der jähe Fall. Das dürften wir in den nächsten 10-15 Jahren sehen. Und zwar in allen Bereichen, ob nun wirtschaftlich, umwelt-, energie-, oder außenpolitisch. Die Rückabwicklung steht am Horizont. Dabei wird wahrscheinlich, wie so oft bei großen Umbrüchen, das Kind mit dem Badewasser ausgeschüttet werden. Revolution und Konterrevolution dürften sich somit die Hände reichen.
Stattdessen setzen wir auf nostalgisch verklärte Technologien wie Sonne, Windkraft, oder die Verbrennung von Holz, die alleine von der Physik und den Gegebenheiten auf der Erde her nicht geeignet sind, moderne Gesellschaften der Zukunft mit ausreichend Energie zu versorgen. Wer sich technologisch so ins Abseits manövriert, muss sich nicht wundern, wenn er auch dort landet.
M.E. gibt es zwei Initiatoren der grassierenden Fortschrittsverweigerung im Westen und speziell in Deutschland. Zum Einen ist es die Versicherungsmentalität von Wohlstandsgesellschaften. Risiken werden nicht mehr eingegangen, stattdessen will man den bequemen Status Quo erhalten. Verunsichert von den haltlosen Drohungen aus einer bestimmten politischen Ecke (der 2. Initiator) und ermutigt davon, dass jahrzehntelanges Eindämmen des Fortschritts folgenlos blieben, trampelt man die Pflanzen der Zukunft nieder und sieht damit seine eigene Gesundheit oder die des Nachwuchses gesichert. Dass, wenn die Renaissance der alten Technologien vorüber ist (woran man sogar ebenso aktiv arbeitet), kein adäquater Ersatz da sein wird, wird geflissentlich übersehen. Die paar Windturbinenbauer werden's nicht reißen. PV ist sowieso schon in chinesischer Hand. Bei New Nuclear sind sie grade dabei, die Führung zu übernehmen. Aber wir werden in 15 Jahren bestimmt stolz sein, nachhaltig untergegangen zu sein.
Als hätte #653 eine Bestätigung gesucht, blamiert sich die Sozialwissenschaft der Postmoderne gerade bis auf die Knochen.
Zwei Amerikaner, Philosophieprofessor und Mathematikdoktorand ihres Zeichens, verfassen absichtlich ein Fake-Papier über den Penis als Konzept hinter allem Schlechtem, in das sie teilweise mit Hilfe eines online Bullshit-Generators jede Menge postmodernen Gender- und teils Klimawandelquark einbauen und schicken das Ganze an ein wissenschaftliches Journal, das den Mist tatsächlich veröffentlicht. Dabei versichern die Autoren, das Papier so geschrieben zu haben, dass sie es selbst nicht verstehen. Sie haben dabei auch absichtlich wissenschaftliche Kardinalsfehler eingebaut - z.B. Quellen falsch zitiert und beleidigende Formulierungen oder einfach sich selbst widersprechende Wortkonstrukte wie "prepostpatriarchal" verwendet . Einzige Voraussetzung war, dass die Formulierungen ein bestimmtes Genderklischee (Männer sind schlecht und gewalttätig) suggerieren. Hier ein Auszug, wo dem Penis u.a. die Verantwortung für den Klimawandel angedichtet wird:
"We conclude that penises are not best understood as the male sexual organ, or as a male reproductive organ, but instead as an enacted social construct that is both damaging and problematic for society and future generations. The conceptual penis presents significant problems for gender identity and reproductive identity within social and family dynamics, is exclusionary to disenfranchised communities based upon gender or reproductive identity, is an enduring source of abuse for women and other gender-marginalized groups and individuals, is the universal performative source of rape, and is the conceptual driver behind much of climate change."
Um die Peinlichkeit zu toppen, wurde das Papier vor der Veröffentlichung einem Peer Review Prozess durch Fachwissenschaftler unterzogen. Diese forderten sogar Korrekturen, die die Autoren dazu benutzten, noch extremeren Bullshit einzubauen, wie z.B. Schwanzlängenwettbewerbe (explizit so genannt) als Belege für ihre Thesen.
Das passt nicht nur zur Diskussion um die Postmoderne als surrealen Overkill einer auslaufenden linken Bewegung sondern auch zur nächsten meiner Thesen, in der es um die Geschlechter gehen wird.
Die Geschichte dazu sowie das Papier selbst findet man hier: http://www.skeptic.com/reading_room/...-style-hoax-on-gender-studies/
Zum Wegwerfen fand ich auch das hier:
"The penis should not be understood as an honest expression of the performer’s intent should it be presented in a performance of masculinity or hypermasculinity. Thus, the isomorphism between the conceptual penis and what’s referred to throughout discursive feminist literature as “toxic hypermasculinity,” is one defined upon a vector of male cultural machismo braggadocio, with the conceptual penis playing the roles of subject, object, and verb of action. The result of this trichotomy of roles is to place hypermasculine men both within and outside of competing discourses whose dynamics, as seen via post-structuralist discourse analysis, enact a systematic interplay of power in which hypermasculine men use the conceptual penis to move themselves from powerless subject positions to powerful ones (confer: Foucault, 1972). "
Der Postmodernismus stellt eine Bedrohung dar. Nicht nur für die liberale Demokratie, sondern für die Moderne selbst. Es mag eine gewagte Behauptung sein, aber im Postmodernismus stecken eine Vielzahl von Ideen und Werten, die über akademische Sphären hinaus in der westlichen Welt eine große kulturelle Wirkung entfaltet haben. Die irrationalen und identitären „Symptome“ des Postmodernismus sind leicht zu erkennen und werden vielfach kritisiert, das ihm zugrundeliegende Ethos wird jedoch häufig verkannt. Das liegt teilweise daran, dass Postmodernisten sich selten klar ausdrücken. Teilweise liegt es auch an der inhärenten Widersprüchlichkeit einer Denkweise, welche die Existenz objektiver Wahrheiten leugnet. ..."
