Der Tesla-Chart bildet zwar auch gerade eine Fahnenstange aus, die übrigens tätsächlich (irgendwann) eine perfekte Shortgelegenheit liefern KÖNNTE (so wie VW-Stämme bei 1000 Euro), doch die fundamentale Lage ist bei Tesla völlig anders als damals bei VW.
Niemand will Tesla feindlich übernehmen. Den jüngsten Meldungen zufolge scheint Musks aggressive Expansionsstrategie, die mit sehr hoher Verschuldung einherging, aufgegangen zu sein (ich habe da immer noch meine Zweifel, aber "der Markt" offensichtlich nicht).
Die Hedgefonds, die short auf Tesla sind, heben vor allem auf Teslas immense Verschuldung ab, die vielen als unhaltbar erscheint. Bemängelt wird auch die teils schlampige Fertigungsqualität der Tesla-Autos. Doch ingesamt scheinen Musks abenteuerliche Ziele zumindest kurzfristig erreicht worden zu sein.
Die shortenden Hedgefonds wurden durch den positiven News-Stream zu Tesla in den letzten Monaten (Produktionsziele wider Erwarten erreicht, neues Werk in Berlin geplant, allg. Markteuphorie wegen ATHs) auf dem falschen Fuß erwischt - teilsweise ähnlich wie Merckle Ende 2008.
Wir sehen bei Tesla also einen gigantischen Shortsqueeze.
Es ist jedoch sehr schwer einzuschüzten, wann der Tesla-Chart wohl sein Top erreicht hat. Auf Chartechnik würde ich mich hier lieber nicht verlassen. Auch Fundi-Shortwetten können sich, wie bei Merckle, als "selbstmörderisch" erweisen.
Niemand weiß (außer echten Insidern), ob nicht Tesla noch im Short-Squeeze bis 1000 Dollar steigt. Dann wären diejenigen, die jetzt bei 500 Dollar mit großen Positionen short gehen, die nächsten "Merckles in spe".
Wer das wagt, sollten tunlichst schon mal einen Strick oder eine Zyankali-Pille auf dem Nachttisch bereitlegen ;-)
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