Ich denke nicht, dass das große Träume sind.
Hinter meinen Aussagen vom letzten Posting über die Gewinnentwicklung liegt ein Zahlenwerk, welches die Entwicklung recht detailliert abbildet. Ich hatte diese Tabelle auch schon gepostet. Man muss aber auch gar nicht das Zahlenwerk vor Augen haben. Es reichen ein paar einfache Zahlenspiele die jedem verdeutlichen sollten, wie sich hier Umsätze und Gewinne entwickeln werden.
Die Dividende von 90 Cent entstand bei Umsätzen von etwa 1,5 Mrd und einer EBITDA-Marge von etwa 21%. Im GJ 2025/26 werden wir Umsätze von 3,5 Mrd und EBITDA-Margen von mindestens 27% (vielleicht sogar 29 oder 30%) sehen. Wenn sich diese beiden Größen (Umsatz und EBITDA) dermaßen verbessern, dann kommt am Ende ein vielfach höheres EBITDA heraus. Konkret wird das EBITDA von 0,32 auf 1,1 Mrd steigen. Das ist eine Steigerung um den Faktor 3,4. Das Nettoergebnis wird sich um den Faktor 7,5 steigern. Ausgehend vom abgelaufenen GJ - wo wir etwa einen Gewinn von 70-80 Mio sehen werden - werden wir im GJ 2025/26 einen Gewinn von über 500 Mio sehen. Umsatz- und gleichzeitige Margensteigerung machen das möglich.
Wie schon im letzten Post geschrieben, sind diese Prognosen nur in dem Fall gültig, wenn es nicht zu einem weiteren Werksbau kommt. In dem Fall würde die Kostenseite natürlich wieder mehrfach belastet bzw. auch dem EBITDA nachgeordnete Faktoren wie Abschreibungen, und Zinsen würden sich erhöhen und den Gewinn schmälern. Allerdings hat das Unternehmen dann auch eine gewaltige Cashflow-Basis mit der man sehr große Projekte finanzieren kann. Kommt es dann in 3 Jahren wieder zur Dividendenentscheidung wird man entweder - diese hohen Gewinne (bei 500 Mio sind das etwa 13 Euro/Aktie) oder eben bereits im Bau eines weiteren Werkes stecken, welches in Zukunft noch höhere Gewinne erwarten lässt. In beiden Fällen wäre eine Dividende von 4 Euro darstellbar.
Ob die Aussagen zur Dividende hier tatsächlich für die hohen Kurszuwächse der letzten Tage gesorgt haben, weiß ich nicht. An der Börse spielt kurzfristige Spekulation, Trends, die Verfassung des Gesamtmarktes usw. eine bedeutende Rolle.
An alle Börsianer die hier (vielleicht erst kurz) mitlesen und noch nicht über ausreichend Börsenerfahrung verfügen:
Die obige Darstellung über die Umsatz- und Gewinnentwicklung der AT&S - Aktie entspringt nicht meiner Phantasie - sondern ist lediglich das Ergebnis der Mittelfristprognosen des CEO Herrn Gerstenmayer.
Jedem Anleger in AT&S muss hier gleichzeitig aber bewusst sein, dass es an der Börse eine ganze Reihe von Unsicherheits- und Risikofaktoren gibt. Jedes Unternehmen muss im Geschäftsbericht einen eigenen "Risikobericht" verfassen. Darin werden detailliert und umfangreich die einzelnen Risiken heraus gearbeitet. Klar ist natürlich auch , dass es für Börsen-Neulinge enorm schwierig ist, diese Risiken einschätzen zu können.
Oder umgekehrt ausgedrückt:
Würde es zu 100% gewiss sein, dass AT&S tatsächlich diese prognostizierte Gewinnentwicklung vollzieht - würde die Aktie heute bereits in der Nähe der zu erwartenden Bewertung stehen. Diesen Abschlag den wir heute also sehen - kann man als Risikoabschlag bezeichnen. Im konkreten Fall ist der Abschlag noch enorm hoch - die Unsicherheit also sehr groß. |