Den ganzen Beitrag auf Novo lesen:
https://www.novo-argumente.com/artikel/...s_die_aufklaerung_abwickelt
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/...ift-15034229.html
Da erfährt man allerlei darüber, welche Art von Unsinn man schreiben muss, um dann durch eine Publikation "wissenschaftlich geadelt" zu werden:
"Unser Eindruck war, dass in den Gender Studies oft überkomplizierte Wörter verwendet werden und eine starke moralische Voreingenommenheit besteht, die Männlichkeit oft als Wurzel allen Übels betrachtet. Und dass es Beiträge mit dieser Wortwahl und Voreingenommenheit ziemlich leicht haben. Also sagte ich, zunächst nur im Scherz: Lass uns einfach einen Artikel schreiben und argumentieren, dass Penisse eigentlich gar nicht existieren, aber trotzdem die Ursache vieler Probleme sind. Peter sagte: ja, zum Beispiel des Klimawandels. "
Der Artikel wurde am 17. April 2017 bei "cogent social sciences" eingereicht, am 11. Mai angenommen und am 19. Mai veröffentlicht. Wer ihn sich in seiner ganzen Schönheit (auf englisch und mit allerlei neu erfundenen Fachbegriffen) antun will, der findet ihn hier:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/...y%2C_Boyle%29.pdf
Die Sache mit dem Klimawandel liest sich so:
"Climate change is driven by nothing more than it is by certain damaging themes in hypermasculinity that can be best understood via the dominant rapacious approach to climate ecology identifiable with the conceptual penis. "
Am 23. Mai wurde der Artikel von "cogent social sciences" zurückgezogen, nachdem die Autoren ihn selbst als Hoax bezeichnet hatten:
https://www.cogentoa.com/article/10.1080/23311886.2017.1330439
Wie geht man mit so einer peinlichen Angelegenheit um? Erstmal so:
"The article was received by a Senior Editor and sent out for peer review as is standard. Two reviewers agreed to review the paper and it was accepted with no changes by one reviewer, and with minor amends by the other. On investigation, although the two reviewers had relevant research interests, their expertise did not fully align with this subject matter and we do not believe that they were the right choice to review this paper. "
Dem letzten Satz kann man wohl kaum widersprechen ... .
Optionen
Die Postmoderne hält diesem Vorwurf die Redlichkeit der Menschen entgegen. Diese zwinge sie zu redlichem Beurteilen und Handeln. Damit wird die menschliche Beurteilung der Realität von einer intellektuellen auf eine moralische Ebene versetzt. Weil der Erfahrung misstraut wird, setzt man stattdessen auf Vertrauen in Redlichkeit. Das ist kritischen Zeitgenossen nicht ohne Weiteres zu vermitteln. Ein Beweis für die Redlichkeit muss deshalb her. Darum ist die Postmoderne auch mehr als jede andere Richtung auf „unabhängige“ glaubwürdige Instanzen angewiesen. Verbände, Vereine, Initiativen, NGOs oder Experten haben automatisch Hochkonjunktur. Nur folgen diese mehrheitlich ebenso dem Zeitgeist und beurteilen damit einen Sachverhalt wie der Kreator seiner Beschreibung nach dem exakt selben Schema. Dem Gruppendenken und der Ideologie werden damit Tür und Tor geöffnet.
Es stellt sich die Frage, was mit Blick auf den Menschen zu einer genaueren Beschreibung der Realität führt: Die freiwillige und per Gruppendenken bestätigte Redlichkeit oder die freiwillige und beschränkt mögliche Vernunft? Oder mit anderen Worten: Trauen wir der freiwillig moralisch beurteilten Realität ohne Empirie mehr als einer freiwillig vernünftigen, die sich zu einer zeitlich und individuell abhängigen Empirie bekennt?
M.E. führt die postmoderne Abkehr von Objektivismus und Vernunft zwangsläufig zu moralisch induzierten und damit politisch okkupierbaren Trends, die am Ende zwangsläufig in Irrationalität und Totalitarismus enden.
Die Klimadebatte ist der wohl größte Feldversuch gescheiterter postmoderner Wissenschaft. Eine wissenschaftlich durchaus fundierte Hypothese (CO2 ist ein Treibhausgas und dessen steigende Konzentration in der Atmosphäre führt zu höheren Temperaturen auf der Erde) wird irgendwann politisch opportun und von da an gehypt. Im weiteren Verlauf entdeckt man zunehmend empirische Hinkefüße an der Hypothese. Da ist die unangenehme Tatsache, dass im Wechsel zwischen Eiszeiten und Interglazialen die CO2-Konzentration der Temperatur überwiegend um ca. 800 Jahre hinterherläuft und in manchen Phasen sogar Temperaturänderungen komplett ohne CO2-Änderungen ablaufen bzw. umgekehrt. Es gibt sogar eine theoretisch unmögliche, aber belegte Eiszeit bei einer CO2 Konzentration, die ca. 12 mal so groß wie die heutige war. Damit nicht genug stieg selbst im Holozän (den letzten 11.000 Jahren bis zur kleinen Eiszeit) die CO2- Konzentration langsam um ca. 10% an, währenddessen die Temperatur kontinuierlich um 1-2°C fiel. Ebenso ist in den letzten 20 Jahren, wo das CO2 am stärksten anstieg, in den Satellitendaten fast keine Temperaturerhöhung feststellbar. D.h. in Summa, die vorhandene Empirie widerlegt die Hypothese. Entgegen der physikalischen Strahlungstheorie tut das Erdklima mehr oder weniger, was es will. Der logische Schluss daraus wäre:
a: Die Theorie ist richtig, aber die zahlreichen Parameter, die das Erdklima bestimmen, wirken der Theorie entgegen. Damit wäre die Hypothese falsch.
b: Die Theorie ist falsch, d.h. die Strahlung verhält sich anders als bisher angenommen und erforscht. Damit wäre die Klimawissenschaft auf den Nullpunkt zurückgeworfen.
c: die Empirie, also die Beobachtung ist falsch. Theorie und Hypothese bleiben bestehen.
