LNG-Terminal: Presseerklärung des Oberbürgermeisters zur Standort-Entscheidung von e.on / Ruhrgas Als „weiße Salbe“ und an den „Haaren herbeigezogen“ hat Wilhelmshavens Oberbürgermeister Eberhard Menzel die Argumente bezeichnet, mit denen e.on|Ruhrgas versucht, die Entscheidung zu begründen, ein LNG-Terminal NICHT ( !!!) in Wilhelmshaven zu bauen. Wenn er die 6-seitige Presseerklärung dazu betrachte, dränge sich ihm der Eindruck auf, hier sei ein 3-jähriges „über die Hürden jagen“ in Wilhelmshaven nur ein Feigenblatt dafür gewesen, eine schon lange feststehende Entscheidung für einen anderen Standort zu verschleiern. Wer die Beteilung am LNG-Terminal „Gate“ in Rotterdam, weitere Beteiligungen an Terminals in Spanien, Italien, England und Kroatien als wichtig für die Versorgungssicherheit Deutschlands bezeichne und dafür einen hohen 3-stelligen Millionenbetrag investiere, müsse sich doch die Frage stellen, ob diese Summe, die dem geplanten Invest in Wilhelmshaven entspreche, nicht für einen deutschen Standort besser aufgewendet sei. Seit September 2005 ist die Stadt Wilhelmshaven mit den verschiedensten Fachbereichen (Bauordnungsamt, Umwelt, Recht, Wirtschaftsförderung, Stadtplanung und Stadterneuerung) in die DFTG-Planungen einbezogen, über 3.000 Arbeitsstunden wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung aufgewendet, dabei sind die politischen Gremien und die Leitungsebene noch nicht berücksichtigt. Erstaunt zeigt sich der Oberbürgermeister auch über die Leidenschaftslosigkeit der Landes- und Bundespolitik, mit der diese Absage begleitet wird. Nachdem die Bundeskanzlerin vor 2 Jahren das Vorhaben DFTG in Wilhelmshaven ausdrücklich als „äußerst wichtig“ für die Versorgungssicherheit Deutschlands angesichts der damals entstehenden Engpässe aus Richtung Russland bezeichnet habe, habe er sich davon überzeugt geglaubt, dass dies auch die Realisierung des Projektes in Wilhelmshaven bedeute. Scheinbar sei hier aber kein Einfluss genommen worden. Angesichts der Absage von e.on/Ruhrgas betrachte er ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven als auf lange Zeit nicht mehr realisierbar, die Abläufe, die es hier gegeben habe, würden in der Verwaltung dazu führen, die Kriterien, die es an künftige Industrieansiedlungen gäbe, zu überdenken. |