Chipbauer Qimonda pleite - Hoffnung auf Überleben Nun das Aus für den Chiphersteller Qimonda? München. Der krisengeschüttelte Speicherchiphersteller Qimonda mit weltweit rund 12 000 Beschäftigten ist pleite. Nach wochenlangem Überlebenskampf stellte die Infineon-Tochter Insolvenzantrag beim Amtsgericht München.
Eine Gerichtssprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa: «Es ist ein Eigenantrag eingegangen.» Dieser müsse jetzt eingetragen werden, über das weitere Vorgehen entscheide dann der zuständige Richter. Das Unternehmen will seinen Betrieb trotz der Insolvenz aufrechterhalten.
Der Vorstand sehe «gute Chancen», die zur Neuausrichtung notwendigen finanziellen Mittel in Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern und Investoren zu bekommen, teilte Qimonda mit. Der Vorstand sei bestrebt, wesentliche Unternehmensteile im Rahmen der Insolvenz zu sanieren. «Wir gehen davon aus, dass wir unseren Geschäftsbetrieb mit Unterstützung des vorläufigen Insolvenzverwalters sowie unserer Mitarbeiter im Sinne unseres Restrukturierungsprogramms fortführen können», sagte Vorstandschef Kin Wah Loh. Der vorläufige Insolvenzverwalter werde sich in den nächsten Tagen einen Überblick über die Situation des Unternehmens verschaffen.
Qimonda mit Standorten in Dresden, München und Porto leidet seit langem unter dem dramatischen Preisverfall bei DRAM-Speicherchips und der Konkurrenz aus Fernost. Derartige Speicherchips kommen vor allem in Computern und Spielekonsolen, aber auch in Handys zum Einsatz. Die Zahl der Beschäftigten hatte sich durch ein Sparprogramm von ursprünglich 13 000 auf mittlerweile 12 000 verringert.
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