Die Reaktion der Klimawissenschaft ist erstaunlich. Statt kritisch Hypothese und Theorie zu hinterfragen, stürzt man sich in guter, postmoderner Tradition auf die Interpretation der Beobachtungen. Entgegen aller Vernunft werden Annahmen getroffen, die das Überleben von Theorie und Hypothese garantieren. Da gewinnt die Sonne plötzlich ohne Beleg 4% an Energie. Oder unangenehme Messdaten werden ausgeblendet, weil sie nicht zur Theorie passen. Auf der anderen Seite werden Temperaturen angepasst, damit sie ins Bild passen, kritische Untersuchungen wie die Temperaturrekonstruktion des Holozäns werden kleingeredet bzw. unterlassen und fiktive Projektionen werden als Empirieersatz statuiert. Man sattelt sogar noch eins oben drauf. Obwohl die Empirie eine wenn, dann nur kleine Klimasensitivität nahelegt, werden statt negativer Feedbacks ausschließlich positive, also den Effekt verstärkende Feedbacks angenommen. Damit entfernt man sich bewusst und ohne einen Sinn für Redlichkeit noch weiter von der Empirie, um das politische Drohpotenzial oder wahlweise die eigene Legitimierung statt die der wissenschaftlichen Hypothese zu erhöhen.
All das wird mit dem Siegel eines in der proklamierten Form nicht existenten, 97 %igen wissenschaftlichen Konsenses garniert und fertig ist die Spinstory. Von da an ist es ein Leichtes, wiederum entgegen der Empirie fiktive Naturkatastrophen, Gesundheitsrisiken, Überlebensbedrohungen oder einfach nur wirtschaftliche Krisen an die Wand zu malen. Weitere Instanzen (NGO’s, Politik, Medien) bestätigen kenntnisfrei und willfährig unser selbst gemachtes Ende. Die Erlösung mittels regenerativer Energien und gesellschaftlicher Transformation (Verzicht) ist ebenso schnell bei der Hand und ebenso objektiv wie empirisch belegt haltlos. Aber dass dieser Widerspruch den postmodernen Zug der Irrationalität nicht aufhält, ist mittlerweile gesellschaftlich akzeptierter Usus geworden. Selbstverständlich werden sicherheitshalber alle Zweifler bei so vielen proklamierten Beweisen als rückständige und gefährliche Extremisten bzw. Idioten hingestellt und Voilà, der irrationale Totalitarismus nimmt seinen Lauf.
Mit Naturwissenschaft hat das aber weiter nichts zu tun, die bis auf ihre spekulativen Randsegmente wie eh und je positive, in der empirischen Erfahrung verankerte Wissenschaft ist - wobei der Versuch, dieses Modell auf die Gesellschaftstheorie zu übertragen, immer schon fundamentale Kritik auf sich gezogen hatte. Positive Wissenschaft zu sein ist natürlich auch der Anspruch der Klimawissenschaft, die Kausalfaktoren benennen will, aus denen sie Langfristprognosen mit dem dafür typischen Unsicherheitsfaktor 'errechnet'. Postmodern will sie gerade nicht sein, den Titel reserviert sie für ihre Gegner.
diversity is our strength
1. Die Masse der Veröffentlichungen kommen aus Randbereichen (Sozial- und Wirtschaftwissenschaft), die die Folgen des Klimawandels und Abhilfemaßnahmen dazu untersuchen. Das ist zum allergrößten Teil kompletter Unfug.
2. Der harte naturwissenschaftliche Kern der Klimawissenschaft ist die Strahlungstheorie und die ist im wesentlichen unbestritten. Dazu gibt es auch so gut wie nichts Neues. Der erweiterte naturwissenschaftliche Teil betrifft die Klimasensitivität sowie die Thermodynamik und da geht es mehr um wilde Theorien. Die schwierigen naturwissenschaftlichen Prozesse (Wechselwirkung zwischen Strahlung und Meer sowie die Rolle der Bewölkung sind weitestgehend unklar). Hier spielt sich der eigentliche wissenschaftliche Kampf ab und der Trend der Klimasensitivitäten geht seit Jahrzehnten eindeutig in Richtung der Skeptiker, sprich er fällt in Richtung Bedeutungslosigkeit.
3. Die Empirie ist im Vergleich zu anderen Naturwissenschaften nicht so leicht erfahrbar. Das Klima lässt sich nun mal schlecht in einem Experiment nachstellen und selbst so einfach erscheinende Beobachtungen wie Temperaturen sind ein Ding der Unmöglichkeit. Um z.B. sagen zu können, ob oder um wieviel sich die Erde in einem bestimmten Zeitraum erwärmt, müsste man vergleichbare Messdaten von allen Orten und Zeiten haben. Dieses ist schon in der Realität fast unmöglich. Den Todesstoß versetzt man dem Unterfangen, wenn man bedenkt, dass der mit riesigem Abstand größte Teil der Wärmemenge der Erdoberfläche im Ozean steckt. Den vermisst man gerade ansatzweise mit den Argo Bojen (deren Daten pikanterweise nicht in die veröffentlichten Temperaturdaten einfließen). D.h. was gerade veröffentlicht wird, ist nur eine lokale Temperaturerhöhung, die genausogut nur ein Wärmetransport von Meer zu Land sein könnte. Die Paleodaten aus Eiskernen, Baumringen oder Sedimenten sind wegen ihrer Unzulänglichkeit und spärlichen Verteilung ebenso ungeeignet, ein exaktes Bild zu zeichnen. Daten können von beiden Seiten beliebig angezweifelt und interpretiert werden.
Mit der fehlenden Empirie ist der Spekulation Tür und Tor geöffnet. Die Tatsache, dass die Klimasensitivität quasi von Jahr zu Jahr sinkt, zeugt davon, dass man mit der Theorie auf der Katastrophenseite angefangen hat und nur widerwillig den Abstieg in Richtung Realität vollzieht. Und selbst das vollzieht sich von der Öffentlichkeit unbemerkt. Dort wird nach wie vor ein Katastrophenszenario an die Wand gemalt, das das politische Harakiri legitimiert. Denn die zuletzt errechneten niedrigeren Sensitivitäten finden sich noch nicht in den Modellen und damit in den Prognosen und Folgeuntersuchungen wider. Die Tatsache, dass das ganze nichts weiter als heiße Luft mit durchaus (vielleicht sogar überwiegend) positiven Folgen ist - gegen die, nebenbei bemerkt, gar nichts auszurichten ist, will man nicht in die Köpfe lassen. Und so tun sich die Klimafolgenforscher wie eh und je als Untergangspropheten hervor, ohne überhaupt auf die wenigen verfügbaren Erkenntnisse Bezug nehmen zu müssen. Eine unkritische, postmodernen Instanzen (Leitmedien, Wissenschaft als Abstraktum, politischen Ikonen wie Merkel/Obama) gehorchende Öffentlichkeit nimmt diese Fiktion am Ende als Fakt wahr. Da ist nichts mit Kausalfaktoren. Kritiker dieser Hysterie sind alles mögliche, aber eines ganz sicher nicht, postmodern.
