ist also prall gefüllt bei der Porsche SE. Man will sich damit im automotiven Bereich engagieren, hat sich bis jetzt aber enthalten. Warum nur?
Erstens ist es klug, für alle Eventualitäten bei den Prozessen vorzusorgen. Da sieht es zwar immer besser aus, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Zweitens wissen wir ja nicht, welche Aktivitäten "klammheimlich" vorbereitet werden. Da hätte ich gleich einen Tip: wie wir wissen, hat sich VW bei SGL, dem Carbonfaser-Spezialisten und kommenden Leichtbaukrösus in Deutschland, mit knapp unter 10 % Beteiligung engagiert. Vor kurzem wurden von SGL ad hoc seltsame Stimmrechts-Umverteilungen gemeldet: alle auf Mitglieder des Porsche-Clans. Was geht da vor?
Fakt ist, dass die Europäer Herstellern wie Porsche ans Leder wollen, was sie mit immer trickreicheren CO2-Bestimmungen bewiesen haben. Porsche hat es immer wieder geschafft, sie auszumanövrieren. Aber es wird immer enger. Der Königsweg wird sein, durch Leichtbau die Anforderungen an die Motoren durch Verringerung der Massen zu senken. Und da heißt das Zauberwort: Kohlefaser-Werkstoffe. Womit wir wieder bei SGL wären.
Wenn ich mir dieses Pingpong anschaue, ahne ich, welche Dimension hinter dem Deal VW-Porsche-Porsche-SE-Porscheclan steckt: ungeheuere Möglichkeiten beim Erwerb und der Arrondierung von Beteiligungen - einschließlich steuerlicher Möglichkeiten, von denen andere nur träumen. Beweisen kann ich das alles nicht. Aber die Möglichkeiten sind da; was da ist, wird auch genutzt. Von Profis wie den Porsches sowieso. |