Wenn Calabria sagt, dass die meisten Servicer jetzt über mehr Liquidität als vor 2 Monaten verfügen, bezieht er das natürlich auf die liquiden Mittel, die den Servicern jetzt zur Verfügung stehen. Das sind Cash und cashequivalente (schnell und sicher veräußerbare) Mittel. An Cash kommt eine Firma in aller Regel, indem sie Gewinne als "Cash in Hand" einbehält, Vermögenswerte veräußert oder Kredite aufnimmt. Fannie hat alles drei gemacht und ihren Cashbestand von 34 Milliarden Dollar im Dezember auf nunmehr 88 Milliarden Dollar am 31.03. erhöht. https://www.fanniemae.com/resources/file/ir/pdf/...ts/2020/q12020.pdf Seite 21 von 122 im Reader Das ist gut und zeugt von Fannies Stärke! Mal eben den Cashbestand um 50 Milliarden Dollar erhöhen kann nicht jeder. Also ich kann das leider nicht. (-;
@oldwatcher: Mnuchins Warrant auf 79,9% aller dann ausstehenden Aktien ist natürlich schon eingepreist. Sollte er, wie der obige Pushartikel beschreibt, seinen Warrant für das Recap einfach hergeben und damit auf eine weitere 'Milliardenentschädigung' verzichten, würden unsere Aktien rund fünfmal soviel wert sein. Momentan gibt es 1,158 Milliarden Stammaktien, mit ausgeübtem Warrant wären es 5,867 Milliarden (Seite 64, ebenda)Aktien. (79,9% und weiterer Schnickschnack).
@Helmut Dietrich: Es ist eigentlich ganz einfach: Fannie braucht mehr Kernkapital. Das hat mit Cash nichts zutun. Ich weiß, Bilanzen bei Finanzunternehmen sind sehr kompliziert. Ich breche es mal runter: In einer Bilanz müssen Vermögenswerte minus Verpflichtungen immer 0 sein. Sollten die Vermögenswerte höher sein als die Verpflichtungen, wird der Überbetrag in einer weiteren Kategorie der Bilanz festgehalten, dem Aktionärsvermögen. Dieses Shareholder Equity entspricht normalerweise dem Kernkapital eines Finanzunternehmens. Und dieses Kapital ist maßgebend für die Einhaltung der Kapitalstandards, die ein Finanzunternehmen einhalten muss.
Calabria stellt in den nächsten Tagen endlich seine Kapitalregel vor, die die Kapitalanforderungen für Fannie und Freddie vorgeben wird. Es ist zu erwarten, dass Fannie zwischen 60 und 110 Milliarden Dollar fehlen werden, je nachdem, wie hoch Calabrias Anforderungen ausfallen werden. Deshalb ist Calabrias Entscheidung ausgesprochen wichtig für uns Stammasktionäre. Denn je höher die Anforderungen ausfallen, desto mehr Geld benötigt Fannie. Dieses Geld könnte sie durch das Einbehalten ihrer Gewinne auftreiben. Aber das würde Jahre dauern, bevor sie das Geld auf diese Art zusammen hat und dementsprechend selbständig sicher operieren könnte. Eine weitere Art, das benötigte Geld aufzubringen, wäre eine Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Stamm- oder Vorzugsaktien. Erstere würden unsere Aktien verwässern, letztere unsere Gewinne. Das Einbehalten der Gewinne würde übrigens auch unsere Gewinner verwässern. Insofern ist eine Verwässerung unabdingbar. Calabria spricht von einer Ausgabe neuer Aktien, um den Recap-Prozess zu beschleunigen. Und der Finanzberater, den Fannie gerade sucht, wird den Ausgabepreis der neuen Aktien anhand des fairen Marktwertes der Firma festlegen. So wird's kommen. Denn das ist so üblich. Ich habe den Marktwert von Fannie bereits penibel untersucht. Und ich kann dir sagen: Es sieht gut für uns aus, egal, wie's kommt. Corona mal Außen vor! |