Auf dem Feld der Ideologieproduktion spiegelt sich dies in einer Tendenz zum remixen und crossovern, wie es sich auch in der dank Trump mittlerweile implodierenden völkischen Erhebung zeigt, die allerlei linke und konservative Metaphern problemlos mitverwursten konnte. Im Prinzip ist diese Tendenz jedoch antitotalitär, weil es eben kein gesichertes, verbindliches Wertegerüst mehr gibt, auf das sich totalitäre Herrschaft berufen könnte.
Die implodierende völkische Erhebung durch Trump, wenn es denn so kommt, wäre zu begrüßen. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Postmoderne ebenso abgewirtschaftet hat. Dieses beliebige Remixen und Crossovern zu einer irrationalen bequemen Soße erzwingt einen noch stärkeren Zusammenhalt der Gemeinde und ein Scharen hinter einem Idol oder Anführer als das jemand mit einer präzisen Agenda je schaffen könnte. Denn die Irrationalität muss sich, ob das die Bewegung nun will oder nicht an der Realität messen. Die zwangsläufig immer größer werdende Diskrepanz zwischen den postmodernen Narrativen, um im Jargon zu bleiben, und der gelebten Realität erzwingt automatisch Propaganda und am Ende Ideologie. Dass dabei neben den dekonstruierten, extremistischen Agenden auch die Ideale der Moderne unter die Räder kommen, ist den Akteuren Schnurz, aber vielen in der Realität lebenden Menschen eben nicht. Es bleibt deshalb nur Implosion, Revolution oder Totalitarismus. Anders lässt sich fiktiv auf Dauer nicht leben.
Der heute populäre Standpunkt einer relativistischen Kritik, die inklusive der empirischen Wissenschaften alles mit dem Odem des autoritären und offiziellen behaftete en bloc 'entlarvt', jedoch gleichzeitig den albernsten Verschwörungstheorien unbesehen und antikritisch auf den Leim geht, sollte nicht mit der ideologiekritischen Dekonstruktion eines Foucaults verwechselt werden. Auch der hat die Legitimitätskrise in westlichen Gesellschaften nicht erfunden, sondern arbeitete sich an deren Mechanismen ab.
In einem geb ich deiner insgesamt starken Argumentation recht und hatte das auch schon im CClub angerissen, dass der dekonstruktivistische Angriff auf das Fundament bürgerlicher Gewissheiten nicht nur deren Erosion beschleunigt (aber nicht begründet) hatte, sondern der völkischen Revolte - die sich im Kern gegen das 'aufoktroyierte' erste Gebot der bürgerlichen Gesellschaft richtet, beim Konkurrieren immer anständig und zivilisiert bleiben zu müssen - Stichworte, Metaphern und Mentalitäten bereit gestellt hat. Einer wie ich fühlte sich deshalb genötigt, sich in der Stunde der Gefahr vor die bedrohte Bürgerlichkeit zu stellen, obwohl ihre eigenen Widersprüche es sind, die diese Gefahr alle paar Jahrzehnte akut werden lassen.
All dies spielt sich ab auf dem Feld der Kultur und nur insofern tangiert es Lebensrealität. Das sollte man bei aller Aufgeregtheit nicht vergessen.
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Wie hier bereits mehrfach gepostet, steckt hinter der scheinheiligen Hetzjagd auf deutsche Autokonzerne mindestens soviel Propaganda wie Berechtigung. Politik, Medien und Umweltverbände schieben den Herstellern einseitig die Schuld in die Schuhe. Dabei war es die die Politik (natürlich unter Einfluss der Industrie), die die schwachsinnigen aktuellen Regelungen in Kraft gesetzt hat. Nicht zuletzt wollten die Umweltpolitiker über die Förderung des Diesels die eigene sinnfreie Ideologie in Sachen CO2 befördern.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte schon seit langem und zu Recht darauf hingewiesen, dass bei den Abgaswerten eine riesige Lücke zwischen Norm- und Realbetrieb klafft. Nur war das eben durch die pragmatische Kungelei zwischen Herstellern und Politik gedeckt. Konsequent verhallten diese Mahnungen jahrelang ungehört.
Mit dem US-Skandal von VW (dort herrscht allerdings eine andere Rechtslage und die Motoren konnten die US-Norm teilweise noch nicht einmal mit der vorgesehenen Abgasreinigung erfüllen, weshalb im Testzyklus vollkommen andere Verbrennungsparameter eingestellt wurden) änderte sich das und jeder tat plötzlich überrascht.
Politik und Umweltverbände werden seitdem nicht müde, auch in Europa Schadenersatz für die Kunden zu fordern. Nur stellen sich dem objektiven Beobachter 2 Fragen: 1. gegen welches Recht haben die Konzerne hier in Europa verstoßen? und 2. Welcher Schaden ist den Autobesitzern dadurch entstanden?
Zur ersten Frage hat das Landgericht Düsseldorf VW gerade Recht gegeben. In Sachen Schädigung behauptet die DUH propagandistisch, dass Dieselabgase töten. Greenpeace, die Grünen und das Umweltbundesamt stoßen in dasselbe Horn. Bis zu 38.000 vorzeitige Todesfälle soll das böse Nox auf dem Kerbholz haben. Nur dazu gibt es außer statistischen LNT Korrelationen keinerlei Nachweis. Es wird ein statistischer Bezug zwischen vermuteten Lungenerkrankungen bzw. deren statistischer Folgen und Vergleichsgruppen mit bzw. ohne die Nox Belastung hergestellt. Auf dieser Basis ließe sich aber auch das Pupsen und Einkaufen als tödlich klassifizieren. Aber bleiben wir beim Thema. Laut Umweltbundesamt sind die am stärksten "Nox-verschmutzten" deutschen Städte Stuttgart, dicht gefolgt von München. Wenn die Behauptung stimmt, dass Nox zigtausende Todesopfer fordert sollte ein Blick auf die Lebenserwartung der angeblich lebensfeindlichsten Städte Stuttgart und Münschen die Vermutung stützen. Man höre und staune: Die Stuttgarter Mädle und die Münchner Buam führen die Hitliste der deutschen Lebenserwartung an. Anscheinend haben Spätzle und Weißwürste eine Wunderwirkung auf Nox.
