Der deutsche Maschinenbau hat angesichts der kräftig anziehenden Konjunktur seine Produktionsprognose für das laufende Jahr verdoppelt. Die Branche rechnet nach den dramatischen Einbrüchen im Krisenjahr 2009 nun mit einem Produktionsplus von sechs Prozent, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Hannes Hesse, am Montag in München bei der Eröffnung der Fachmesse Ifat Entsorga. 2009 war die Produktion real um 24,5 Prozent eingebrochen. "Die Konjunktur hat sich wesentlich besser entwickelt als wir es noch vor Jahresfrist erwartet haben", sagte er. 2009 hatte die mittelständisch geprägte Branche mit einem Minus von 38 Prozent ihren schlimmsten Einbruch bei den Auftragseingängen seit mehr als 50 Jahren erlitten. "Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau kann für das erste Halbjahr 2010 eine ausgesprochen positive Bilanz ziehen", sagte Hesse. Zwar sei die Produktion in den ersten sechs Monaten real nur um ein halbes Prozent gewachsen, seit März gehe es aber nach einem Rückgang zu Jahresbeginn stetig bergauf. "Für den Mai errechnete sich 5,4 Prozent, für den Juni sogar 9,5 Prozent Wachstum." Ersten Berechnungen zufolge ergebe sich auch für den Juli ein Produktionsplus von mehr als neun Prozent. "Die Exporte wuchsen in der ersten Jahreshälfte preisbereinigt um 3,5 Prozent", sagte Hesse. Der Aufschwung werde von immer mehr Ländern getragen. "Die stärksten Impulse kommen von den amerikanischen und asiatischen Entwicklungs- und Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien, aber auch aus Ländern wie Russland, Schweiz, Polen, Türkei, Korea, Ungarn belebt sich die Nachfrage."/sbr/DP/tw AXC0074 2010-09-13/10:59 |