So einen großen Lerneffekt auf russischer Seite sehe ich eigentlich nicht.
Man gräbt sich in den Positionen ein, führt sinnlose Rückeroberungsversuche durch und kann trotz deutlich höherem Munitionsbestand an Artillerie und Raketen, die ukr. Truppen nicht wirklich auf Abstand halten.
Die eigenen Truppen an der Front werden unzureichend rotiert, obwohl die Rotation von Truppen eigentlich Grundlagenwissen ist, um die Kampfkraft und vor allem auch die Moral der Truppe, hoch halten zu können.
Selbst die Eroberungsversuche im Nordosten, welche man großspurig feierte, welche man sich mit SturmZ-Truppen teuer erkauft hat, schwinden nun wieder dahin und entpuppen sich als Strohfeuer.
Gleichzeitig bleibt die ukr. Seite vergleichsweise zurückhaltend, erhält mehr und mehr Material, mehr als es wahrscheinlich bei der Offensive verliert, erhält im September viele Abrahams - Panzer, im Herbst wahrscheinlich auch Kampfjets und ATACMS dürfte auch bald in den Händen der ukr. Armee sein.
Zwar versucht Russland (wiedermal) das Problem mit Masse zu lösen, versucht vor allem seine Produktion von Drohnen massiv auszuweiten, doch ob das reichen wird, wage ich zu bezweifeln, zumal ja auch die Ukraine ihre Produktion diesbezüglich massiv steigert.
Das optimistischste Szenario für die russische Seite ist, dass sie es schaffen, sich hinter ihren Verteidigungslinien zu verschanzen und die ukr. Armee nicht über ausreichend Möglichkeiten verfügt, um diese durchdringen zu können. Das halte ich nach wie vor für möglich, aber für weniger wahrscheinlich als einen zumindest partiellen Durchbruch durch die ukr. Armee. |