Derweil fordert die Politik Einfahrverbote oder neue Regelungen zur Nachrüstung bestehender Fahrzeuge und bauscht das Problem weiter auf. Das Stickstoff-Problem sei „eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit“, jammert unsere oberste Umweltfee, Hendricks. Das ist natürlich hanebüchener Unsinn. Stickstoff ist weder für die Pflanzenwelt noch für den Menschen ein großes Problem, beim Menschen zumindest nicht, solange er den Sauerstoff in der Luft nicht merklich verdrängt. Davon sind wir selbst mit den höchsten Belastungen in Stuttgart von 82 µg/m³ Millionen von Lichtjahre entfernt. Zur Erinnerung: Der natürliche Stickstoffanteil in der Luft beträgt 78%, der für Sauerstoff 21%. Die "tödliche" Stuttgarter Stickoxidbelastung beträgt damit 0,000006%.
Fazit: Weder ist die angebliche Gesundheitsgefährdung messbar - die Empirie der Lebenserwartung widerlegt die Annahme sogar - noch führt das Stickoxid zu einer Sauerstoffverdrängung in der Atemluft. Wo ist da bitte das größte Umweltproblem? Wahrscheinlich käme dann als Antwort "Ja, aber Nitratbelastung durch Düngemittel", aber das ist dieselbe Propaganda.
Aber es kommt noch besser. Durch die mediale Hetzjagd bekommt man den Eindruck, als würde plötzlich die Nox-Belastung explodieren und alles Leben in den Städten auslöschen. Die Killer? Selbstverständlich die böse Automafia mit ihren angeblichen Tricks. Tatsache ist jedoch, dass laut UBA die Nox-Belastung in Deutschalnd seit Jahrzehnten konstant fällt (selbst vor 1990, wie das UBA per Pressemitteilung erwähnt), und das trotz eines um 15% steigenden Verkehrsaufkommens. D.h. die Hersteller haben schon vor der Reglementierung die Schadstoffe reduziert und tun das mit der Reglementierung selbstverständlich weiter, bis eine technisch-wirtschaftliche Grenze wie jetzt gerade den Riegel vorschiebt. Die Nox-Emissionen zusammen mit den CO2- und Partikelemissionen zu senken ist eine technisch sehr schwierige Aufgabe, weil das eine das andere bedingt. Trotzdem wurden alle(!) Emissionen um 40-50% reduziert, wenn auch nicht in dem utopischen Umfang wie gefordert. Der Eindruck einer Gefährdung und eines Vergehens entsteht nur durch die vollkommen willkürliche Definition eines Grenzwertes von 40 µg/m³ im Jahre 2010. Das heißt, die komplette Diskussion ist eine Scheindiskussion um einen rein fiktiven Behördenwert, der seit Jahrzehnten bereits mit deutlich weniger Verkehr kontinuierlich und ohne viel Aufhebens überschritten wurde, aber heute nur noch trotz mehr Verkehr an worst case Punkten und nur in Stoßzeiten überschritten wird und der, wie Lebenserwartung sowie die Rechnung zeigen, auch keinerlei Gefährdung darstellt. Aber mit dem Glücksfall des Dieselskandals hat man in den Stuben der gefrusteten Medienvertreter und Umweltaktivisten einen Musterschuldigen für ein fiktives Verbrechen gefunden und schlägt ihn genüsslich ans Kreuz. Gibt es so eins auch für Agitateure, denen das Handwerk gelegt wird?
Bildquelle: UBA, https://www.umweltbundesamt.de/daten/...ffdioxid-belastung#textpart-1
Vor allem müsste die Lebenserwartung zwischen 1950 und 1985 kontinuierlich und merklich zurückgegangen sein, wenn mit allen 10 µg Nox/m³ 5,5% mehr Leute sterben. Aber gerade in diesem Zeitraum stieg die Lebenserwartung am stärksten an. Ein Bullshit ohne Ende.
http://iacweb.ethz.ch/staff//krieger/pdf/Buwal_schrift255.pdf
Wir hätten eigentlich andere Probleme auf der Welt, die wir tatsächlich selbst verursachen und die wir wegen ihrer Gefahr viel dringender angehen müssten. Die unsägliche Geostrategie der Neocons, die a: die Flüchtlings- und Terrorproblematik fördert und b: irgendwann unweigerlich zum nächsten großen Krieg führen wird, ist so ein Problem, das ungehört nach politischer Unterstützung schreit. Die Reform der europäischen Idee samt ihrer Institutionalisierung wäre mindestens ebenso wichtig. Aber der Umweltschutz, der die stärksten Triebe des Menschen (Angst, Schuld und Geborgenheit) bedient, deckt das alles zu. Nicht weil er so wichtig wäre, sondern weil er für die Politik aus vielen Gründen verlockender ist. Die Erdenrettung hat sich mittlerweile zu einem ernsten Wirtschaftsfaktor gemausert, über den Gelder lockergemacht werden können, die sonst auf dem Sparbuch landen würden. Eine staatliche Investitionspolitik samt Beschäftigungsprogramm durch emotionale Erpressung der Bürger statt durch Steuererhöhung sozusagen. Wenn dann noch breite Anerkennung und Erfolge in internationalen Verhandlungen mit selbstverständlich Gleichgesinnten strömen wie Milch in Schlaraffia, verleitet das die Politiker, sich auf das Thema zu stürzen wie die Berserker. Die ungeliebten Kinder Geo- und Europapolitik, für die die unterschiedlichen Teile der politischen Patchworkeltern vehement und gleichzeitig Sorgerecht sowie Alimente fordern, bleiben konsequent auf der Strecke.
Unabhängig vom Vorteil, den die Politik aus ihrem Faible für die Umwelt zieht, gibt es für fast alle Gruppen Incentives, sich in die Gefolgschaft einzureihen. Die Wissenschaft findet Legitimierung, Förderung und Anerkennung der eigenen Beschäftigung, die NGOs ernten neben der Anerkennung im Dienste einer großen Sache unterwegs zu sein Legitimation und Spenden, die Wirtschaft sieht den Profit, die Idee mit Produkten und Lösungen zu versorgen und sonnt sich im Image, progressiv für Umweltthemen einzutreten, der Bauer vor Ort erntet die Pacht für das Windrad, die Medien profitieren vom Füllhorn der Katastrophenschlagzeilen, der Jünger an der Basis fühlt sich pudelwohl, Gutes zu tun und so ließe sich die Liste beliebig weiterführen. All das erzeugt ein weit vernetztes Gewebe aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, NGOs, Verbänden und gläubigen Schäfchen, das am Ende von unsichtbarer Hand gesteuert bemüht ist, die Umweltmühlen am Laufen zu halten. Deshalb werden zunehmend neue und immer größere Katastrophen an die Wand gemalt, um auf die unmögliche Null beim anthropogenen Fußabdruck zu kommen. Das Narrativ, das das Gewebe zusammenhält, erzählt von einer surrealen Welt, in der jede Lebensform auf der Welt ihren natürlichen Gleichgewichtszustand haben müsse. Dieses Streben sabotiere der Störfaktor Mensch beständig in schlechtester Absicht. Er könne nur daran gehindert werden, wenn er einerseits Angst um sein Leben habe und ihm andererseits die Möglichkeit geboten werde, gegen einen Ablass seine Grundschuld teilweise zu tilgen. Die Verwandtschaft zur Religion zeichnet sich bereits hier ab.
Die moralische Polizei, die über den Gleichgewichtszustand wacht, ist eine durch ihre schrillen Warnungen weitestgehend selbst ernannte Schicht von Medizinmännern und Heilerinnen aus mit institutioneller Glaubwürdigkeit ausgestatteten Bereichen wie Wissenschaft, NGOs oder maximal der Umweltpolitik, flankiert von den davon profitierenden staatlichen Instanzen, die den Ordnungsrahmen zum diktierten Kodex bereitstellen. Wie in Stammeskulturen befriedigen die modernen Medizinmänner nicht nur die Nachfrage nach Heilung sondern auch die spirituelle Bedürfnisse der Gefolgschaft. Nicht umsonst wird die Klimawandelbewegung als Klimareligion bezeichnet. Nur greift das zu kurz, es ist eine Umweltreligion, die der Gottheit Gaja huldigt und beständig nach Menschenopfern und Ablass fahndet. Das ist insofern interessant, weil sich die Bewegung hauptsächlich aus dem Dekonstruktivismus und damit dem Atheismus speist. Man dekonstruiert sozusagen die Religion, um eine neue zu schaffen. Da man mit Realität oder Empirie sowieso nicht viel am Hut hat, zählt auch kein Hinweis, dass die liebe Gaja in ihrer Geschichte schon immer mehr zickige Göre denn in ausgeglichener Trance verharrende Mutter war. Wie in Religionen üblich, wird ein verklärtes und surreales Bild des göttlichen Gegenstandes gezeichnet und wie es der Zufall will, nehmen die Medizinmänner die höchsten Ämter der neuen Religion ein. Darüber steht nur Gaja selbst. Und nur über die Medizinmänner erfährt man, was Gaja braucht, will und fordert. Sie sind es auch, die den Takt für die weltlichen Versammlungssäle und Beamtenstuben im Erfinden und Erlassen von Richtlinien und Gesetzen vorgeben.
Man sollte sich von den ganzen fiktiven Katastrophen und Drohkulissen nicht ins Boxhorn jagen lassen. Mensch und Planet sind schon mit X-fachen Mengen an "Schadstoffen" und wesentlich schlimmeren Katastrophen bestens, d.h. mit steigender Lebensqualität und -länge, klargekommen. Ein wachsames Auge auf die Umwelt braucht es, aber eine Null beim Fußabdruck braucht es so wenig, wie das Gleichgewicht der Lebensformen auch nur im Ansatz erreichbar wäre. Wenn wir leben, hinterlassen wir einen Fußabdruck, das ist nicht zu vermeiden. Das gilt nicht nur für den Menschen. Sobald Leben entsteht, hinterlässt es Spuren und verändert die Umwelt. Einen Gleichgewichtszustand erreicht das Leben nie, es schwingt sich vielmehr von Ungleichgewicht zu Ungleichgewicht und bereitet damit der Evolution den Weg. Eine Nachhaltigkeit - obwohl täglich Tausende von Male zitiert und bemüht - existiert nicht! Sie hat nie existiert und wird auch nie existieren! Würde sie einmal existieren, bedeutete dies das Ende der Evolution.
Ob wir nun Öl, Kohle und Uran in 100 oder 1.000 Jahren aufbrauchen, ist der Erde und auf lange Sicht auch der Menschheit schnurzpiepegal. Irgendwann ist es alle, es wird vielleicht zu etwas anderen Zuständen kommen, in 1 Million Jahre ist wieder Nachschub da, stattdessen wird man von Kernenergie, Wind, Sonne, Erdwärme oder Wasser leben, das war’s. Vielleicht überlebt Holland das spurenlos, vielleicht nicht. Wenn es in 1.000 Jahren unter Wasser stehen sollte, dann ist das eben so. Das ist Pech bzw. eigenes Risiko für die Bewohner, denn jeder lernt in Geschichte, wie historische Städte im Meer versanken und das tun sie sehr, seehr, seeeehr langsam. Das ginge nicht von heute auf morgen. Die Leute wären schon hunderte von Jahren vorher nach England, Frankreich oder Deutschland gezogen, um dort für neue Impulse zu sorgen. Ein Blick auf die Meereshöhe genügt, um festzustellen, wo man sein Haus hinbauen sollte.
Irgendwann ist es vielleicht auch um den Menschen geschehen, ob durch sein Zutun oder das der Natur, wer weiß das schon. Auch das ist nicht steuerbar. Wir sollten die Zeit nutzen, unser Leben so weit wie möglich human, frei und in Frieden zu leben. Die Natur (die menschliche und die der Erde) stellt uns vor genügend Herausforderungen, deren wir uns annehmen können. Die egoistische und utopische Sicht, die Gesellschaft/Politik müsse dafür sorgen, dass wir nur einen zum Zeitpunkt X für nachhaltig empfundenen Fortschritt ohne auch nur den kleinsten – ebenso nur empfundenen(!) - zukünftigen Nachteil für Mensch und Umwelt erzielen dürften, ist eine ideologische Seifenblase, die 100%ig platzen wird. Wir haben durch Aufklärung, Wissenschaft und Fortschritt nicht nur technisch sondern auch gesellschaftlich so viel erreicht, dass es mich wundert, wie leichtfertig das alles zugunsten einer misanthropen Fata Morgana aufs Spiel gesetzt wird. Mit ein bisschen mehr Vertrauen in uns hätten wir alle Mittel in der Hand, die wirklichen Probleme anzugehen und unsere Zukunft zu gestalten. Stattdessen lassen wir uns sehenden Auges vor eine alte brüchige Kutsche in einer Einbahnstraße spannen.
Der Berliner Kreis hat sich jetzt in Sachen Klima von der CDU abgesetzt und zweifelt den Klimaalarmismus sowie die Maßnahmen dagegen (Klimabkommen, Energiewende) an. es ist zunächst einmal positiv, dass etwas Vernunft und vielleicht Mut in einer demokratischen Partei Einzug hält. Es wird sich aber noch zeigen müssen, wie ernst das zu nehmen ist. Ich glaube, das ist mehr Wahlkampftaktik als ernst gemeinter politischer Impuls. Erstens ist es eine kleine Minderheit, zweitens sind das (mit Ausnahme des im Zuge desr Flüchtlingskrise entmachteten Bosbach) keine Parteigrößen, die da revoltieren und drittens deutet der Zeitpunkt stark auf eine wahltaktisches Manöver hin, das der Runde selbst vielleicht gar nicht bewusst ist. Vuielleicht will ma hiermit der AFD ein paar Wähler abspenstig machen.
Interessant sind die Reaktionen auf das Papier, das durchaus durchdacht ist und sehr viele richtige Punkte enthält (Das zeugt eher von der Ernsthaftigkeit des Unterfangens). Die "Zeit" zeigt einen einsamen Eisbären beim verzweifelten Schollenhoppen und lässt die Truppe von unserer obersten Umweltfee beschimpfen. Hier werden alle Stereotype und Propagandamittel (Unterstellungen, fake news) aufgefahren, die der Bewegung anhaften wie Federn dem Teer der Ketzer. Im Prinzip eine implizite Bestätigung des Papiers.
Die Fakten, dass die Eisbärenpopulation trotz Schmelze zunimmt und die Gruppe gar nix von einem Ausstieg aus dem Pariser Abkommen hat verlauten lassen, gehen selbstverständlich auch hier unter. Stattdessen werden die Ketzer vorverurteilt und mit Trump in einen Sack gesteckt.
Sehr interessant auch die Meinungen der Leser. Praktisch keine Gegenstimme zum Artikel und schärfste Verurteilung vernünftiger Positionen. Im Gegenteil, dort wimmelt es nur so von fake news, Horrorvorstellungen und Verleumdungen. Da verteidigt man z.B. brav die Position gegen den Versuch eines einzelnen Verblendeten, der das Thema in Richtung Flüchtlinge ziehen will und benimmt sich gleichzeitig über die Kritik am Aussehen der CDU Politiker und mit der Forderung nach Ruihigstellung der Ketzer mindestens genauso reaktionär.
Eine Schande, wie weit die Menschen strukturell verblödet wurden und dieser mittlerweile fanatische Glaube beim geringsten Versuch der freien Gegenrede in Aggression umschwingt.
Quelle Bild: Zeit Online, http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/...n-barbara-hendricks
http://www.sueddeutsche.de/politik/...e-rufe-der-machtlosen-1.3535971
Der Abwärtstrend bei Dieseln nimmt Fahrt auf.
"Insgesamt ging es im Mai für den Dieselantrieb weiter bergab: Von den Neuzulassungen entfielen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes vom vergangenen Freitag lediglich noch 40,4 Prozent auf den Selbstzünder, nach 46,3 Prozent ein Jahr zuvor."
Vor dem Dieselskandal lag der Anteil bei ca. 50%, danach fing der Absatz leicht zu bröckeln an, jetzt beschleunigt sich der Trend. Interessant auch, dass sich nur noch knapp 25% der privaten Käufer für einen Diesel entscheiden. D.h., dass er überhaupt noch gesamt bei 40% liegt, hat der Diesel den Dienstwagenkäufern zu verdanken. Aber auch dort findet mit einem von 73% auf 68% gefallenen Marktanteil ein Umdenken statt.
Noch laufen die Umdenker zu den Benzinern. Aber das wird nicht mehr lange so bleiben. Innerhalb der nächsten 3 Jahre dürfte sich auch dort die Diskussion und Propaganda um Partikel und vor allem CO2 verschärfen. Wenn dann noch das Angebot an E-Autos attraktiver wird, wovon auszugehen ist, ist die Lawine am Rollen.
Bin schon gespannt, wie sich Regierung und Energieversorger die zusätzlichen kWh aus den Fingern saugen werden. Steigende Nachfrage trifft auf weniger Angebot (Atomausstieg) laut Planungsstand.
Zum Glück gibt es noch ein paar ernsthafte Physiker, die dem Pseudowissenschaftszirkus in Sachen Klima und Energie entsagen und sich mit realistischen Herausforderungen befassen. Wenn die Religion einmal aus der Wissenschaft vertrieben wurde und Naturgesetze wieder anerkannt werden, werden wir sie brauchen.
Angst vor Kernenergie?
Schockiert, dass hier so freimütig für ein neues Reaktorkonzept geworben wird, wo doch jedes Kind in der Schule lernt, wie gefährlich und unbeherrschbar die Nukleartechnologie angeblich sei? Sie vermuten Zynismus und halten diese Webpräsenz gar für einen schlechten Scherz? Dazu sei zunächst einmal folgendes vorangestellt:
- Wir, die Erfinder des DFR, erhalten keine finanziellen Zuwendungen von anderen Organisationen, weder staatlich noch privat
- Und ja, wir meinen es in der Tat ernst.
Der übliche Vorwurf des Lobbyismus prallt an uns also völlig ab. Sie haben es hier mit Leuten zu tun, die aus Überzeugung handeln, aber nicht aus religiöser, sondern aus wissenschaftlicher. Wir haben uns sehr intensiv mit den Fakten und Studien zu dieser Thematik auseinandergesetzt, und sind zu dem Schluss gekommen, dass längerfristig überhaupt kein Weg an einer zivilen Nutzung der Kernenergie vorbeiführt. Dies ergibt sich allein schon aus dem Verhältnis der Erntefaktoren. Wer die Natur schonen will und seinen Mitmenschen Lebensjahre und Wohlstand gönnt, wird bei ideologiefreier Abwägung zwangsläufig zu dieser Erkenntnis gelangen.
Die Modewelle „regenerative Energien” wird in wenigen Jahren abflauen, schon lange bevor sich die Preise und Subventionen dem Verhältnis der Erntefaktoren angeglichen haben. Dies ist keine Vermutung sondern eine naturgesetzliche Notwendigkeit, die sich aus der geringen Energiedichte der Sonneneinstrahlung und den damit zusammenhängenden Erntefaktoren ergibt. Wir müssen also gar nichts tun, als auf die Renaissance der Kernenergie in Deutschland warten.
1. NFZ
Die Stickoxidproblematik tut hier nicht so weh wie bei den Pkw. Erstens, weil das ein zu 100% kommerziell genutztes Fahrzeug ist und deshalb den Fahrern mehr zugemutet werden kann als den Luxus-verwöhnten Pkw-Nutzern. Zusätzlich relativ große Mengen an Adblue zu tanken, stellt somit kein Problem dar, zumal auch gar keine Benzinerkonkurrenz ohne diesen Makel zu fürchten ist. Zweitens ist das Platzproblem, Tank, Pumpe, Katalysator etc. unterzubringen im Vergleich zum Pkw nur schwach ausgeprägt. Und drittens spielen die Mehrkosten weniger eine Rolle als beim Diesel Pkw, der den Markt an den Benziner oder ein E-Mobil verlieren kann. Genau aus diesen Gründen halten die Nutzfahrzeuge die Grenzwerte bei Nox auch im Realbetrieb ein. Die Verschärfung dieser Grenzwerte auf quasi Null ist zwar eine Herausforderung - gerade beim Kaltstart - aber wahrscheinlich machbar. Beim CO2 sieht das etwas anders aus. Vor allem aus USA kommen hier schier unglaubliche Forderungen. Allerdings ist man dort wenigstens so realistisch, dass man die Bewertung am Fahrzeug vornimmt. Trotzdem bleibt für den Motor die Messlatte mit 6% Einsparung hoch. Das hört sich wenig an, aber das muss man in Kombination mit den anderen Reduktionen und einem ausgereiften Produkt sehen. Die Konsequenz wird sein, dass wahrscheinlich viele Nebenaggregate elektrifiziert und evtl. gleichzeitig auf 48 V umgestellt werden. Die Energie dafür gewinnt man aus dem Abgas über Verdampfer und Generator. Damit und vielen kleinen Detailverbesserungen wird der Diesel LKW so sauber, dass eine Verbesserung schlicht sinnlos ist und so sparsam, dass sich jede weitere Verbesserung nur noch schwerlich lohnen wird. Wichtig dabei ist die Erkenntnis, wie ernst die Industrie das Thema nimmt. Da ist nichts von böser Wille oder Widerstand zu spüren. Hier wird mit riesigem Aufwand und unter erheblichen Kosten nach den letzten Prozentchen geforscht.
2. Pkw
Hier fehlt das Einsparungspotenzial durch die Aerodynamik des Fahrzeugs auf der einen und durch die Beschränkungen bei Fahrzeuggröße und -gewicht auf der anderen Seite. Das heißt, der Motor müsste es reißen. Selbst wenn man ihm 48V, partielle Elektrifizierung und Rankine Cycle spendieren würde, um hier auch nur ansatzweise in die Nähe der Forderungen zu kommen, stellte sich die Frage, ob man dann überhaupt noch günstiger als ein E-Mobil wäre. Diese Frage dürfte schnell beantwortet sein, wenn wie erwartet die Batteriepreise weiter fallen.
Somit ist klar: Sollten die heute für die Zukunft geplanten Abgasnormen kommen, wird der Dieseltruck als ein mit Technik überladenes Monster überleben, aber sowohl Diesel- als auch Benzin Pkw werden unausweichlich sterben. Das bedeutet aber nicht, dass wir weniger Abgase haben werden. Aufgrund unserer Umweltideologie werden sowohl Stickoxide als auch Schwermetall- und Co2-Emissionen eher zu- als abnehmen.
Die Medien müssen sich nicht wundern, wenn sie Glaubwürdigkeit nur noch im Kreis einer fanatischen Sekte finden. Dort können sie sicher mit ihrer virtuellen und bequemen Realität punkten. Dass sie damit einen identitären Keil zwischen Realisten und Gläubigen schlagen, ist entweder unbewusste Dummheit oder Kalkül. Ich hoffe ausnahmsweise, es wäre die Dummheit.
Diese Farce zeigt, wie wenig Wissen und Fortschritt gegen ideologische Verblendung ausrichten können. Wir wollen lieber nachhaltig untergehen, als Probleme mit Fortschritt lösen. Was nicht sein darf, das kann auch nicht sein. Das wusste schon Goethe:
"Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist."
Treffender kann man die grassierende Dummheit nicht beschreiben. Nur hätte Goethe nicht im Traum daran gedacht, dass eine Verblödung solchen Ausmaßes mit einem nie da gewesenen Bildungsstand und einem quasi unendlichen Informationsangebot einhergehen kann.
http://www.science-skeptical.de/blog/...ors-war-rechtswidrig/0011610/
http://www.science-skeptical.de/blog/...fachlich-begutachtet/0013550/
http://www.home-mag.com/fileadmin/red/messen/greentec13.pdf